Die Schaustellung Christi

Die Schaustellung Christi Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor still image Radierung aat Druckgraphik aat ||| Der Künstler kopierte Dürers circa 1498 als Teil der "Großen Passion" entstandenen Holzschnitt "Die Schaustellung Christi" verkleinert und von der Gegenseite. Obwohl er ihn außerdem in die Technik der Radierung übersetzte und einen lateinischen Text integrierte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Nach der Verspottung präsentiert Pilatus den Gegeißelten dem Volk. Gleich Dürer zeigt der Kopist ihn von Stufen erhöht vor der Eingangstür des Palastes stehend, die Insignien des Spottes am geschundenen Körper. Pilatus, der durch orientalische Kleidung und die Bauskulptur in Form eines Satyrn als Heide stilisiert ist, streckt seine Hände vielsagend über die Brüstung, um Christus den Schaulustigen vorzuführen. Unterhalb nähert sich bedrohlich die Menschenmenge, die u.a. mit Lanzen, Hellebarden, Schwertern bewaffnet ist. Heller schreibt 1827, dass die Platte in verschiedenen Zuständen abgezogen wurde. Das ursprünglich unten links integrierte Monogramm "AV" wurde später durch "AD" ersetzt, die Jahreszahl "1592" durch "1512". Diese trügerischen Abzüge seien wiederholt als Originale Dürers gelistet worden (vgl. Heller Dürer 1827 II.544), so beispielsweise im Verzeichnis von Heinrich Sebastian Hüsgen (vgl. Hüsgen 1778.12.24). Heller zufolge befand sich die Platte Ende des 18. Jahrhunderts in Augsburg. Die Radierung ist bis an den Plattenrand beschnitten, so dass die Facettenprägung nahezu vollständig sichtbar ist. Da sie an drei Ecken auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "1126." steht, ist die Rückseite samt Wasserzeichen und Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) nicht komplett zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit einer weiteren Kopie, der frühere Zustand derselben Platte, auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.343.1126) schlicht angibt, ist die Zugehörigkeit beider zur Heller-Sammlung anzunehmen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Der Künstler kopierte Dürers circa 1498 als Teil der "Großen Passion" entstandenen Holzschnitt "Die Schaustellung Christi" verkleinert und von der Gegenseite. Obwohl er ihn außerdem in die Technik der Radierung übersetzte und einen lateinischen Text integrierte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Nach der Verspottung präsentiert Pilatus den Gegeißelten dem Volk. Gleich Dürer zeigt der Kopist ihn von Stufen erhöht vor der Eingangstür des Palastes stehend, die Insignien des Spottes am geschundenen Körper. Pilatus, der durch orientalische Kleidung und die Bauskulptur in Form eines Satyrn als Heide stilisiert ist, streckt seine Hände vielsagend über die Brüstung, um Christus den Schaulustigen vorzuführen. Unterhalb nähert sich bedrohlich die Menschenmenge, die u.a. mit Lanzen, Hellebarden, Schwertern bewaffnet ist. Heller schreibt 1827, dass die Platte in verschiedenen Zuständen abgezogen wurde. Das ursprünglich unten links integrierte Monogramm "AV" wurde später durch "AD" ersetzt, die Jahreszahl "1592" durch "1512". Diese trügerischen Abzüge seien wiederholt als Originale Dürers gelistet worden (vgl. Heller Dürer 1827 II.544), so beispielsweise im Verzeichnis von Heinrich Sebastian Hüsgen (vgl. Hüsgen 1778.12.24). Heller zufolge befand sich die Platte Ende des 18. Jahrhunderts in Augsburg. Die Radierung ist bis an den Plattenrand beschnitten, so dass die Facettenprägung nahezu vollständig sichtbar ist. Da sie an drei Ecken auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "1126." steht, ist die Rückseite samt Wasserzeichen und Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) nicht komplett zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit einer weiteren Kopie, der frühere Zustand derselben Platte, auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.343.1126) schlicht angibt, ist die Zugehörigkeit beider zur Heller-Sammlung anzunehmen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-jh.bg.o.185-1#0044 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0253 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000088265

Die Schaustellung Christi

Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor

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Radierung aat

Druckgraphik aat

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Der Künstler kopierte Dürers circa 1498 als Teil der "Großen Passion" entstandenen Holzschnitt "Die Schaustellung Christi" verkleinert und von der Gegenseite. Obwohl er ihn außerdem in die Technik der Radierung übersetzte und einen lateinischen Text integrierte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Nach der Verspottung präsentiert Pilatus den Gegeißelten dem Volk. Gleich Dürer zeigt der Kopist ihn von Stufen erhöht vor der Eingangstür des Palastes stehend, die Insignien des Spottes am geschundenen Körper. Pilatus, der durch orientalische Kleidung und die Bauskulptur in Form eines Satyrn als Heide stilisiert ist, streckt seine Hände vielsagend über die Brüstung, um Christus den Schaulustigen vorzuführen. Unterhalb nähert sich bedrohlich die Menschenmenge, die u.a. mit Lanzen, Hellebarden, Schwertern bewaffnet ist. Heller schreibt 1827, dass die Platte in verschiedenen Zuständen abgezogen wurde. Das ursprünglich unten links integrierte Monogramm "AV" wurde später durch "AD" ersetzt, die Jahreszahl "1592" durch "1512". Diese trügerischen Abzüge seien wiederholt als Originale Dürers gelistet worden (vgl. Heller Dürer 1827 II.544), so beispielsweise im Verzeichnis von Heinrich Sebastian Hüsgen (vgl. Hüsgen 1778.12.24). Heller zufolge befand sich die Platte Ende des 18. Jahrhunderts in Augsburg.

Die Radierung ist bis an den Plattenrand beschnitten, so dass die Facettenprägung nahezu vollständig sichtbar ist. Da sie an drei Ecken auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "1126." steht, ist die Rückseite samt Wasserzeichen und Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) nicht komplett zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit einer weiteren Kopie, der frühere Zustand derselben Platte, auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.343.1126) schlicht angibt, ist die Zugehörigkeit beider zur Heller-Sammlung anzunehmen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.

Der Künstler kopierte Dürers circa 1498 als Teil der "Großen Passion" entstandenen Holzschnitt "Die Schaustellung Christi" verkleinert und von der Gegenseite. Obwohl er ihn außerdem in die Technik der Radierung übersetzte und einen lateinischen Text integrierte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Nach der Verspottung präsentiert Pilatus den Gegeißelten dem Volk. Gleich Dürer zeigt der Kopist ihn von Stufen erhöht vor der Eingangstür des Palastes stehend, die Insignien des Spottes am geschundenen Körper. Pilatus, der durch orientalische Kleidung und die Bauskulptur in Form eines Satyrn als Heide stilisiert ist, streckt seine Hände vielsagend über die Brüstung, um Christus den Schaulustigen vorzuführen. Unterhalb nähert sich bedrohlich die Menschenmenge, die u.a. mit Lanzen, Hellebarden, Schwertern bewaffnet ist. Heller schreibt 1827, dass die Platte in verschiedenen Zuständen abgezogen wurde. Das ursprünglich unten links integrierte Monogramm "AV" wurde später durch "AD" ersetzt, die Jahreszahl "1592" durch "1512". Diese trügerischen Abzüge seien wiederholt als Originale Dürers gelistet worden (vgl. Heller Dürer 1827 II.544), so beispielsweise im Verzeichnis von Heinrich Sebastian Hüsgen (vgl. Hüsgen 1778.12.24). Heller zufolge befand sich die Platte Ende des 18. Jahrhunderts in Augsburg.

Die Radierung ist bis an den Plattenrand beschnitten, so dass die Facettenprägung nahezu vollständig sichtbar ist. Da sie an drei Ecken auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "1126." steht, ist die Rückseite samt Wasserzeichen und Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) nicht komplett zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit einer weiteren Kopie, der frühere Zustand derselben Platte, auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.343.1126) schlicht angibt, ist die Zugehörigkeit beider zur Heller-Sammlung anzunehmen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-jh.bg.o.185-1#0044

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0253

urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000088265


Die Schaustellung Christi Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor still image Radierung aat Druckgraphik aat ||| Der Künstler kopierte Dürers circa 1498 als Teil der "Großen Passion" entstandenen Holzschnitt "Die Schaustellung Christi" verkleinert und von der Gegenseite. Obwohl er ihn außerdem in die Technik der Radierung übersetzte und einen lateinischen Text integrierte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Nach der Verspottung präsentiert Pilatus den Gegeißelten dem Volk. Gleich Dürer zeigt der Kopist ihn von Stufen erhöht vor der Eingangstür des Palastes stehend, die Insignien des Spottes am geschundenen Körper. Pilatus, der durch orientalische Kleidung und die Bauskulptur in Form eines Satyrn als Heide stilisiert ist, streckt seine Hände vielsagend über die Brüstung, um Christus den Schaulustigen vorzuführen. Unterhalb nähert sich bedrohlich die Menschenmenge, die u.a. mit Lanzen, Hellebarden, Schwertern bewaffnet ist. Heller schreibt 1827, dass die Platte in verschiedenen Zuständen abgezogen wurde. Das ursprünglich unten links integrierte Monogramm "AV" wurde später durch "AD" ersetzt, die Jahreszahl "1592" durch "1512". Diese trügerischen Abzüge seien wiederholt als Originale Dürers gelistet worden (vgl. Heller Dürer 1827 II.544), so beispielsweise im Verzeichnis von Heinrich Sebastian Hüsgen (vgl. Hüsgen 1778.12.24). Heller zufolge befand sich die Platte Ende des 18. Jahrhunderts in Augsburg. Die Radierung ist bis an den Plattenrand beschnitten, so dass die Facettenprägung nahezu vollständig sichtbar ist. Da sie an drei Ecken auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "1126." steht, ist die Rückseite samt Wasserzeichen und Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) nicht komplett zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit einer weiteren Kopie, der frühere Zustand derselben Platte, auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.343.1126) schlicht angibt, ist die Zugehörigkeit beider zur Heller-Sammlung anzunehmen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Der Künstler kopierte Dürers circa 1498 als Teil der "Großen Passion" entstandenen Holzschnitt "Die Schaustellung Christi" verkleinert und von der Gegenseite. Obwohl er ihn außerdem in die Technik der Radierung übersetzte und einen lateinischen Text integrierte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Nach der Verspottung präsentiert Pilatus den Gegeißelten dem Volk. Gleich Dürer zeigt der Kopist ihn von Stufen erhöht vor der Eingangstür des Palastes stehend, die Insignien des Spottes am geschundenen Körper. Pilatus, der durch orientalische Kleidung und die Bauskulptur in Form eines Satyrn als Heide stilisiert ist, streckt seine Hände vielsagend über die Brüstung, um Christus den Schaulustigen vorzuführen. Unterhalb nähert sich bedrohlich die Menschenmenge, die u.a. mit Lanzen, Hellebarden, Schwertern bewaffnet ist. Heller schreibt 1827, dass die Platte in verschiedenen Zuständen abgezogen wurde. Das ursprünglich unten links integrierte Monogramm "AV" wurde später durch "AD" ersetzt, die Jahreszahl "1592" durch "1512". Diese trügerischen Abzüge seien wiederholt als Originale Dürers gelistet worden (vgl. Heller Dürer 1827 II.544), so beispielsweise im Verzeichnis von Heinrich Sebastian Hüsgen (vgl. Hüsgen 1778.12.24). Heller zufolge befand sich die Platte Ende des 18. Jahrhunderts in Augsburg. Die Radierung ist bis an den Plattenrand beschnitten, so dass die Facettenprägung nahezu vollständig sichtbar ist. Da sie an drei Ecken auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "1126." steht, ist die Rückseite samt Wasserzeichen und Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) nicht komplett zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit einer weiteren Kopie, der frühere Zustand derselben Platte, auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.343.1126) schlicht angibt, ist die Zugehörigkeit beider zur Heller-Sammlung anzunehmen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-jh.bg.o.185-1#0044 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0253 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000088265