Reichs-Bücherwoche Kauft Scherl-Bücher Erdt, Hans Rudi1883-1925(DE-588)117511714art August-Scherl-GmbH (Berlin)(DE-588)253261-Xisb still image (DE-588)4006568-6Bildgnd-content (DE-588)4021845-4Grafikgnd-content (DE-588)4046198-1Plakatgnd-content ger Ablenkung vom Elend der Schützengräben sollten die Soldaten des Ersten Weltkriegs in der Lektüre guter Bücher finden. Vom 28. Mai bis 3. Juni 1916 wurde daher in Deutschland eine Reichsbücherwoche durchgeführt, um Bücher und Geld für Feldtruppen, Soldatenheime und Lazarette zu sammeln. Um den großen Bedarf an Lesestoff zu decken, errichtete man Feldbuchhandlungen, Bataillonsbibliotheken und fahrbare Feldbüchereien. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Bücher zu spenden. Besonders gefragt waren Kurzgeschichten und Romane. Auffällige Plakate hingen dort aus, wo Spender Bücher erwerben oder abgeben konnten. Einer der Künstler, die Plakatentwürfe für die Werbekampagne lieferten, war Hans Rudi Erdt (1883-1925). Er hatte sich in München zum Lithographen ausbilden lassen und arbeitete seit 1908 für die Druckerei Hollerbaum & Schmidt in Berlin. Die lesenden und lächelnden Soldaten auf Erdts Plakat sprechen den Betrachter emotional unmittelbar an. Im Text kommen dagegen die handfesten kommerziellen Interessen des Auftraggebers, des Berliner Großverlegers August Scherl, zum Ausdruck. Scherl hatte sich vor allem auf populäre Zeitungen wie den Berliner Lokal-Anzeiger und Illustrierte wie die 'Gartenlaube' spezialisiert, von denen er jährlich 300 Millionen Exemplare auf den Markt warf. Die Reichsbücherwoche versprach ihm eine Erhöhung des Absatzes. // Autor: Bettina Wagner // Datum: 2018 Ablenkung vom Elend der Schützengräben sollten die Soldaten des Ersten Weltkriegs in der Lektüre guter Bücher finden. Vom 28. Mai bis 3. Juni 1916 wurde daher in Deutschland eine Reichsbücherwoche durchgeführt, um Bücher und Geld für Feldtruppen, Soldatenheime und Lazarette zu sammeln. Um den großen Bedarf an Lesestoff zu decken, errichtete man Feldbuchhandlungen, Bataillonsbibliotheken und fahrbare Feldbüchereien. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Bücher zu spenden. Besonders gefragt waren Kurzgeschichten und Romane. Auffällige Plakate hingen dort aus, wo Spender Bücher erwerben oder abgeben konnten. Einer der Künstler, die Plakatentwürfe für die Werbekampagne lieferten, war Hans Rudi Erdt (1883-1925). Er hatte sich in München zum Lithographen ausbilden lassen und arbeitete seit 1908 für die Druckerei Hollerbaum & Schmidt in Berlin. Die lesenden und lächelnden Soldaten auf Erdts Plakat sprechen den Betrachter emotional unmittelbar an. Im Text kommen dagegen die handfesten kommerziellen Interessen des Auftraggebers, des Berliner Großverlegers August Scherl, zum Ausdruck. Scherl hatte sich vor allem auf populäre Zeitungen wie den Berliner Lokal-Anzeiger und Illustrierte wie die 'Gartenlaube' spezialisiert, von denen er jährlich 300 Millionen Exemplare auf den Markt warf. Die Reichsbücherwoche versprach ihm eine Erhöhung des Absatzes. // Autor: Bettina Wagner // Datum: 2018 kostenfrei urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000016683
Reichs-Bücherwoche Kauft Scherl-Bücher
Erdt, Hans Rudi1883-1925(DE-588)117511714art
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Ablenkung vom Elend der Schützengräben sollten die Soldaten des Ersten Weltkriegs in der Lektüre guter Bücher finden. Vom 28. Mai bis 3. Juni 1916 wurde daher in Deutschland eine Reichsbücherwoche durchgeführt, um Bücher und Geld für Feldtruppen, Soldatenheime und Lazarette zu sammeln. Um den großen Bedarf an Lesestoff zu decken, errichtete man Feldbuchhandlungen, Bataillonsbibliotheken und fahrbare Feldbüchereien. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Bücher zu spenden. Besonders gefragt waren Kurzgeschichten und Romane. Auffällige Plakate hingen dort aus, wo Spender Bücher erwerben oder abgeben konnten. Einer der Künstler, die Plakatentwürfe für die Werbekampagne lieferten, war Hans Rudi Erdt (1883-1925). Er hatte sich in München zum Lithographen ausbilden lassen und arbeitete seit 1908 für die Druckerei Hollerbaum & Schmidt in Berlin. Die lesenden und lächelnden Soldaten auf Erdts Plakat sprechen den Betrachter emotional unmittelbar an. Im Text kommen dagegen die handfesten kommerziellen Interessen des Auftraggebers, des Berliner Großverlegers August Scherl, zum Ausdruck. Scherl hatte sich vor allem auf populäre Zeitungen wie den Berliner Lokal-Anzeiger und Illustrierte wie die 'Gartenlaube' spezialisiert, von denen er jährlich 300 Millionen Exemplare auf den Markt warf. Die Reichsbücherwoche versprach ihm eine Erhöhung des Absatzes. // Autor: Bettina Wagner // Datum: 2018
Ablenkung vom Elend der Schützengräben sollten die Soldaten des Ersten Weltkriegs in der Lektüre guter Bücher finden. Vom 28. Mai bis 3. Juni 1916 wurde daher in Deutschland eine Reichsbücherwoche durchgeführt, um Bücher und Geld für Feldtruppen, Soldatenheime und Lazarette zu sammeln. Um den großen Bedarf an Lesestoff zu decken, errichtete man Feldbuchhandlungen, Bataillonsbibliotheken und fahrbare Feldbüchereien. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Bücher zu spenden. Besonders gefragt waren Kurzgeschichten und Romane. Auffällige Plakate hingen dort aus, wo Spender Bücher erwerben oder abgeben konnten. Einer der Künstler, die Plakatentwürfe für die Werbekampagne lieferten, war Hans Rudi Erdt (1883-1925). Er hatte sich in München zum Lithographen ausbilden lassen und arbeitete seit 1908 für die Druckerei Hollerbaum & Schmidt in Berlin. Die lesenden und lächelnden Soldaten auf Erdts Plakat sprechen den Betrachter emotional unmittelbar an. Im Text kommen dagegen die handfesten kommerziellen Interessen des Auftraggebers, des Berliner Großverlegers August Scherl, zum Ausdruck. Scherl hatte sich vor allem auf populäre Zeitungen wie den Berliner Lokal-Anzeiger und Illustrierte wie die 'Gartenlaube' spezialisiert, von denen er jährlich 300 Millionen Exemplare auf den Markt warf. Die Reichsbücherwoche versprach ihm eine Erhöhung des Absatzes. // Autor: Bettina Wagner // Datum: 2018
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