Ritter Franz von Sickingen Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Wurm, Christian (1801-1861) Verleger Publisher still image Wurm, Christian 1813 ||| Ab 1813 gab Christian Wurm in München eine "Sammlung lithographischer Umriß-Zeichnungen von vorzüglichen Gemälden aus den berühmtesten Gallerien" heraus. Im ersten Heft erschien eine Lithographie, die der Bezeichnung zufolge den "Ritter Franz von Sickingen" zeigt. Hierbei handelt es sich allerdings um die lithographische Wiedergabe der um 1500 von Dürer für den Paumgartner-Altar gemalten rechten Tafel, die eigentlich den heiligen Eustachius mit seinem Pferd zeigt (heute München, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 706). Der vor einer Landschaft stehende Ritter, der in der rechten eine Lanze hält und mit der linken Hand an sein Schwert greift, wurde insbesondere im 19. Jahrhundert gerne als der berühmte Reichsritter Franz von Sickingen (1481-1523) identifiziert. (Vgl. Heinz/ Tacke 2015, S. 82) Die Graphik ist entlang der linken Außenkante in das Zentrum eines Bogens geklebt, so dass die Rückseite ohne Weiteres zugänglich ist. Unterhalb links steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 2517, a" (korrekt wäre "H.N. 2516, a"). Heller-Nummern mit Exponenten finden sich nicht in seiner 1827 veröffentlichten Dürer-Publikation wieder, der Sammler verwendete sie für Ergänzungen in seinen handschriftlichen Zusätzen (vgl. JH.Msc.Art.83). Die dortige Beschreibung belegt die Sammlungszugehörigkeit des Blattes. Ab 1813 gab Christian Wurm in München eine "Sammlung lithographischer Umriß-Zeichnungen von vorzüglichen Gemälden aus den berühmtesten Gallerien" heraus. Im ersten Heft erschien eine Lithographie, die der Bezeichnung zufolge den "Ritter Franz von Sickingen" zeigt. Hierbei handelt es sich allerdings um die lithographische Wiedergabe der um 1500 von Dürer für den Paumgartner-Altar gemalten rechten Tafel, die eigentlich den heiligen Eustachius mit seinem Pferd zeigt (heute München, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 706). Der vor einer Landschaft stehende Ritter, der in der rechten eine Lanze hält und mit der linken Hand an sein Schwert greift, wurde insbesondere im 19. Jahrhundert gerne als der berühmte Reichsritter Franz von Sickingen (1481-1523) identifiziert. (Vgl. Heinz/ Tacke 2015, S. 82) Die Graphik ist entlang der linken Außenkante in das Zentrum eines Bogens geklebt, so dass die Rückseite ohne Weiteres zugänglich ist. Unterhalb links steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 2517, a" (korrekt wäre "H.N. 2516, a"). Heller-Nummern mit Exponenten finden sich nicht in seiner 1827 veröffentlichten Dürer-Publikation wieder, der Sammler verwendete sie für Ergänzungen in seinen handschriftlichen Zusätzen (vgl. JH.Msc.Art.83). Die dortige Beschreibung belegt die Sammlungszugehörigkeit des Blattes. Sickingen, Franz von (1481-1523) Wurm, Christian (Hrsg.): Sammlung lithographischer Umriß-Zeichnungen von vorzüglichen Gemälden aus den berühmtesten Gallerien, München 1813, Heft 1 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-jh.bg.o.173-3-5#0089 https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV042327822 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000102264
Ritter Franz von Sickingen
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
Wurm, Christian (1801-1861) Verleger Publisher
still image
Wurm, Christian
1813
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Ab 1813 gab Christian Wurm in München eine "Sammlung lithographischer Umriß-Zeichnungen von vorzüglichen Gemälden aus den berühmtesten Gallerien" heraus. Im ersten Heft erschien eine Lithographie, die der Bezeichnung zufolge den "Ritter Franz von Sickingen" zeigt. Hierbei handelt es sich allerdings um die lithographische Wiedergabe der um 1500 von Dürer für den Paumgartner-Altar gemalten rechten Tafel, die eigentlich den heiligen Eustachius mit seinem Pferd zeigt (heute München, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 706). Der vor einer Landschaft stehende Ritter, der in der rechten eine Lanze hält und mit der linken Hand an sein Schwert greift, wurde insbesondere im 19. Jahrhundert gerne als der berühmte Reichsritter Franz von Sickingen (1481-1523) identifiziert. (Vgl. Heinz/ Tacke 2015, S. 82)
Die Graphik ist entlang der linken Außenkante in das Zentrum eines Bogens geklebt, so dass die Rückseite ohne Weiteres zugänglich ist. Unterhalb links steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 2517, a" (korrekt wäre "H.N. 2516, a"). Heller-Nummern mit Exponenten finden sich nicht in seiner 1827 veröffentlichten Dürer-Publikation wieder, der Sammler verwendete sie für Ergänzungen in seinen handschriftlichen Zusätzen (vgl. JH.Msc.Art.83). Die dortige Beschreibung belegt die Sammlungszugehörigkeit des Blattes.
Ab 1813 gab Christian Wurm in München eine "Sammlung lithographischer Umriß-Zeichnungen von vorzüglichen Gemälden aus den berühmtesten Gallerien" heraus. Im ersten Heft erschien eine Lithographie, die der Bezeichnung zufolge den "Ritter Franz von Sickingen" zeigt. Hierbei handelt es sich allerdings um die lithographische Wiedergabe der um 1500 von Dürer für den Paumgartner-Altar gemalten rechten Tafel, die eigentlich den heiligen Eustachius mit seinem Pferd zeigt (heute München, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 706). Der vor einer Landschaft stehende Ritter, der in der rechten eine Lanze hält und mit der linken Hand an sein Schwert greift, wurde insbesondere im 19. Jahrhundert gerne als der berühmte Reichsritter Franz von Sickingen (1481-1523) identifiziert. (Vgl. Heinz/ Tacke 2015, S. 82)
Die Graphik ist entlang der linken Außenkante in das Zentrum eines Bogens geklebt, so dass die Rückseite ohne Weiteres zugänglich ist. Unterhalb links steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 2517, a" (korrekt wäre "H.N. 2516, a"). Heller-Nummern mit Exponenten finden sich nicht in seiner 1827 veröffentlichten Dürer-Publikation wieder, der Sammler verwendete sie für Ergänzungen in seinen handschriftlichen Zusätzen (vgl. JH.Msc.Art.83). Die dortige Beschreibung belegt die Sammlungszugehörigkeit des Blattes.
Sickingen, Franz von (1481-1523)
Wurm, Christian (Hrsg.): Sammlung lithographischer Umriß-Zeichnungen von vorzüglichen Gemälden aus den berühmtesten Gallerien, München 1813, Heft 1
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-jh.bg.o.173-3-5#0089
https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV042327822
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000102264