Kardinal Albrecht von Brandenburg (Der große Kardinal)

Kardinal Albrecht von Brandenburg (Der große Kardinal) Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Prestel, Johann Gottlieb (1739-1808) Stecher Engraver Matthes, Nikolaus Christopher (1729-) Stecher Engraver Prestel, Johann Gottlieb (1739-1808) Verleger Publisher still image Kupferstich aat Druckgraphik aat Prestel, Johann Gottlieb 1739-1808 ||| Der Künstler kopierte Dürers 1523 gefertigtes Bildnis, das im Gegensatz zu dem einige Jahre zuvor im Zusammenhang mit dem Reichstag in Augsburg 1518 entstandenen Kupferstich "Der kleine Kardinal", auch "Der große Kardinal" genannt wird, von der Gegenseite. Der Kopist orientierte sich deutlich an der Vorlage und zeigt den Dargestellten als Brustbild im Profil mit dem Kardinalswappen und zwei Inschriften in dafür bestimmten Textfeldern. Bereits Heller bezeichnete, zusätzlich zur Seitenverkehrung, die ungleichmäßige Anordnung der Buchstaben als Unterscheidungsmerkmal zum Original. Weiterhin erläuterte er die unterschiedlichen Zustände. Ihm zufolge hätten einige Abzüge unten rechts des Inschriftenfelds die ligierte Buchstabenkombination "FCNM." und insgesamt gebe es verschiedenfarbige Abzüge in Clair-obscur-Technik. In seinen Ausführungen bezog er sich auf Heinrich Sebastian Hüsgens Hinweis aus dem Jahr 1778, mit dem dieser auf betrügerische Versuche seitens des Kunsthandels durch das nachträgliche Anbringen von Künstlerzeichen aufmerksam machte. Ein Exemplar von Hüsgens Raisonnirendem Verzeichnis hatte Heller im Besitz (vgl. JH.Bg.o.185 der Staatsbibliothek Bamberg). Heller zufolge sei es Prestel gewesen, der das Zeichen mit einem Papier abgedeckt habe, um auch Abzüge ohne es verbreiten zu können. Neben dem Dürer-Monogramm ist in zahlreichen Abzügen des Bildnisses von der Buchstabenkombination "FCNM.", die laut Heller von manchen "als Nicolaus Christ. Matthes" ausgelegt wird, nur der Punkt abgedruckt (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037). Die flächig kaschierte Graphik ist bis an die Darstellung beschnitten, weshalb die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da sie entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1037." steht, ist die Rückseite samt Bleistiftvermerk (Preis betreffend) ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit drei weiteren Abzügen derselben Platte auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist nicht zuletzt aufgrund seiner detaillierten Beschreibung anzunehmen, dass alle Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt zudem, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Der Künstler kopierte Dürers 1523 gefertigtes Bildnis, das im Gegensatz zu dem einige Jahre zuvor im Zusammenhang mit dem Reichstag in Augsburg 1518 entstandenen Kupferstich "Der kleine Kardinal", auch "Der große Kardinal" genannt wird, von der Gegenseite. Der Kopist orientierte sich deutlich an der Vorlage und zeigt den Dargestellten als Brustbild im Profil mit dem Kardinalswappen und zwei Inschriften in dafür bestimmten Textfeldern. Bereits Heller bezeichnete, zusätzlich zur Seitenverkehrung, die ungleichmäßige Anordnung der Buchstaben als Unterscheidungsmerkmal zum Original. Weiterhin erläuterte er die unterschiedlichen Zustände. Ihm zufolge hätten einige Abzüge unten rechts des Inschriftenfelds die ligierte Buchstabenkombination "FCNM." und insgesamt gebe es verschiedenfarbige Abzüge in Clair-obscur-Technik. In seinen Ausführungen bezog er sich auf Heinrich Sebastian Hüsgens Hinweis aus dem Jahr 1778, mit dem dieser auf betrügerische Versuche seitens des Kunsthandels durch das nachträgliche Anbringen von Künstlerzeichen aufmerksam machte. Ein Exemplar von Hüsgens Raisonnirendem Verzeichnis hatte Heller im Besitz (vgl. JH.Bg.o.185 der Staatsbibliothek Bamberg). Heller zufolge sei es Prestel gewesen, der das Zeichen mit einem Papier abgedeckt habe, um auch Abzüge ohne es verbreiten zu können. Neben dem Dürer-Monogramm ist in zahlreichen Abzügen des Bildnisses von der Buchstabenkombination "FCNM.", die laut Heller von manchen "als Nicolaus Christ. Matthes" ausgelegt wird, nur der Punkt abgedruckt (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037). Die flächig kaschierte Graphik ist bis an die Darstellung beschnitten, weshalb die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da sie entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1037." steht, ist die Rückseite samt Bleistiftvermerk (Preis betreffend) ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit drei weiteren Abzügen derselben Platte auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist nicht zuletzt aufgrund seiner detaillierten Beschreibung anzunehmen, dass alle Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt zudem, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Albrecht II., Mainz, Erzbischof, Kurfürst, Kardinal (1490-1545) http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10709832_00055.html https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-jh.bg.o.185-1#0026 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0229 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087672

Kardinal Albrecht von Brandenburg (Der große Kardinal)

Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor

Prestel, Johann Gottlieb (1739-1808) Stecher Engraver

Matthes, Nikolaus Christopher (1729-) Stecher Engraver

Prestel, Johann Gottlieb (1739-1808) Verleger Publisher

still image

Kupferstich aat

Druckgraphik aat

Prestel, Johann Gottlieb

1739-1808

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Der Künstler kopierte Dürers 1523 gefertigtes Bildnis, das im Gegensatz zu dem einige Jahre zuvor im Zusammenhang mit dem Reichstag in Augsburg 1518 entstandenen Kupferstich "Der kleine Kardinal", auch "Der große Kardinal" genannt wird, von der Gegenseite. Der Kopist orientierte sich deutlich an der Vorlage und zeigt den Dargestellten als Brustbild im Profil mit dem Kardinalswappen und zwei Inschriften in dafür bestimmten Textfeldern. Bereits Heller bezeichnete, zusätzlich zur Seitenverkehrung, die ungleichmäßige Anordnung der Buchstaben als Unterscheidungsmerkmal zum Original. Weiterhin erläuterte er die unterschiedlichen Zustände. Ihm zufolge hätten einige Abzüge unten rechts des Inschriftenfelds die ligierte Buchstabenkombination "FCNM." und insgesamt gebe es verschiedenfarbige Abzüge in Clair-obscur-Technik. In seinen Ausführungen bezog er sich auf Heinrich Sebastian Hüsgens Hinweis aus dem Jahr 1778, mit dem dieser auf betrügerische Versuche seitens des Kunsthandels durch das nachträgliche Anbringen von Künstlerzeichen aufmerksam machte. Ein Exemplar von Hüsgens Raisonnirendem Verzeichnis hatte Heller im Besitz (vgl. JH.Bg.o.185 der Staatsbibliothek Bamberg). Heller zufolge sei es Prestel gewesen, der das Zeichen mit einem Papier abgedeckt habe, um auch Abzüge ohne es verbreiten zu können. Neben dem Dürer-Monogramm ist in zahlreichen Abzügen des Bildnisses von der Buchstabenkombination "FCNM.", die laut Heller von manchen "als Nicolaus Christ. Matthes" ausgelegt wird, nur der Punkt abgedruckt (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037).

Die flächig kaschierte Graphik ist bis an die Darstellung beschnitten, weshalb die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da sie entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1037." steht, ist die Rückseite samt Bleistiftvermerk (Preis betreffend) ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit drei weiteren Abzügen derselben Platte auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist nicht zuletzt aufgrund seiner detaillierten Beschreibung anzunehmen, dass alle Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt zudem, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.

Der Künstler kopierte Dürers 1523 gefertigtes Bildnis, das im Gegensatz zu dem einige Jahre zuvor im Zusammenhang mit dem Reichstag in Augsburg 1518 entstandenen Kupferstich "Der kleine Kardinal", auch "Der große Kardinal" genannt wird, von der Gegenseite. Der Kopist orientierte sich deutlich an der Vorlage und zeigt den Dargestellten als Brustbild im Profil mit dem Kardinalswappen und zwei Inschriften in dafür bestimmten Textfeldern. Bereits Heller bezeichnete, zusätzlich zur Seitenverkehrung, die ungleichmäßige Anordnung der Buchstaben als Unterscheidungsmerkmal zum Original. Weiterhin erläuterte er die unterschiedlichen Zustände. Ihm zufolge hätten einige Abzüge unten rechts des Inschriftenfelds die ligierte Buchstabenkombination "FCNM." und insgesamt gebe es verschiedenfarbige Abzüge in Clair-obscur-Technik. In seinen Ausführungen bezog er sich auf Heinrich Sebastian Hüsgens Hinweis aus dem Jahr 1778, mit dem dieser auf betrügerische Versuche seitens des Kunsthandels durch das nachträgliche Anbringen von Künstlerzeichen aufmerksam machte. Ein Exemplar von Hüsgens Raisonnirendem Verzeichnis hatte Heller im Besitz (vgl. JH.Bg.o.185 der Staatsbibliothek Bamberg). Heller zufolge sei es Prestel gewesen, der das Zeichen mit einem Papier abgedeckt habe, um auch Abzüge ohne es verbreiten zu können. Neben dem Dürer-Monogramm ist in zahlreichen Abzügen des Bildnisses von der Buchstabenkombination "FCNM.", die laut Heller von manchen "als Nicolaus Christ. Matthes" ausgelegt wird, nur der Punkt abgedruckt (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037).

Die flächig kaschierte Graphik ist bis an die Darstellung beschnitten, weshalb die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da sie entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1037." steht, ist die Rückseite samt Bleistiftvermerk (Preis betreffend) ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit drei weiteren Abzügen derselben Platte auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist nicht zuletzt aufgrund seiner detaillierten Beschreibung anzunehmen, dass alle Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt zudem, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.

Albrecht II., Mainz, Erzbischof, Kurfürst, Kardinal (1490-1545)

http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10709832_00055.html

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-jh.bg.o.185-1#0026

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0229

urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087672


Kardinal Albrecht von Brandenburg (Der große Kardinal) Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Prestel, Johann Gottlieb (1739-1808) Stecher Engraver Matthes, Nikolaus Christopher (1729-) Stecher Engraver Prestel, Johann Gottlieb (1739-1808) Verleger Publisher still image Kupferstich aat Druckgraphik aat Prestel, Johann Gottlieb 1739-1808 ||| Der Künstler kopierte Dürers 1523 gefertigtes Bildnis, das im Gegensatz zu dem einige Jahre zuvor im Zusammenhang mit dem Reichstag in Augsburg 1518 entstandenen Kupferstich "Der kleine Kardinal", auch "Der große Kardinal" genannt wird, von der Gegenseite. Der Kopist orientierte sich deutlich an der Vorlage und zeigt den Dargestellten als Brustbild im Profil mit dem Kardinalswappen und zwei Inschriften in dafür bestimmten Textfeldern. Bereits Heller bezeichnete, zusätzlich zur Seitenverkehrung, die ungleichmäßige Anordnung der Buchstaben als Unterscheidungsmerkmal zum Original. Weiterhin erläuterte er die unterschiedlichen Zustände. Ihm zufolge hätten einige Abzüge unten rechts des Inschriftenfelds die ligierte Buchstabenkombination "FCNM." und insgesamt gebe es verschiedenfarbige Abzüge in Clair-obscur-Technik. In seinen Ausführungen bezog er sich auf Heinrich Sebastian Hüsgens Hinweis aus dem Jahr 1778, mit dem dieser auf betrügerische Versuche seitens des Kunsthandels durch das nachträgliche Anbringen von Künstlerzeichen aufmerksam machte. Ein Exemplar von Hüsgens Raisonnirendem Verzeichnis hatte Heller im Besitz (vgl. JH.Bg.o.185 der Staatsbibliothek Bamberg). Heller zufolge sei es Prestel gewesen, der das Zeichen mit einem Papier abgedeckt habe, um auch Abzüge ohne es verbreiten zu können. Neben dem Dürer-Monogramm ist in zahlreichen Abzügen des Bildnisses von der Buchstabenkombination "FCNM.", die laut Heller von manchen "als Nicolaus Christ. Matthes" ausgelegt wird, nur der Punkt abgedruckt (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037). Die flächig kaschierte Graphik ist bis an die Darstellung beschnitten, weshalb die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da sie entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1037." steht, ist die Rückseite samt Bleistiftvermerk (Preis betreffend) ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit drei weiteren Abzügen derselben Platte auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist nicht zuletzt aufgrund seiner detaillierten Beschreibung anzunehmen, dass alle Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt zudem, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Der Künstler kopierte Dürers 1523 gefertigtes Bildnis, das im Gegensatz zu dem einige Jahre zuvor im Zusammenhang mit dem Reichstag in Augsburg 1518 entstandenen Kupferstich "Der kleine Kardinal", auch "Der große Kardinal" genannt wird, von der Gegenseite. Der Kopist orientierte sich deutlich an der Vorlage und zeigt den Dargestellten als Brustbild im Profil mit dem Kardinalswappen und zwei Inschriften in dafür bestimmten Textfeldern. Bereits Heller bezeichnete, zusätzlich zur Seitenverkehrung, die ungleichmäßige Anordnung der Buchstaben als Unterscheidungsmerkmal zum Original. Weiterhin erläuterte er die unterschiedlichen Zustände. Ihm zufolge hätten einige Abzüge unten rechts des Inschriftenfelds die ligierte Buchstabenkombination "FCNM." und insgesamt gebe es verschiedenfarbige Abzüge in Clair-obscur-Technik. In seinen Ausführungen bezog er sich auf Heinrich Sebastian Hüsgens Hinweis aus dem Jahr 1778, mit dem dieser auf betrügerische Versuche seitens des Kunsthandels durch das nachträgliche Anbringen von Künstlerzeichen aufmerksam machte. Ein Exemplar von Hüsgens Raisonnirendem Verzeichnis hatte Heller im Besitz (vgl. JH.Bg.o.185 der Staatsbibliothek Bamberg). Heller zufolge sei es Prestel gewesen, der das Zeichen mit einem Papier abgedeckt habe, um auch Abzüge ohne es verbreiten zu können. Neben dem Dürer-Monogramm ist in zahlreichen Abzügen des Bildnisses von der Buchstabenkombination "FCNM.", die laut Heller von manchen "als Nicolaus Christ. Matthes" ausgelegt wird, nur der Punkt abgedruckt (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037). Die flächig kaschierte Graphik ist bis an die Darstellung beschnitten, weshalb die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da sie entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1037." steht, ist die Rückseite samt Bleistiftvermerk (Preis betreffend) ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit drei weiteren Abzügen derselben Platte auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.519.1037) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist nicht zuletzt aufgrund seiner detaillierten Beschreibung anzunehmen, dass alle Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt zudem, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Albrecht II., Mainz, Erzbischof, Kurfürst, Kardinal (1490-1545) http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10709832_00055.html https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-jh.bg.o.185-1#0026 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0229 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087672