Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht

Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Wierix, Hieronymus (1553-1619) Stecher Engraver Visscher, Claes Jansz. (1587-1652) Verleger Publisher still image Kupferstich aat Druckgraphik aat Visscher, Claes Jansz. 1587-1652 ||| Jahrzehnte nach Dürers Tod kopierte ein Mitglied der flämischen Künstlerfamilie Wierix Dürers um 1497 gefertigten Kupferstich "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht" von der Originalseite. Dabei orientierte er sich deutlich an der Vorlage. Im Zuge der aufkeimenden Mittelalterliebe noch im 19. Jahrhundert vielfach als Edeldame mit ihrem Knappen interpretiert, weisen Kleidung, Mimik und Gestik auf ein Geschehnis aus dem Soldatenleben (vgl. Schoch I.60.16). Der Betrachter wohnt einer Verabschiedungsszene bei. Der junge Mann steht in engen Beinkleidern, geschlitztem Wams und Hellebarde neben einer Frau zu Pferd. Diese hat ihren Blick auf ihn gerichtet und legt ihm wehmütig die Hand auf die Schulter. Dass er dabei sanft ihren Unterarm berührt, verleiht der Darstellung eine innige Atmosphäre. Über die Anzahl der abgezogenen Zustände ist sich die Forschung uneinig. Mit Verweis auf eine Erwähnung in Bartschs "Le peintre graveur", die nicht nachvollzogen werden kann (vgl. Bartsch VII.95.82), erläutert Mauquoy-Hendrickx sechs Plattenzustände (vgl. Mauquoy-Hendrickx II.312.1709), Strauss hingegen nur noch zwei (vgl. TIB X Kommentar.1001.082 C3). Die charakteristische Altersangabe der Wierix, hier Æ12, war wohl anfangs unten mittig, wurde jedoch später durch das Dürer-Monogramm ersetzt. Es gibt Abzüge, die sie unten links zeigen. Bereits Heller verweist darauf, dass es außerdem Abzüge mit der Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher gebe (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993). Der Kupferstich ist bis in die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Möglicherweise ist nicht nur das an den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnernde Monogramm "AD" unten mittig gekappt worden, sondern auch die Wierix'sche Altersangabe bzw. die Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher. Spuren der Adresse scheinen links des Dürer-Monogramms noch schemenhaft erkennbar zu sein. Da das Blatt entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, das unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 993." und die Zuschreibung "Wierx." trägt, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Neben handschriftlichen Vermerken (u.a. Nummerierungen betreffend, datierter Ortsvermerk "Wien [18]21") findet sich dort ein Sammlerstempel, der sich auf die Vorderseite durchgedrückt hat. Gemeinsam mit einer weiteren Kopie nach Dürers "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht", bei der es sich um einen weiteren Abzug von derselben Platte handelt, ist das Blatt auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass beide Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Jahrzehnte nach Dürers Tod kopierte ein Mitglied der flämischen Künstlerfamilie Wierix Dürers um 1497 gefertigten Kupferstich "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht" von der Originalseite. Dabei orientierte er sich deutlich an der Vorlage. Im Zuge der aufkeimenden Mittelalterliebe noch im 19. Jahrhundert vielfach als Edeldame mit ihrem Knappen interpretiert, weisen Kleidung, Mimik und Gestik auf ein Geschehnis aus dem Soldatenleben (vgl. Schoch I.60.16). Der Betrachter wohnt einer Verabschiedungsszene bei. Der junge Mann steht in engen Beinkleidern, geschlitztem Wams und Hellebarde neben einer Frau zu Pferd. Diese hat ihren Blick auf ihn gerichtet und legt ihm wehmütig die Hand auf die Schulter. Dass er dabei sanft ihren Unterarm berührt, verleiht der Darstellung eine innige Atmosphäre. Über die Anzahl der abgezogenen Zustände ist sich die Forschung uneinig. Mit Verweis auf eine Erwähnung in Bartschs "Le peintre graveur", die nicht nachvollzogen werden kann (vgl. Bartsch VII.95.82), erläutert Mauquoy-Hendrickx sechs Plattenzustände (vgl. Mauquoy-Hendrickx II.312.1709), Strauss hingegen nur noch zwei (vgl. TIB X Kommentar.1001.082 C3). Die charakteristische Altersangabe der Wierix, hier Æ12, war wohl anfangs unten mittig, wurde jedoch später durch das Dürer-Monogramm ersetzt. Es gibt Abzüge, die sie unten links zeigen. Bereits Heller verweist darauf, dass es außerdem Abzüge mit der Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher gebe (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993). Der Kupferstich ist bis in die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Möglicherweise ist nicht nur das an den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnernde Monogramm "AD" unten mittig gekappt worden, sondern auch die Wierix'sche Altersangabe bzw. die Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher. Spuren der Adresse scheinen links des Dürer-Monogramms noch schemenhaft erkennbar zu sein. Da das Blatt entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, das unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 993." und die Zuschreibung "Wierx." trägt, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Neben handschriftlichen Vermerken (u.a. Nummerierungen betreffend, datierter Ortsvermerk "Wien [18]21") findet sich dort ein Sammlerstempel, der sich auf die Vorderseite durchgedrückt hat. Gemeinsam mit einer weiteren Kopie nach Dürers "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht", bei der es sich um einen weiteren Abzug von derselben Platte handelt, ist das Blatt auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass beide Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. http://www.marquesdecollections.fr/detail.cfm/marque/6792 https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV004983534 http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10709841_00417.html https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV019691898 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0209 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087520

Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht

Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor

Wierix, Hieronymus (1553-1619) Stecher Engraver

Visscher, Claes Jansz. (1587-1652) Verleger Publisher

still image

Kupferstich aat

Druckgraphik aat

Visscher, Claes Jansz.

1587-1652

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Jahrzehnte nach Dürers Tod kopierte ein Mitglied der flämischen Künstlerfamilie Wierix Dürers um 1497 gefertigten Kupferstich "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht" von der Originalseite. Dabei orientierte er sich deutlich an der Vorlage. Im Zuge der aufkeimenden Mittelalterliebe noch im 19. Jahrhundert vielfach als Edeldame mit ihrem Knappen interpretiert, weisen Kleidung, Mimik und Gestik auf ein Geschehnis aus dem Soldatenleben (vgl. Schoch I.60.16). Der Betrachter wohnt einer Verabschiedungsszene bei. Der junge Mann steht in engen Beinkleidern, geschlitztem Wams und Hellebarde neben einer Frau zu Pferd. Diese hat ihren Blick auf ihn gerichtet und legt ihm wehmütig die Hand auf die Schulter. Dass er dabei sanft ihren Unterarm berührt, verleiht der Darstellung eine innige Atmosphäre. Über die Anzahl der abgezogenen Zustände ist sich die Forschung uneinig. Mit Verweis auf eine Erwähnung in Bartschs "Le peintre graveur", die nicht nachvollzogen werden kann (vgl. Bartsch VII.95.82), erläutert Mauquoy-Hendrickx sechs Plattenzustände (vgl. Mauquoy-Hendrickx II.312.1709), Strauss hingegen nur noch zwei (vgl. TIB X Kommentar.1001.082 C3). Die charakteristische Altersangabe der Wierix, hier Æ12, war wohl anfangs unten mittig, wurde jedoch später durch das Dürer-Monogramm ersetzt. Es gibt Abzüge, die sie unten links zeigen. Bereits Heller verweist darauf, dass es außerdem Abzüge mit der Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher gebe (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993).

Der Kupferstich ist bis in die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Möglicherweise ist nicht nur das an den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnernde Monogramm "AD" unten mittig gekappt worden, sondern auch die Wierix'sche Altersangabe bzw. die Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher. Spuren der Adresse scheinen links des Dürer-Monogramms noch schemenhaft erkennbar zu sein. Da das Blatt entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, das unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 993." und die Zuschreibung "Wierx." trägt, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Neben handschriftlichen Vermerken (u.a. Nummerierungen betreffend, datierter Ortsvermerk "Wien [18]21") findet sich dort ein Sammlerstempel, der sich auf die Vorderseite durchgedrückt hat. Gemeinsam mit einer weiteren Kopie nach Dürers "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht", bei der es sich um einen weiteren Abzug von derselben Platte handelt, ist das Blatt auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass beide Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.

Jahrzehnte nach Dürers Tod kopierte ein Mitglied der flämischen Künstlerfamilie Wierix Dürers um 1497 gefertigten Kupferstich "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht" von der Originalseite. Dabei orientierte er sich deutlich an der Vorlage. Im Zuge der aufkeimenden Mittelalterliebe noch im 19. Jahrhundert vielfach als Edeldame mit ihrem Knappen interpretiert, weisen Kleidung, Mimik und Gestik auf ein Geschehnis aus dem Soldatenleben (vgl. Schoch I.60.16). Der Betrachter wohnt einer Verabschiedungsszene bei. Der junge Mann steht in engen Beinkleidern, geschlitztem Wams und Hellebarde neben einer Frau zu Pferd. Diese hat ihren Blick auf ihn gerichtet und legt ihm wehmütig die Hand auf die Schulter. Dass er dabei sanft ihren Unterarm berührt, verleiht der Darstellung eine innige Atmosphäre. Über die Anzahl der abgezogenen Zustände ist sich die Forschung uneinig. Mit Verweis auf eine Erwähnung in Bartschs "Le peintre graveur", die nicht nachvollzogen werden kann (vgl. Bartsch VII.95.82), erläutert Mauquoy-Hendrickx sechs Plattenzustände (vgl. Mauquoy-Hendrickx II.312.1709), Strauss hingegen nur noch zwei (vgl. TIB X Kommentar.1001.082 C3). Die charakteristische Altersangabe der Wierix, hier Æ12, war wohl anfangs unten mittig, wurde jedoch später durch das Dürer-Monogramm ersetzt. Es gibt Abzüge, die sie unten links zeigen. Bereits Heller verweist darauf, dass es außerdem Abzüge mit der Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher gebe (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993).

Der Kupferstich ist bis in die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Möglicherweise ist nicht nur das an den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnernde Monogramm "AD" unten mittig gekappt worden, sondern auch die Wierix'sche Altersangabe bzw. die Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher. Spuren der Adresse scheinen links des Dürer-Monogramms noch schemenhaft erkennbar zu sein. Da das Blatt entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, das unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 993." und die Zuschreibung "Wierx." trägt, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Neben handschriftlichen Vermerken (u.a. Nummerierungen betreffend, datierter Ortsvermerk "Wien [18]21") findet sich dort ein Sammlerstempel, der sich auf die Vorderseite durchgedrückt hat. Gemeinsam mit einer weiteren Kopie nach Dürers "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht", bei der es sich um einen weiteren Abzug von derselben Platte handelt, ist das Blatt auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass beide Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.

http://www.marquesdecollections.fr/detail.cfm/marque/6792

https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV004983534

http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10709841_00417.html

https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV019691898

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0209

urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087520


Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Wierix, Hieronymus (1553-1619) Stecher Engraver Visscher, Claes Jansz. (1587-1652) Verleger Publisher still image Kupferstich aat Druckgraphik aat Visscher, Claes Jansz. 1587-1652 ||| Jahrzehnte nach Dürers Tod kopierte ein Mitglied der flämischen Künstlerfamilie Wierix Dürers um 1497 gefertigten Kupferstich "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht" von der Originalseite. Dabei orientierte er sich deutlich an der Vorlage. Im Zuge der aufkeimenden Mittelalterliebe noch im 19. Jahrhundert vielfach als Edeldame mit ihrem Knappen interpretiert, weisen Kleidung, Mimik und Gestik auf ein Geschehnis aus dem Soldatenleben (vgl. Schoch I.60.16). Der Betrachter wohnt einer Verabschiedungsszene bei. Der junge Mann steht in engen Beinkleidern, geschlitztem Wams und Hellebarde neben einer Frau zu Pferd. Diese hat ihren Blick auf ihn gerichtet und legt ihm wehmütig die Hand auf die Schulter. Dass er dabei sanft ihren Unterarm berührt, verleiht der Darstellung eine innige Atmosphäre. Über die Anzahl der abgezogenen Zustände ist sich die Forschung uneinig. Mit Verweis auf eine Erwähnung in Bartschs "Le peintre graveur", die nicht nachvollzogen werden kann (vgl. Bartsch VII.95.82), erläutert Mauquoy-Hendrickx sechs Plattenzustände (vgl. Mauquoy-Hendrickx II.312.1709), Strauss hingegen nur noch zwei (vgl. TIB X Kommentar.1001.082 C3). Die charakteristische Altersangabe der Wierix, hier Æ12, war wohl anfangs unten mittig, wurde jedoch später durch das Dürer-Monogramm ersetzt. Es gibt Abzüge, die sie unten links zeigen. Bereits Heller verweist darauf, dass es außerdem Abzüge mit der Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher gebe (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993). Der Kupferstich ist bis in die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Möglicherweise ist nicht nur das an den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnernde Monogramm "AD" unten mittig gekappt worden, sondern auch die Wierix'sche Altersangabe bzw. die Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher. Spuren der Adresse scheinen links des Dürer-Monogramms noch schemenhaft erkennbar zu sein. Da das Blatt entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, das unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 993." und die Zuschreibung "Wierx." trägt, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Neben handschriftlichen Vermerken (u.a. Nummerierungen betreffend, datierter Ortsvermerk "Wien [18]21") findet sich dort ein Sammlerstempel, der sich auf die Vorderseite durchgedrückt hat. Gemeinsam mit einer weiteren Kopie nach Dürers "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht", bei der es sich um einen weiteren Abzug von derselben Platte handelt, ist das Blatt auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass beide Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Jahrzehnte nach Dürers Tod kopierte ein Mitglied der flämischen Künstlerfamilie Wierix Dürers um 1497 gefertigten Kupferstich "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht" von der Originalseite. Dabei orientierte er sich deutlich an der Vorlage. Im Zuge der aufkeimenden Mittelalterliebe noch im 19. Jahrhundert vielfach als Edeldame mit ihrem Knappen interpretiert, weisen Kleidung, Mimik und Gestik auf ein Geschehnis aus dem Soldatenleben (vgl. Schoch I.60.16). Der Betrachter wohnt einer Verabschiedungsszene bei. Der junge Mann steht in engen Beinkleidern, geschlitztem Wams und Hellebarde neben einer Frau zu Pferd. Diese hat ihren Blick auf ihn gerichtet und legt ihm wehmütig die Hand auf die Schulter. Dass er dabei sanft ihren Unterarm berührt, verleiht der Darstellung eine innige Atmosphäre. Über die Anzahl der abgezogenen Zustände ist sich die Forschung uneinig. Mit Verweis auf eine Erwähnung in Bartschs "Le peintre graveur", die nicht nachvollzogen werden kann (vgl. Bartsch VII.95.82), erläutert Mauquoy-Hendrickx sechs Plattenzustände (vgl. Mauquoy-Hendrickx II.312.1709), Strauss hingegen nur noch zwei (vgl. TIB X Kommentar.1001.082 C3). Die charakteristische Altersangabe der Wierix, hier Æ12, war wohl anfangs unten mittig, wurde jedoch später durch das Dürer-Monogramm ersetzt. Es gibt Abzüge, die sie unten links zeigen. Bereits Heller verweist darauf, dass es außerdem Abzüge mit der Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher gebe (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993). Der Kupferstich ist bis in die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Möglicherweise ist nicht nur das an den geistigen Schöpfer der Bildidee erinnernde Monogramm "AD" unten mittig gekappt worden, sondern auch die Wierix'sche Altersangabe bzw. die Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher. Spuren der Adresse scheinen links des Dürer-Monogramms noch schemenhaft erkennbar zu sein. Da das Blatt entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, das unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 993." und die Zuschreibung "Wierx." trägt, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Neben handschriftlichen Vermerken (u.a. Nummerierungen betreffend, datierter Ortsvermerk "Wien [18]21") findet sich dort ein Sammlerstempel, der sich auf die Vorderseite durchgedrückt hat. Gemeinsam mit einer weiteren Kopie nach Dürers "Das Fräulein zu Pferd und der Landsknecht", bei der es sich um einen weiteren Abzug von derselben Platte handelt, ist das Blatt auf einen Bogen montiert. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.499.993) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass beide Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Die Sammlungszugehörigkeit belegt, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. http://www.marquesdecollections.fr/detail.cfm/marque/6792 https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV004983534 http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10709841_00417.html https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV019691898 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0209 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087520