Psalterium - UB Augsburg - Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek - Cod.I.2.8.6

Psalterium - UB Augsburg - Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek - Cod.I.2.8.6 manuscripttext lat Die kostbar ausgestattete romanische Handschrift ist eine Mischform aus Psalter und Brevier. Zur Ausstattung gehören zehn ganzseitige Miniaturen zum Leben Jesu von der Verkündigung bis Pfingsten sowie 14 historisierte Initialen mit den Martyrien der Apostel. Auffällig sind die volkssprachigen liturgischen Anweisungen von der Hand des Hauptschreibers im laufenden Text, z. B.: 'darnah lis die nocturn und nah dem anderm salme ein gloria patri biz zu den ersten leczen und ze den anderen; des eritages ze metten; darnah lis die drie salmen.' Nachträglich wurden auch noch Gebetsanweisungen eingefügt, aus denen hervorgeht, welchen Psalm man in welcher Lebenslage lesen bzw. sprechen soll, z. B. zu Psalm 2: 'Disen salmen sprich uber rauber und dieb, daz si got bechere oder die cristenheit vor im erledig'; zu Psalm 19: 'Disen salm sprich dem pristern, so er sich herumb cheret und sprichet orate pro me.' Die Heiligen in Kalendar (besonders hervorgehoben Erhard und Emmeram) und Litanei (Kilian, Willibald, Rupert, Walburga) lassen den Schluss zu, dass die Handschrift möglicherweise für das Bistum Regensburg, in jedem Fall aber für eine süddeutsche Diözese geschaffen worden ist. Stilistisch ist die Buchmalerei in die Mitte des 13. Jahrhunderts zu datieren. Einen weiteren Hinweis für die Datierung gibt die Kreuzigungsdarstellung (fol. 151v): Unter dem Kreuz stehen neben Maria und Johannes auch die Heiligen Franziskus (kanonisiert 16. Juli 1228) und Dominikus (kanonisiert 13. Juli 1234). Spätestens im 17. Jahrhundert gehörte die Handschrift dem Franziskanerinnenkloster Hirschthal bei Bregenz (gegründet 1422), 1672 schenkte die Hirschthaler Priorin die Handschrift dem Benediktinerkloster Mehrerau bei Bregenz. Der weitere Weg in die Sammlung Oettingen-Wallerstein ist unbekannt. // Datum: 2017 Englische Version: The sumptuously decorated Romanesque manuscript is a mixed form of book of psalms and breviary. It contains ten full-page miniatures of Jesus' life from the Annunciation to Pentecost and 14 historiated initials containing the martyrdoms of the apostles. Conspicuous are the liturgical instructions in the vernacular inserted by the main writer's hand into the current text. Prayer instructions have also been added retrospectively to indicate which psalm to read or speak in which situation of life, e.g. to Psalm 2: 'These psalms speak about robbers and thieves that God may make them better or that he may free Christendom of them.'The saints in the calendar (in particular emphasised are Erhard and Emmeran) and in the litany (Kilian, Willibald, Rupert, Walpurgis) suggest that the manuscript may have been created for the diocese of Regensburg, but in any case for a southern German diocese. Stylistically, the illumination dates back to the middle of the thirteenth century. The depiction of the crucifixion (fol. 151v) gives a further indication of the date: beneath the cross, next to Mary and John, there are also the saints Francis (canonised 16 July 1228) and Dominic (canonised 13 July 1234). During the seventeenth century at the latest, the manuscript belonged to the Franciscan nunnery Hirschthal near Bregenz (founded 1422); in 1672, the Hirschthal prioress gave it to the Benedictine monastery at Mehrerau near Bregenz. It is unknown how it eventually arrived later at the Oettingen-Wallerstein collection. // Datum: 2017 Die kostbar ausgestattete romanische Handschrift ist eine Mischform aus Psalter und Brevier. Zur Ausstattung gehören zehn ganzseitige Miniaturen zum Leben Jesu von der Verkündigung bis Pfingsten sowie 14 historisierte Initialen mit den Martyrien der Apostel. Auffällig sind die volkssprachigen liturgischen Anweisungen von der Hand des Hauptschreibers im laufenden Text, z. B.: 'darnah lis die nocturn und nah dem anderm salme ein gloria patri biz zu den ersten leczen und ze den anderen; des eritages ze metten; darnah lis die drie salmen.' Nachträglich wurden auch noch Gebetsanweisungen eingefügt, aus denen hervorgeht, welchen Psalm man in welcher Lebenslage lesen bzw. sprechen soll, z. B. zu Psalm 2: 'Disen salmen sprich uber rauber und dieb, daz si got bechere oder die cristenheit vor im erledig'; zu Psalm 19: 'Disen salm sprich dem pristern, so er sich herumb cheret und sprichet orate pro me.' Die Heiligen in Kalendar (besonders hervorgehoben Erhard und Emmeram) und Litanei (Kilian, Willibald, Rupert, Walburga) lassen den Schluss zu, dass die Handschrift möglicherweise für das Bistum Regensburg, in jedem Fall aber für eine süddeutsche Diözese geschaffen worden ist. Stilistisch ist die Buchmalerei in die Mitte des 13. Jahrhunderts zu datieren. Einen weiteren Hinweis für die Datierung gibt die Kreuzigungsdarstellung (fol. 151v): Unter dem Kreuz stehen neben Maria und Johannes auch die Heiligen Franziskus (kanonisiert 16. Juli 1228) und Dominikus (kanonisiert 13. Juli 1234). Spätestens im 17. Jahrhundert gehörte die Handschrift dem Franziskanerinnenkloster Hirschthal bei Bregenz (gegründet 1422), 1672 schenkte die Hirschthaler Priorin die Handschrift dem Benediktinerkloster Mehrerau bei Bregenz. Der weitere Weg in die Sammlung Oettingen-Wallerstein ist unbekannt. // Datum: 2017 Englische Version: The sumptuously decorated Romanesque manuscript is a mixed form of book of psalms and breviary. It contains ten full-page miniatures of Jesus' life from the Annunciation to Pentecost and 14 historiated initials containing the martyrdoms of the apostles. Conspicuous are the liturgical instructions in the vernacular inserted by the main writer's hand into the current text. Prayer instructions have also been added retrospectively to indicate which psalm to read or speak in which situation of life, e.g. to Psalm 2: 'These psalms speak about robbers and thieves that God may make them better or that he may free Christendom of them.'The saints in the calendar (in particular emphasised are Erhard and Emmeran) and in the litany (Kilian, Willibald, Rupert, Walpurgis) suggest that the manuscript may have been created for the diocese of Regensburg, but in any case for a southern German diocese. Stylistically, the illumination dates back to the middle of the thirteenth century. The depiction of the crucifixion (fol. 151v) gives a further indication of the date: beneath the cross, next to Mary and John, there are also the saints Francis (canonised 16 July 1228) and Dominic (canonised 13 July 1234). During the seventeenth century at the latest, the manuscript belonged to the Franciscan nunnery Hirschthal near Bregenz (founded 1422); in 1672, the Hirschthal prioress gave it to the Benedictine monastery at Mehrerau near Bregenz. It is unknown how it eventually arrived later at the Oettingen-Wallerstein collection. // Datum: 2017 kostenfrei Vorbesitzer: Dominikanerinnenkloster Hirschthal (Vorarlberg); Benediktinerkloster Mehrerau (Vorarlberg); Fürstlich Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek urn:nbn:de:bvb:384-uba003902-6

Psalterium - UB Augsburg - Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek - Cod.I.2.8.6

manuscripttext

lat

Die kostbar ausgestattete romanische Handschrift ist eine Mischform aus Psalter und Brevier. Zur Ausstattung gehören zehn ganzseitige Miniaturen zum Leben Jesu von der Verkündigung bis Pfingsten sowie 14 historisierte Initialen mit den Martyrien der Apostel. Auffällig sind die volkssprachigen liturgischen Anweisungen von der Hand des Hauptschreibers im laufenden Text, z. B.: 'darnah lis die nocturn und nah dem anderm salme ein gloria patri biz zu den ersten leczen und ze den anderen; des eritages ze metten; darnah lis die drie salmen.' Nachträglich wurden auch noch Gebetsanweisungen eingefügt, aus denen hervorgeht, welchen Psalm man in welcher Lebenslage lesen bzw. sprechen soll, z. B. zu Psalm 2: 'Disen salmen sprich uber rauber und dieb, daz si got bechere oder die cristenheit vor im erledig'; zu Psalm 19: 'Disen salm sprich dem pristern, so er sich herumb cheret und sprichet orate pro me.' Die Heiligen in Kalendar (besonders hervorgehoben Erhard und Emmeram) und Litanei (Kilian, Willibald, Rupert, Walburga) lassen den Schluss zu, dass die Handschrift möglicherweise für das Bistum Regensburg, in jedem Fall aber für eine süddeutsche Diözese geschaffen worden ist. Stilistisch ist die Buchmalerei in die Mitte des 13. Jahrhunderts zu datieren. Einen weiteren Hinweis für die Datierung gibt die Kreuzigungsdarstellung (fol. 151v): Unter dem Kreuz stehen neben Maria und Johannes auch die Heiligen Franziskus (kanonisiert 16. Juli 1228) und Dominikus (kanonisiert 13. Juli 1234). Spätestens im 17. Jahrhundert gehörte die Handschrift dem Franziskanerinnenkloster Hirschthal bei Bregenz (gegründet 1422), 1672 schenkte die Hirschthaler Priorin die Handschrift dem Benediktinerkloster Mehrerau bei Bregenz. Der weitere Weg in die Sammlung Oettingen-Wallerstein ist unbekannt. // Datum: 2017

Englische Version: The sumptuously decorated Romanesque manuscript is a mixed form of book of psalms and breviary. It contains ten full-page miniatures of Jesus' life from the Annunciation to Pentecost and 14 historiated initials containing the martyrdoms of the apostles. Conspicuous are the liturgical instructions in the vernacular inserted by the main writer's hand into the current text. Prayer instructions have also been added retrospectively to indicate which psalm to read or speak in which situation of life, e.g. to Psalm 2: 'These psalms speak about robbers and thieves that God may make them better or that he may free Christendom of them.'The saints in the calendar (in particular emphasised are Erhard and Emmeran) and in the litany (Kilian, Willibald, Rupert, Walpurgis) suggest that the manuscript may have been created for the diocese of Regensburg, but in any case for a southern German diocese. Stylistically, the illumination dates back to the middle of the thirteenth century. The depiction of the crucifixion (fol. 151v) gives a further indication of the date: beneath the cross, next to Mary and John, there are also the saints Francis (canonised 16 July 1228) and Dominic (canonised 13 July 1234). During the seventeenth century at the latest, the manuscript belonged to the Franciscan nunnery Hirschthal near Bregenz (founded 1422); in 1672, the Hirschthal prioress gave it to the Benedictine monastery at Mehrerau near Bregenz. It is unknown how it eventually arrived later at the Oettingen-Wallerstein collection. // Datum: 2017

Die kostbar ausgestattete romanische Handschrift ist eine Mischform aus Psalter und Brevier. Zur Ausstattung gehören zehn ganzseitige Miniaturen zum Leben Jesu von der Verkündigung bis Pfingsten sowie 14 historisierte Initialen mit den Martyrien der Apostel. Auffällig sind die volkssprachigen liturgischen Anweisungen von der Hand des Hauptschreibers im laufenden Text, z. B.: 'darnah lis die nocturn und nah dem anderm salme ein gloria patri biz zu den ersten leczen und ze den anderen; des eritages ze metten; darnah lis die drie salmen.' Nachträglich wurden auch noch Gebetsanweisungen eingefügt, aus denen hervorgeht, welchen Psalm man in welcher Lebenslage lesen bzw. sprechen soll, z. B. zu Psalm 2: 'Disen salmen sprich uber rauber und dieb, daz si got bechere oder die cristenheit vor im erledig'; zu Psalm 19: 'Disen salm sprich dem pristern, so er sich herumb cheret und sprichet orate pro me.' Die Heiligen in Kalendar (besonders hervorgehoben Erhard und Emmeram) und Litanei (Kilian, Willibald, Rupert, Walburga) lassen den Schluss zu, dass die Handschrift möglicherweise für das Bistum Regensburg, in jedem Fall aber für eine süddeutsche Diözese geschaffen worden ist. Stilistisch ist die Buchmalerei in die Mitte des 13. Jahrhunderts zu datieren. Einen weiteren Hinweis für die Datierung gibt die Kreuzigungsdarstellung (fol. 151v): Unter dem Kreuz stehen neben Maria und Johannes auch die Heiligen Franziskus (kanonisiert 16. Juli 1228) und Dominikus (kanonisiert 13. Juli 1234). Spätestens im 17. Jahrhundert gehörte die Handschrift dem Franziskanerinnenkloster Hirschthal bei Bregenz (gegründet 1422), 1672 schenkte die Hirschthaler Priorin die Handschrift dem Benediktinerkloster Mehrerau bei Bregenz. Der weitere Weg in die Sammlung Oettingen-Wallerstein ist unbekannt. // Datum: 2017

Englische Version: The sumptuously decorated Romanesque manuscript is a mixed form of book of psalms and breviary. It contains ten full-page miniatures of Jesus' life from the Annunciation to Pentecost and 14 historiated initials containing the martyrdoms of the apostles. Conspicuous are the liturgical instructions in the vernacular inserted by the main writer's hand into the current text. Prayer instructions have also been added retrospectively to indicate which psalm to read or speak in which situation of life, e.g. to Psalm 2: 'These psalms speak about robbers and thieves that God may make them better or that he may free Christendom of them.'The saints in the calendar (in particular emphasised are Erhard and Emmeran) and in the litany (Kilian, Willibald, Rupert, Walpurgis) suggest that the manuscript may have been created for the diocese of Regensburg, but in any case for a southern German diocese. Stylistically, the illumination dates back to the middle of the thirteenth century. The depiction of the crucifixion (fol. 151v) gives a further indication of the date: beneath the cross, next to Mary and John, there are also the saints Francis (canonised 16 July 1228) and Dominic (canonised 13 July 1234). During the seventeenth century at the latest, the manuscript belonged to the Franciscan nunnery Hirschthal near Bregenz (founded 1422); in 1672, the Hirschthal prioress gave it to the Benedictine monastery at Mehrerau near Bregenz. It is unknown how it eventually arrived later at the Oettingen-Wallerstein collection. // Datum: 2017

kostenfrei

Vorbesitzer: Dominikanerinnenkloster Hirschthal (Vorarlberg); Benediktinerkloster Mehrerau (Vorarlberg); Fürstlich Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek

urn:nbn:de:bvb:384-uba003902-6


Psalterium - UB Augsburg - Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek - Cod.I.2.8.6 manuscripttext lat Die kostbar ausgestattete romanische Handschrift ist eine Mischform aus Psalter und Brevier. Zur Ausstattung gehören zehn ganzseitige Miniaturen zum Leben Jesu von der Verkündigung bis Pfingsten sowie 14 historisierte Initialen mit den Martyrien der Apostel. Auffällig sind die volkssprachigen liturgischen Anweisungen von der Hand des Hauptschreibers im laufenden Text, z. B.: 'darnah lis die nocturn und nah dem anderm salme ein gloria patri biz zu den ersten leczen und ze den anderen; des eritages ze metten; darnah lis die drie salmen.' Nachträglich wurden auch noch Gebetsanweisungen eingefügt, aus denen hervorgeht, welchen Psalm man in welcher Lebenslage lesen bzw. sprechen soll, z. B. zu Psalm 2: 'Disen salmen sprich uber rauber und dieb, daz si got bechere oder die cristenheit vor im erledig'; zu Psalm 19: 'Disen salm sprich dem pristern, so er sich herumb cheret und sprichet orate pro me.' Die Heiligen in Kalendar (besonders hervorgehoben Erhard und Emmeram) und Litanei (Kilian, Willibald, Rupert, Walburga) lassen den Schluss zu, dass die Handschrift möglicherweise für das Bistum Regensburg, in jedem Fall aber für eine süddeutsche Diözese geschaffen worden ist. Stilistisch ist die Buchmalerei in die Mitte des 13. Jahrhunderts zu datieren. Einen weiteren Hinweis für die Datierung gibt die Kreuzigungsdarstellung (fol. 151v): Unter dem Kreuz stehen neben Maria und Johannes auch die Heiligen Franziskus (kanonisiert 16. Juli 1228) und Dominikus (kanonisiert 13. Juli 1234). Spätestens im 17. Jahrhundert gehörte die Handschrift dem Franziskanerinnenkloster Hirschthal bei Bregenz (gegründet 1422), 1672 schenkte die Hirschthaler Priorin die Handschrift dem Benediktinerkloster Mehrerau bei Bregenz. Der weitere Weg in die Sammlung Oettingen-Wallerstein ist unbekannt. // Datum: 2017 Englische Version: The sumptuously decorated Romanesque manuscript is a mixed form of book of psalms and breviary. It contains ten full-page miniatures of Jesus' life from the Annunciation to Pentecost and 14 historiated initials containing the martyrdoms of the apostles. Conspicuous are the liturgical instructions in the vernacular inserted by the main writer's hand into the current text. Prayer instructions have also been added retrospectively to indicate which psalm to read or speak in which situation of life, e.g. to Psalm 2: 'These psalms speak about robbers and thieves that God may make them better or that he may free Christendom of them.'The saints in the calendar (in particular emphasised are Erhard and Emmeran) and in the litany (Kilian, Willibald, Rupert, Walpurgis) suggest that the manuscript may have been created for the diocese of Regensburg, but in any case for a southern German diocese. Stylistically, the illumination dates back to the middle of the thirteenth century. The depiction of the crucifixion (fol. 151v) gives a further indication of the date: beneath the cross, next to Mary and John, there are also the saints Francis (canonised 16 July 1228) and Dominic (canonised 13 July 1234). During the seventeenth century at the latest, the manuscript belonged to the Franciscan nunnery Hirschthal near Bregenz (founded 1422); in 1672, the Hirschthal prioress gave it to the Benedictine monastery at Mehrerau near Bregenz. It is unknown how it eventually arrived later at the Oettingen-Wallerstein collection. // Datum: 2017 Die kostbar ausgestattete romanische Handschrift ist eine Mischform aus Psalter und Brevier. Zur Ausstattung gehören zehn ganzseitige Miniaturen zum Leben Jesu von der Verkündigung bis Pfingsten sowie 14 historisierte Initialen mit den Martyrien der Apostel. Auffällig sind die volkssprachigen liturgischen Anweisungen von der Hand des Hauptschreibers im laufenden Text, z. B.: 'darnah lis die nocturn und nah dem anderm salme ein gloria patri biz zu den ersten leczen und ze den anderen; des eritages ze metten; darnah lis die drie salmen.' Nachträglich wurden auch noch Gebetsanweisungen eingefügt, aus denen hervorgeht, welchen Psalm man in welcher Lebenslage lesen bzw. sprechen soll, z. B. zu Psalm 2: 'Disen salmen sprich uber rauber und dieb, daz si got bechere oder die cristenheit vor im erledig'; zu Psalm 19: 'Disen salm sprich dem pristern, so er sich herumb cheret und sprichet orate pro me.' Die Heiligen in Kalendar (besonders hervorgehoben Erhard und Emmeram) und Litanei (Kilian, Willibald, Rupert, Walburga) lassen den Schluss zu, dass die Handschrift möglicherweise für das Bistum Regensburg, in jedem Fall aber für eine süddeutsche Diözese geschaffen worden ist. Stilistisch ist die Buchmalerei in die Mitte des 13. Jahrhunderts zu datieren. Einen weiteren Hinweis für die Datierung gibt die Kreuzigungsdarstellung (fol. 151v): Unter dem Kreuz stehen neben Maria und Johannes auch die Heiligen Franziskus (kanonisiert 16. Juli 1228) und Dominikus (kanonisiert 13. Juli 1234). Spätestens im 17. Jahrhundert gehörte die Handschrift dem Franziskanerinnenkloster Hirschthal bei Bregenz (gegründet 1422), 1672 schenkte die Hirschthaler Priorin die Handschrift dem Benediktinerkloster Mehrerau bei Bregenz. Der weitere Weg in die Sammlung Oettingen-Wallerstein ist unbekannt. // Datum: 2017 Englische Version: The sumptuously decorated Romanesque manuscript is a mixed form of book of psalms and breviary. It contains ten full-page miniatures of Jesus' life from the Annunciation to Pentecost and 14 historiated initials containing the martyrdoms of the apostles. Conspicuous are the liturgical instructions in the vernacular inserted by the main writer's hand into the current text. Prayer instructions have also been added retrospectively to indicate which psalm to read or speak in which situation of life, e.g. to Psalm 2: 'These psalms speak about robbers and thieves that God may make them better or that he may free Christendom of them.'The saints in the calendar (in particular emphasised are Erhard and Emmeran) and in the litany (Kilian, Willibald, Rupert, Walpurgis) suggest that the manuscript may have been created for the diocese of Regensburg, but in any case for a southern German diocese. Stylistically, the illumination dates back to the middle of the thirteenth century. The depiction of the crucifixion (fol. 151v) gives a further indication of the date: beneath the cross, next to Mary and John, there are also the saints Francis (canonised 16 July 1228) and Dominic (canonised 13 July 1234). During the seventeenth century at the latest, the manuscript belonged to the Franciscan nunnery Hirschthal near Bregenz (founded 1422); in 1672, the Hirschthal prioress gave it to the Benedictine monastery at Mehrerau near Bregenz. It is unknown how it eventually arrived later at the Oettingen-Wallerstein collection. // Datum: 2017 kostenfrei Vorbesitzer: Dominikanerinnenkloster Hirschthal (Vorarlberg); Benediktinerkloster Mehrerau (Vorarlberg); Fürstlich Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek urn:nbn:de:bvb:384-uba003902-6