Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors) Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Czetter, Sámuel (1765-1820) Radierer Etcher still image Radierung aat Druckgraphik aat ||| Der Künstler kopierte Dürers um 1498 entstandenen Kupferstich "Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors)" von der Gegenseite. Dabei orientierte er sich zwar sichtlich an der Vorlage, übersetzte diese jedoch in die Technik der Radierung. Hauptfigur ist ein etwas aus dem Blattzentrum verschobener Mann, der an einem Kachelofen sitzend seinen Kopf an ein Kissen lehnt und eingeschlummert ist. Hinter ihm befindet sich ein Drache, der ihm mit Hilfe eines Blasebalks unlautere Gedanken ins Ohr pustet. Im Begriff sich zum Schlafenden zu wenden, steht im Vordergrund eine nackte Frau, die sich dank des Amors zu ihren Füßen, als Venus zu erkennen gibt. Dieser versucht konzentriert auf Stelzen zu steigen. Während nichts an Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnert, sind die Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit unterhalb der Darstellung angebracht. Heller schreibt 1827: "Die Platte dieser Kopie besitzt der Kunsthändler Franz Xaver Stöckl zu Wien. Man trifft dieses Blatt gewöhnlich mit abgeschnittenem Rande an." (Heller Dürer 1827 II.475.857) Mit Stöckl stand Heller in Briefkontakt (vgl. JH.Comm.lit.4 und 5 der Staatsbibliothek Bamberg). Das Blatt ist bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Anders als zahlreiche andere Blätter aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Obgleich Heller 1827 schreibt, dass die Zuschreibung und Datierung, die unter die Darstellung gesetzt sind, zumeist weggeschnitten sind, ist dies hier nicht der Fall. Unterhalb links der Zuschreibung steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 857." Die Rückseite ist ohne Weiteres zugänglich. Gemeinsam mit zwei weiteren gegenseitigen Kopien nach Dürers "Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors)", darunter ein weiterer Abzug derselben Platte, ist das Blatt auf einen Bogen montiert. In seiner 1827 erschienenen Publikation, wie auch durch eine falsche Beschriftung (H.N. 860), ist der zweite Abzug nicht als solcher kenntlich gemacht. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), mitgezählt ist. Der Künstler kopierte Dürers um 1498 entstandenen Kupferstich "Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors)" von der Gegenseite. Dabei orientierte er sich zwar sichtlich an der Vorlage, übersetzte diese jedoch in die Technik der Radierung. Hauptfigur ist ein etwas aus dem Blattzentrum verschobener Mann, der an einem Kachelofen sitzend seinen Kopf an ein Kissen lehnt und eingeschlummert ist. Hinter ihm befindet sich ein Drache, der ihm mit Hilfe eines Blasebalks unlautere Gedanken ins Ohr pustet. Im Begriff sich zum Schlafenden zu wenden, steht im Vordergrund eine nackte Frau, die sich dank des Amors zu ihren Füßen, als Venus zu erkennen gibt. Dieser versucht konzentriert auf Stelzen zu steigen. Während nichts an Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnert, sind die Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit unterhalb der Darstellung angebracht. Heller schreibt 1827: "Die Platte dieser Kopie besitzt der Kunsthändler Franz Xaver Stöckl zu Wien. Man trifft dieses Blatt gewöhnlich mit abgeschnittenem Rande an." (Heller Dürer 1827 II.475.857) Mit Stöckl stand Heller in Briefkontakt (vgl. JH.Comm.lit.4 und 5 der Staatsbibliothek Bamberg). Das Blatt ist bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Anders als zahlreiche andere Blätter aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Obgleich Heller 1827 schreibt, dass die Zuschreibung und Datierung, die unter die Darstellung gesetzt sind, zumeist weggeschnitten sind, ist dies hier nicht der Fall. Unterhalb links der Zuschreibung steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 857." Die Rückseite ist ohne Weiteres zugänglich. Gemeinsam mit zwei weiteren gegenseitigen Kopien nach Dürers "Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors)", darunter ein weiterer Abzug derselben Platte, ist das Blatt auf einen Bogen montiert. In seiner 1827 erschienenen Publikation, wie auch durch eine falsche Beschriftung (H.N. 860), ist der zweite Abzug nicht als solcher kenntlich gemacht. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), mitgezählt ist. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0185 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000084375
Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors)
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
Czetter, Sámuel (1765-1820) Radierer Etcher
still image
Radierung aat
Druckgraphik aat
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Der Künstler kopierte Dürers um 1498 entstandenen Kupferstich "Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors)" von der Gegenseite. Dabei orientierte er sich zwar sichtlich an der Vorlage, übersetzte diese jedoch in die Technik der Radierung. Hauptfigur ist ein etwas aus dem Blattzentrum verschobener Mann, der an einem Kachelofen sitzend seinen Kopf an ein Kissen lehnt und eingeschlummert ist. Hinter ihm befindet sich ein Drache, der ihm mit Hilfe eines Blasebalks unlautere Gedanken ins Ohr pustet. Im Begriff sich zum Schlafenden zu wenden, steht im Vordergrund eine nackte Frau, die sich dank des Amors zu ihren Füßen, als Venus zu erkennen gibt. Dieser versucht konzentriert auf Stelzen zu steigen. Während nichts an Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnert, sind die Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit unterhalb der Darstellung angebracht. Heller schreibt 1827: "Die Platte dieser Kopie besitzt der Kunsthändler Franz Xaver Stöckl zu Wien. Man trifft dieses Blatt gewöhnlich mit abgeschnittenem Rande an." (Heller Dürer 1827 II.475.857) Mit Stöckl stand Heller in Briefkontakt (vgl. JH.Comm.lit.4 und 5 der Staatsbibliothek Bamberg).
Das Blatt ist bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Anders als zahlreiche andere Blätter aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Obgleich Heller 1827 schreibt, dass die Zuschreibung und Datierung, die unter die Darstellung gesetzt sind, zumeist weggeschnitten sind, ist dies hier nicht der Fall. Unterhalb links der Zuschreibung steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 857." Die Rückseite ist ohne Weiteres zugänglich. Gemeinsam mit zwei weiteren gegenseitigen Kopien nach Dürers "Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors)", darunter ein weiterer Abzug derselben Platte, ist das Blatt auf einen Bogen montiert. In seiner 1827 erschienenen Publikation, wie auch durch eine falsche Beschriftung (H.N. 860), ist der zweite Abzug nicht als solcher kenntlich gemacht. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), mitgezählt ist.
Der Künstler kopierte Dürers um 1498 entstandenen Kupferstich "Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors)" von der Gegenseite. Dabei orientierte er sich zwar sichtlich an der Vorlage, übersetzte diese jedoch in die Technik der Radierung. Hauptfigur ist ein etwas aus dem Blattzentrum verschobener Mann, der an einem Kachelofen sitzend seinen Kopf an ein Kissen lehnt und eingeschlummert ist. Hinter ihm befindet sich ein Drache, der ihm mit Hilfe eines Blasebalks unlautere Gedanken ins Ohr pustet. Im Begriff sich zum Schlafenden zu wenden, steht im Vordergrund eine nackte Frau, die sich dank des Amors zu ihren Füßen, als Venus zu erkennen gibt. Dieser versucht konzentriert auf Stelzen zu steigen. Während nichts an Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnert, sind die Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit unterhalb der Darstellung angebracht. Heller schreibt 1827: "Die Platte dieser Kopie besitzt der Kunsthändler Franz Xaver Stöckl zu Wien. Man trifft dieses Blatt gewöhnlich mit abgeschnittenem Rande an." (Heller Dürer 1827 II.475.857) Mit Stöckl stand Heller in Briefkontakt (vgl. JH.Comm.lit.4 und 5 der Staatsbibliothek Bamberg).
Das Blatt ist bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Anders als zahlreiche andere Blätter aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Obgleich Heller 1827 schreibt, dass die Zuschreibung und Datierung, die unter die Darstellung gesetzt sind, zumeist weggeschnitten sind, ist dies hier nicht der Fall. Unterhalb links der Zuschreibung steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 857." Die Rückseite ist ohne Weiteres zugänglich. Gemeinsam mit zwei weiteren gegenseitigen Kopien nach Dürers "Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors)", darunter ein weiterer Abzug derselben Platte, ist das Blatt auf einen Bogen montiert. In seiner 1827 erschienenen Publikation, wie auch durch eine falsche Beschriftung (H.N. 860), ist der zweite Abzug nicht als solcher kenntlich gemacht. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), mitgezählt ist.
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0185
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000084375