Die Messe des heiligen Gregor Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Hopfer, Lambert (1. H. 16. Jh.) Radierer Etcher still image Radierung aat Druckgraphik aat ||| Der Künstler kopierte Dürers 1511 entworfenen Holzschnitt "Die Messe des heiligen Gregor" von der Originalseite und verbildlichte damit die bekannte Legende aus dem Leben Papst Gregors des Großen. Obwohl Hopfer das Motiv in der Technik der Radierung umsetzte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Als bei einer Messe in St. Peter eine Frau an der Eucharistie zweifelt, bittet Gregor um ein Zeichen Gottes, um die Bedenken zu zerstreuen. Wie bei Dürer kniet der heilige Gregor samt zwei Begleitern auf einer Stufe vor dem Altar als der dornenbekrönte Heiland erscheint. Dieser steht in einem geöffneten Sarkophag, präsentiert seine Handwunden und ist umgeben von Instrumenten seines Leidens und anderen Symbolen seiner Leidensgeschichte, z.B. dem Hahn zur Versinnbildlichung des Verrats. Im Hintergrund stehen geistliche Würdenträger und nach oben schließt das Blatt durch den wolkenverhangenen Himmel ab. Anstelle von Dürer-Monogramm und Datierung ist das Zeichen Hopfers in die Darstellung integriert. Die stellenweise beschädigte Radierung ist bis an die Darstellung beschnitten, wobei die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Aufgrund der Befestigungsart sind Rückseite samt Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) und Wasserzeichen im Bogen ohne Weiteres zugänglich. Unterhalb links steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1834." und die Zuschreibung "L. Hopfer.". In Hellers Dürer-Publikation des Jahres 1827 fehlt noch das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.666.1834), mit dem der Sammler üblicherweise seinen Besitz markierte. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Zudem notierte er die Charakteristika in seinen handschriftlichen Zusätzen (vgl. JH.Msc.Art.83). Der Künstler kopierte Dürers 1511 entworfenen Holzschnitt "Die Messe des heiligen Gregor" von der Originalseite und verbildlichte damit die bekannte Legende aus dem Leben Papst Gregors des Großen. Obwohl Hopfer das Motiv in der Technik der Radierung umsetzte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Als bei einer Messe in St. Peter eine Frau an der Eucharistie zweifelt, bittet Gregor um ein Zeichen Gottes, um die Bedenken zu zerstreuen. Wie bei Dürer kniet der heilige Gregor samt zwei Begleitern auf einer Stufe vor dem Altar als der dornenbekrönte Heiland erscheint. Dieser steht in einem geöffneten Sarkophag, präsentiert seine Handwunden und ist umgeben von Instrumenten seines Leidens und anderen Symbolen seiner Leidensgeschichte, z.B. dem Hahn zur Versinnbildlichung des Verrats. Im Hintergrund stehen geistliche Würdenträger und nach oben schließt das Blatt durch den wolkenverhangenen Himmel ab. Anstelle von Dürer-Monogramm und Datierung ist das Zeichen Hopfers in die Darstellung integriert. Die stellenweise beschädigte Radierung ist bis an die Darstellung beschnitten, wobei die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Aufgrund der Befestigungsart sind Rückseite samt Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) und Wasserzeichen im Bogen ohne Weiteres zugänglich. Unterhalb links steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1834." und die Zuschreibung "L. Hopfer.". In Hellers Dürer-Publikation des Jahres 1827 fehlt noch das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.666.1834), mit dem der Sammler üblicherweise seinen Besitz markierte. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Zudem notierte er die Charakteristika in seinen handschriftlichen Zusätzen (vgl. JH.Msc.Art.83). https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV023223797 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0378 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000098474
Die Messe des heiligen Gregor
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
Hopfer, Lambert (1. H. 16. Jh.) Radierer Etcher
still image
Radierung aat
Druckgraphik aat
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Der Künstler kopierte Dürers 1511 entworfenen Holzschnitt "Die Messe des heiligen Gregor" von der Originalseite und verbildlichte damit die bekannte Legende aus dem Leben Papst Gregors des Großen. Obwohl Hopfer das Motiv in der Technik der Radierung umsetzte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Als bei einer Messe in St. Peter eine Frau an der Eucharistie zweifelt, bittet Gregor um ein Zeichen Gottes, um die Bedenken zu zerstreuen. Wie bei Dürer kniet der heilige Gregor samt zwei Begleitern auf einer Stufe vor dem Altar als der dornenbekrönte Heiland erscheint. Dieser steht in einem geöffneten Sarkophag, präsentiert seine Handwunden und ist umgeben von Instrumenten seines Leidens und anderen Symbolen seiner Leidensgeschichte, z.B. dem Hahn zur Versinnbildlichung des Verrats. Im Hintergrund stehen geistliche Würdenträger und nach oben schließt das Blatt durch den wolkenverhangenen Himmel ab. Anstelle von Dürer-Monogramm und Datierung ist das Zeichen Hopfers in die Darstellung integriert.
Die stellenweise beschädigte Radierung ist bis an die Darstellung beschnitten, wobei die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Aufgrund der Befestigungsart sind Rückseite samt Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) und Wasserzeichen im Bogen ohne Weiteres zugänglich. Unterhalb links steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1834." und die Zuschreibung "L. Hopfer.". In Hellers Dürer-Publikation des Jahres 1827 fehlt noch das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.666.1834), mit dem der Sammler üblicherweise seinen Besitz markierte. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Zudem notierte er die Charakteristika in seinen handschriftlichen Zusätzen (vgl. JH.Msc.Art.83).
Der Künstler kopierte Dürers 1511 entworfenen Holzschnitt "Die Messe des heiligen Gregor" von der Originalseite und verbildlichte damit die bekannte Legende aus dem Leben Papst Gregors des Großen. Obwohl Hopfer das Motiv in der Technik der Radierung umsetzte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Als bei einer Messe in St. Peter eine Frau an der Eucharistie zweifelt, bittet Gregor um ein Zeichen Gottes, um die Bedenken zu zerstreuen. Wie bei Dürer kniet der heilige Gregor samt zwei Begleitern auf einer Stufe vor dem Altar als der dornenbekrönte Heiland erscheint. Dieser steht in einem geöffneten Sarkophag, präsentiert seine Handwunden und ist umgeben von Instrumenten seines Leidens und anderen Symbolen seiner Leidensgeschichte, z.B. dem Hahn zur Versinnbildlichung des Verrats. Im Hintergrund stehen geistliche Würdenträger und nach oben schließt das Blatt durch den wolkenverhangenen Himmel ab. Anstelle von Dürer-Monogramm und Datierung ist das Zeichen Hopfers in die Darstellung integriert.
Die stellenweise beschädigte Radierung ist bis an die Darstellung beschnitten, wobei die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Aufgrund der Befestigungsart sind Rückseite samt Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) und Wasserzeichen im Bogen ohne Weiteres zugänglich. Unterhalb links steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1834." und die Zuschreibung "L. Hopfer.". In Hellers Dürer-Publikation des Jahres 1827 fehlt noch das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.666.1834), mit dem der Sammler üblicherweise seinen Besitz markierte. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Zudem notierte er die Charakteristika in seinen handschriftlichen Zusätzen (vgl. JH.Msc.Art.83).
https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV023223797
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0378
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000098474