Ecce Homo (Schmerzensmann mit gebundenen Händen) Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Prestel, Johann Gottlieb (1739-1808) Radierer Etcher still image Kaltnadel aat Druckgraphik aat ||| Der Künstler kopierte Dürers 1512 entstandene Kaltnadelradierung "Ecce Homo (Schmerzensmann mit gebundenen Händen)" von der Gegenseite. Im Zentrum steht der zum Betrachter gewandte Christus umgeben von einer kargen Landschaft. Durch die gefesselten Hände, den schweren Umhang und die Dornenkrone ist das Motiv narrativ nach der Verspottung und Dornenkrönung einzuordnen. Christus wird dem Volk vorgeführt. Anders als im Original ist Dürers Monogramm ohne Jahreszahl seitlich in die Darstellung integriert, wohingegen Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit fehlen. Heller erwähnt in seiner Publikation von 1827, dass die ersten Abzüge eine Einfassungslinie und die Nummer "10" aufweisen, die Platte jedoch später abgenommen wurde. Außerdem vermutet der Sammler hinter den rostfleckigen Abzügen eine Verkaufstaktik, "um damit die Liebhaber mehr zu hintergehen, als wäre die Original-Platte wieder gefunden worden." (Heller Dürer 1827 II.396.449) Die Kaltnadelradierung ist auf hellbraunes Papier gedruckt und bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung noch stellenweise sichtbar ist. Da sie entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 449." und die Zuschreibung "Prestel." steht, sind die rückseitig in Bleistift aufgebrachten Vermerke (Nummerierungen betreffend) zugänglich. Gemeinsam mit einem weiteren Abzug derselben Platte ist die Graphik auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (Heller Dürer 1827 II.396.449) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass beide Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller'schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Der Künstler kopierte Dürers 1512 entstandene Kaltnadelradierung "Ecce Homo (Schmerzensmann mit gebundenen Händen)" von der Gegenseite. Im Zentrum steht der zum Betrachter gewandte Christus umgeben von einer kargen Landschaft. Durch die gefesselten Hände, den schweren Umhang und die Dornenkrone ist das Motiv narrativ nach der Verspottung und Dornenkrönung einzuordnen. Christus wird dem Volk vorgeführt. Anders als im Original ist Dürers Monogramm ohne Jahreszahl seitlich in die Darstellung integriert, wohingegen Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit fehlen. Heller erwähnt in seiner Publikation von 1827, dass die ersten Abzüge eine Einfassungslinie und die Nummer "10" aufweisen, die Platte jedoch später abgenommen wurde. Außerdem vermutet der Sammler hinter den rostfleckigen Abzügen eine Verkaufstaktik, "um damit die Liebhaber mehr zu hintergehen, als wäre die Original-Platte wieder gefunden worden." (Heller Dürer 1827 II.396.449) Die Kaltnadelradierung ist auf hellbraunes Papier gedruckt und bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung noch stellenweise sichtbar ist. Da sie entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 449." und die Zuschreibung "Prestel." steht, sind die rückseitig in Bleistift aufgebrachten Vermerke (Nummerierungen betreffend) zugänglich. Gemeinsam mit einem weiteren Abzug derselben Platte ist die Graphik auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (Heller Dürer 1827 II.396.449) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass beide Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller'schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0106 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000081472
Ecce Homo (Schmerzensmann mit gebundenen Händen)
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
Prestel, Johann Gottlieb (1739-1808) Radierer Etcher
still image
Kaltnadel aat
Druckgraphik aat
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Der Künstler kopierte Dürers 1512 entstandene Kaltnadelradierung "Ecce Homo (Schmerzensmann mit gebundenen Händen)" von der Gegenseite. Im Zentrum steht der zum Betrachter gewandte Christus umgeben von einer kargen Landschaft. Durch die gefesselten Hände, den schweren Umhang und die Dornenkrone ist das Motiv narrativ nach der Verspottung und Dornenkrönung einzuordnen. Christus wird dem Volk vorgeführt. Anders als im Original ist Dürers Monogramm ohne Jahreszahl seitlich in die Darstellung integriert, wohingegen Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit fehlen. Heller erwähnt in seiner Publikation von 1827, dass die ersten Abzüge eine Einfassungslinie und die Nummer "10" aufweisen, die Platte jedoch später abgenommen wurde. Außerdem vermutet der Sammler hinter den rostfleckigen Abzügen eine Verkaufstaktik, "um damit die Liebhaber mehr zu hintergehen, als wäre die Original-Platte wieder gefunden worden." (Heller Dürer 1827 II.396.449)
Die Kaltnadelradierung ist auf hellbraunes Papier gedruckt und bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung noch stellenweise sichtbar ist. Da sie entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 449." und die Zuschreibung "Prestel." steht, sind die rückseitig in Bleistift aufgebrachten Vermerke (Nummerierungen betreffend) zugänglich. Gemeinsam mit einem weiteren Abzug derselben Platte ist die Graphik auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (Heller Dürer 1827 II.396.449) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass beide Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller'schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.
Der Künstler kopierte Dürers 1512 entstandene Kaltnadelradierung "Ecce Homo (Schmerzensmann mit gebundenen Händen)" von der Gegenseite. Im Zentrum steht der zum Betrachter gewandte Christus umgeben von einer kargen Landschaft. Durch die gefesselten Hände, den schweren Umhang und die Dornenkrone ist das Motiv narrativ nach der Verspottung und Dornenkrönung einzuordnen. Christus wird dem Volk vorgeführt. Anders als im Original ist Dürers Monogramm ohne Jahreszahl seitlich in die Darstellung integriert, wohingegen Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit fehlen. Heller erwähnt in seiner Publikation von 1827, dass die ersten Abzüge eine Einfassungslinie und die Nummer "10" aufweisen, die Platte jedoch später abgenommen wurde. Außerdem vermutet der Sammler hinter den rostfleckigen Abzügen eine Verkaufstaktik, "um damit die Liebhaber mehr zu hintergehen, als wäre die Original-Platte wieder gefunden worden." (Heller Dürer 1827 II.396.449)
Die Kaltnadelradierung ist auf hellbraunes Papier gedruckt und bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung noch stellenweise sichtbar ist. Da sie entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 449." und die Zuschreibung "Prestel." steht, sind die rückseitig in Bleistift aufgebrachten Vermerke (Nummerierungen betreffend) zugänglich. Gemeinsam mit einem weiteren Abzug derselben Platte ist die Graphik auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (Heller Dürer 1827 II.396.449) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass beide Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller'schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0106
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000081472