<<Das>> Newe Testament Mar Luthers

<<Das>> Newe Testament Mar Luthers Luther, Martin 1483-1546 Sonstige (DE-588)118575449 oth text ger Diese acht Jahre nach dem Septembertestament erschienene deutlich veränderte Ausgabe des Neuen Testaments ist sehr selten. Gedruckt im kleinen Oktavformat, ist sie mit den Illustrationen Anton Woensams ausgestattet, die erstmals für die niederdeutsche Version verwendet wurden. Die gezeigte Ausgabe von 1530 gehört in die Frühzeit der Zusammenarbeit Martin Luthers mit Hans Lufft - ab der Erstausgabe der Vollbibel von 1534 dem Drucker der Wittenberger Bibel schlechthin. Bemerkenswert ist die Darstellung der Evangelisten Matthäus und Lukas mit Barett, die an den schreibenden Martin Luther erinnern (Bl. Avv, H8r). Aufsehen erregt die dezidierte bildliche Gleichsetzung von Gog und Magog (Offb. 20,8) mit den 1529 vor Wien stehenden Türken (Bl. r8v). Martin Luther hat seine Überzeugung, die Zeit sei erfüllt und das Weltende stünde bevor, insbesondere in seiner Coburger Zeit (1530) wiederholt formuliert, auch unter Bezugnahme auf die Kapitel 38 und 39 des Propheten Ezechiel. Der Reformator war ein Kind seiner Zeit. Erst viel später mit der Aufklärung entstandenes Toleranzdenken war ihm ebenso fremd wie die politische Korrektheit unserer Tage. Die zahlreichen handschriftlichen Eintragungen mit roter Tinte in dem schön kolorierten Exemplar stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Herzog Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (reg. 1586-1602), aus dessen Vorbesitz im Zuge mehrerer ernestinischer Erbteilungen eine Vielzahl von Büchern nach Coburg gelangte. // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018 Diese acht Jahre nach dem Septembertestament erschienene deutlich veränderte Ausgabe des Neuen Testaments ist sehr selten. Gedruckt im kleinen Oktavformat, ist sie mit den Illustrationen Anton Woensams ausgestattet, die erstmals für die niederdeutsche Version verwendet wurden. Die gezeigte Ausgabe von 1530 gehört in die Frühzeit der Zusammenarbeit Martin Luthers mit Hans Lufft - ab der Erstausgabe der Vollbibel von 1534 dem Drucker der Wittenberger Bibel schlechthin. Bemerkenswert ist die Darstellung der Evangelisten Matthäus und Lukas mit Barett, die an den schreibenden Martin Luther erinnern (Bl. Avv, H8r). Aufsehen erregt die dezidierte bildliche Gleichsetzung von Gog und Magog (Offb. 20,8) mit den 1529 vor Wien stehenden Türken (Bl. r8v). Martin Luther hat seine Überzeugung, die Zeit sei erfüllt und das Weltende stünde bevor, insbesondere in seiner Coburger Zeit (1530) wiederholt formuliert, auch unter Bezugnahme auf die Kapitel 38 und 39 des Propheten Ezechiel. Der Reformator war ein Kind seiner Zeit. Erst viel später mit der Aufklärung entstandenes Toleranzdenken war ihm ebenso fremd wie die politische Korrektheit unserer Tage. Die zahlreichen handschriftlichen Eintragungen mit roter Tinte in dem schön kolorierten Exemplar stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Herzog Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (reg. 1586-1602), aus dessen Vorbesitz im Zuge mehrerer ernestinischer Erbteilungen eine Vielzahl von Büchern nach Coburg gelangte. // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018 kostenfrei Luther, Martin 1483-1546 Bibel Übersetzung urn:nbn:de:bvb:12-bsb00113027-7 urn:nbn:de:bvb:70-dtl-0000008658

<<Das>> Newe Testament Mar Luthers

Luther, Martin 1483-1546 Sonstige (DE-588)118575449 oth

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Diese acht Jahre nach dem Septembertestament erschienene deutlich veränderte Ausgabe des Neuen Testaments ist sehr selten. Gedruckt im kleinen Oktavformat, ist sie mit den Illustrationen Anton Woensams ausgestattet, die erstmals für die niederdeutsche Version verwendet wurden. Die gezeigte Ausgabe von 1530 gehört in die Frühzeit der Zusammenarbeit Martin Luthers mit Hans Lufft - ab der Erstausgabe der Vollbibel von 1534 dem Drucker der Wittenberger Bibel schlechthin. Bemerkenswert ist die Darstellung der Evangelisten Matthäus und Lukas mit Barett, die an den schreibenden Martin Luther erinnern (Bl. Avv, H8r). Aufsehen erregt die dezidierte bildliche Gleichsetzung von Gog und Magog (Offb. 20,8) mit den 1529 vor Wien stehenden Türken (Bl. r8v). Martin Luther hat seine Überzeugung, die Zeit sei erfüllt und das Weltende stünde bevor, insbesondere in seiner Coburger Zeit (1530) wiederholt formuliert, auch unter Bezugnahme auf die Kapitel 38 und 39 des Propheten Ezechiel. Der Reformator war ein Kind seiner Zeit. Erst viel später mit der Aufklärung entstandenes Toleranzdenken war ihm ebenso fremd wie die politische Korrektheit unserer Tage. Die zahlreichen handschriftlichen Eintragungen mit roter Tinte in dem schön kolorierten Exemplar stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Herzog Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (reg. 1586-1602), aus dessen Vorbesitz im Zuge mehrerer ernestinischer Erbteilungen eine Vielzahl von Büchern nach Coburg gelangte. // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018

Diese acht Jahre nach dem Septembertestament erschienene deutlich veränderte Ausgabe des Neuen Testaments ist sehr selten. Gedruckt im kleinen Oktavformat, ist sie mit den Illustrationen Anton Woensams ausgestattet, die erstmals für die niederdeutsche Version verwendet wurden. Die gezeigte Ausgabe von 1530 gehört in die Frühzeit der Zusammenarbeit Martin Luthers mit Hans Lufft - ab der Erstausgabe der Vollbibel von 1534 dem Drucker der Wittenberger Bibel schlechthin. Bemerkenswert ist die Darstellung der Evangelisten Matthäus und Lukas mit Barett, die an den schreibenden Martin Luther erinnern (Bl. Avv, H8r). Aufsehen erregt die dezidierte bildliche Gleichsetzung von Gog und Magog (Offb. 20,8) mit den 1529 vor Wien stehenden Türken (Bl. r8v). Martin Luther hat seine Überzeugung, die Zeit sei erfüllt und das Weltende stünde bevor, insbesondere in seiner Coburger Zeit (1530) wiederholt formuliert, auch unter Bezugnahme auf die Kapitel 38 und 39 des Propheten Ezechiel. Der Reformator war ein Kind seiner Zeit. Erst viel später mit der Aufklärung entstandenes Toleranzdenken war ihm ebenso fremd wie die politische Korrektheit unserer Tage. Die zahlreichen handschriftlichen Eintragungen mit roter Tinte in dem schön kolorierten Exemplar stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Herzog Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (reg. 1586-1602), aus dessen Vorbesitz im Zuge mehrerer ernestinischer Erbteilungen eine Vielzahl von Büchern nach Coburg gelangte. // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018

kostenfrei

Luther, Martin 1483-1546

Bibel

Übersetzung

urn:nbn:de:bvb:12-bsb00113027-7

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<<Das>> Newe Testament Mar Luthers Luther, Martin 1483-1546 Sonstige (DE-588)118575449 oth text ger Diese acht Jahre nach dem Septembertestament erschienene deutlich veränderte Ausgabe des Neuen Testaments ist sehr selten. Gedruckt im kleinen Oktavformat, ist sie mit den Illustrationen Anton Woensams ausgestattet, die erstmals für die niederdeutsche Version verwendet wurden. Die gezeigte Ausgabe von 1530 gehört in die Frühzeit der Zusammenarbeit Martin Luthers mit Hans Lufft - ab der Erstausgabe der Vollbibel von 1534 dem Drucker der Wittenberger Bibel schlechthin. Bemerkenswert ist die Darstellung der Evangelisten Matthäus und Lukas mit Barett, die an den schreibenden Martin Luther erinnern (Bl. Avv, H8r). Aufsehen erregt die dezidierte bildliche Gleichsetzung von Gog und Magog (Offb. 20,8) mit den 1529 vor Wien stehenden Türken (Bl. r8v). Martin Luther hat seine Überzeugung, die Zeit sei erfüllt und das Weltende stünde bevor, insbesondere in seiner Coburger Zeit (1530) wiederholt formuliert, auch unter Bezugnahme auf die Kapitel 38 und 39 des Propheten Ezechiel. Der Reformator war ein Kind seiner Zeit. Erst viel später mit der Aufklärung entstandenes Toleranzdenken war ihm ebenso fremd wie die politische Korrektheit unserer Tage. Die zahlreichen handschriftlichen Eintragungen mit roter Tinte in dem schön kolorierten Exemplar stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Herzog Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (reg. 1586-1602), aus dessen Vorbesitz im Zuge mehrerer ernestinischer Erbteilungen eine Vielzahl von Büchern nach Coburg gelangte. // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018 Diese acht Jahre nach dem Septembertestament erschienene deutlich veränderte Ausgabe des Neuen Testaments ist sehr selten. Gedruckt im kleinen Oktavformat, ist sie mit den Illustrationen Anton Woensams ausgestattet, die erstmals für die niederdeutsche Version verwendet wurden. Die gezeigte Ausgabe von 1530 gehört in die Frühzeit der Zusammenarbeit Martin Luthers mit Hans Lufft - ab der Erstausgabe der Vollbibel von 1534 dem Drucker der Wittenberger Bibel schlechthin. Bemerkenswert ist die Darstellung der Evangelisten Matthäus und Lukas mit Barett, die an den schreibenden Martin Luther erinnern (Bl. Avv, H8r). Aufsehen erregt die dezidierte bildliche Gleichsetzung von Gog und Magog (Offb. 20,8) mit den 1529 vor Wien stehenden Türken (Bl. r8v). Martin Luther hat seine Überzeugung, die Zeit sei erfüllt und das Weltende stünde bevor, insbesondere in seiner Coburger Zeit (1530) wiederholt formuliert, auch unter Bezugnahme auf die Kapitel 38 und 39 des Propheten Ezechiel. Der Reformator war ein Kind seiner Zeit. Erst viel später mit der Aufklärung entstandenes Toleranzdenken war ihm ebenso fremd wie die politische Korrektheit unserer Tage. Die zahlreichen handschriftlichen Eintragungen mit roter Tinte in dem schön kolorierten Exemplar stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Herzog Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (reg. 1586-1602), aus dessen Vorbesitz im Zuge mehrerer ernestinischer Erbteilungen eine Vielzahl von Büchern nach Coburg gelangte. // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018 kostenfrei Luther, Martin 1483-1546 Bibel Übersetzung urn:nbn:de:bvb:12-bsb00113027-7 urn:nbn:de:bvb:70-dtl-0000008658