Selbstbildnis: Der Kapellmeister Johannes Kreisler in Haustracht - Staatsbibliothek Bamberg I R 65

Selbstbildnis: Der Kapellmeister Johannes Kreisler in Haustracht - Staatsbibliothek Bamberg I R 65 Hoffmann, E. T. A.1776-1822(DE-588)118552465art collectionstill image (DE-588)4003942-0Autografgnd-content (DE-588)4023287-6Handschriftgnd-content (DE-588)4127900-1Zeichnunggnd-content (DE-588)4021845-4Grafikgnd-content ger Die bildliche Darstellung (Strukturen und Umrisse mit der Feder, die Flächen und modellierende Schatten mit dem lasierenden Pinsel in Deckfarben) ist durch dünne Einfassungslinien einem querrechteckigen Format eingepasst, unter das E.T.A. Hoffmann die titelmäßige Bezeichnung in auszeichnender Schönschrift "lateinischer" Buchstaben mit anfänglichen Verzierungsschnörkeln, dazu die beiden ersten Zeilen und besonders sein Pseudonym als Musiker, "Kreisler", in hervorragender Größe gesetzt hat: Mitten in einem imaginären Raum, schräg nach hinten links gesetzt, steht ein Spinett mit flachem quaderförmigen Resonanzkasten, die vertieft eingesenkte Klaviatur nach vorn gerichtet, auf dünnen vierkantigen, konisch sich nach unten verjüngenden Beinen aus gelblich-hellbraunem Holz; auf dem aufgestellten riesigen Notenpult liegt in fast völliger Breite des Instruments der wohl noch ungebundene Notenblätter-Stapel der fertigen Partitur zu Hoffmanns Oper "Undine" mit der entsprechenden Aufschrift auf dem Titelblatt; rechts daneben an der Außenkante des Instruments ein niedriger Handleuchter mit halbkugelig aufgewölbtem Fuß und balusterförmigem Schaft, aufgesteckt eine lange Kerze (oder ein Kienspan?), von der sich eine dunkle Qualmwolke nach links herüber entwickelt und am Ende noch vergrößernd herabsenkt. Hoffmann steht davor, ins Dreiviertelprofil nach rechts gewendet, gehüllt in einen knielangen braunen Hausmantel mit außerordentlich weiten Ärmeln, dessen blaues Futter am rechten Ärmelende und an den Aufschlägen über der Brust und am Kragen sichtbar wird; darunter weißes Untergewand, Hemd und rot gefüttertes Halstuch, dazu lange helle gestreifte Hosen, die sich an den Knöcheln stauen und blaue flache Schuhe; auf dem Kopf, bis hinter das riesige Ohr gezogen eine dunkelrote Mütze, deren runder Zipfel sich in "phrygischem" Bogen von hinten nach vorne wölbt. Darunter zeigt sich Hoffmanns eher schmales Gesicht in frischen Farben, wenige dunkle Locken werden unter dem Rand der Mütze sichtbar, und unter den Wangen breitet sich der Backenbart bis an die herabgezogenen Winkel seines Mundes mit geschwungenen Lippen, die große gebogene Nase beherrscht die Mitte, und das Auge blickt ernst und bedeutungsvoll nach links in die Weite. Hoffmann steht auf dem nach rechts gerichteten linken Fuß, das rechte Bein im spielenden weiten Schritt nach links mit der Fußspitze nach vorn gesetzt; seine gesenkte rechte Hand hält schräg vor den sich öffnenden Schoß das überlange dunkle Rohr einer Tabakspfeife, deren hellem, nach links unten gesenktem Kopf und dem ebenso hellen gewirtelten Mundstück die Rauchwolken entsteigen; die linke Hand ist weit und gerade ausgestreckt, ihre Finger weisen bedeutend auf die blakende Kerze rechts vor der Partitur, und der überweite Ärmel des Hausrocks, dunkel hinter dem Pfeifenmundstück, verhängt mit schwerem Schatten den ersten Buchstaben der Aufschrift auf deren Titel. Das Licht fällt von links oben plastisch modellierend auf Figur und Gegenstände, die nach rechts kurze aber tiefe Schatten werfen. In dem wilden Gewölk der Kerze oder des Spans werden vor und hinter der Gestalt Hoffmanns die wunderlichsten Gesichter, phantastisch vexierend in Physiognomie und verschiedenster Blickrichtung mit ihm kommunizierend, sichtbar: die Geister der künstlerischen Inspiration. Dieses Selbstbildnis in Gestalt seiner literarisch-erschaffenen Person, als Kapellmeister Johannes Kreisler, zeigt Hoffmann offenbar in voller Konzentration auf die wohl noch im Mai 1815 in Angriff genommene Reinschrift der Partitur des ersten Aktes der Zauberoper Undine, deren Komposition in einer ersten Niederschrift (als Brouillon) schon am 8. August 1814, und damit kurz vor seiner Ankunft in Berlin am 26. September 1814 beendet war. Ponert, Dietmar Jürgen: E.T.A. Hoffmann - Das bildkünstlerische Werk : ein kritisches Gesamtverzeichnis. Herausgegeben von der Staatsbibliothek Bamberg Die bildliche Darstellung (Strukturen und Umrisse mit der Feder, die Flächen und modellierende Schatten mit dem lasierenden Pinsel in Deckfarben) ist durch dünne Einfassungslinien einem querrechteckigen Format eingepasst, unter das E.T.A. Hoffmann die titelmäßige Bezeichnung in auszeichnender Schönschrift "lateinischer" Buchstaben mit anfänglichen Verzierungsschnörkeln, dazu die beiden ersten Zeilen und besonders sein Pseudonym als Musiker, "Kreisler", in hervorragender Größe gesetzt hat: Mitten in einem imaginären Raum, schräg nach hinten links gesetzt, steht ein Spinett mit flachem quaderförmigen Resonanzkasten, die vertieft eingesenkte Klaviatur nach vorn gerichtet, auf dünnen vierkantigen, konisch sich nach unten verjüngenden Beinen aus gelblich-hellbraunem Holz; auf dem aufgestellten riesigen Notenpult liegt in fast völliger Breite des Instruments der wohl noch ungebundene Notenblätter-Stapel der fertigen Partitur zu Hoffmanns Oper "Undine" mit der entsprechenden Aufschrift auf dem Titelblatt; rechts daneben an der Außenkante des Instruments ein niedriger Handleuchter mit halbkugelig aufgewölbtem Fuß und balusterförmigem Schaft, aufgesteckt eine lange Kerze (oder ein Kienspan?), von der sich eine dunkle Qualmwolke nach links herüber entwickelt und am Ende noch vergrößernd herabsenkt. Hoffmann steht davor, ins Dreiviertelprofil nach rechts gewendet, gehüllt in einen knielangen braunen Hausmantel mit außerordentlich weiten Ärmeln, dessen blaues Futter am rechten Ärmelende und an den Aufschlägen über der Brust und am Kragen sichtbar wird; darunter weißes Untergewand, Hemd und rot gefüttertes Halstuch, dazu lange helle gestreifte Hosen, die sich an den Knöcheln stauen und blaue flache Schuhe; auf dem Kopf, bis hinter das riesige Ohr gezogen eine dunkelrote Mütze, deren runder Zipfel sich in "phrygischem" Bogen von hinten nach vorne wölbt. Darunter zeigt sich Hoffmanns eher schmales Gesicht in frischen Farben, wenige dunkle Locken werden unter dem Rand der Mütze sichtbar, und unter den Wangen breitet sich der Backenbart bis an die herabgezogenen Winkel seines Mundes mit geschwungenen Lippen, die große gebogene Nase beherrscht die Mitte, und das Auge blickt ernst und bedeutungsvoll nach links in die Weite. Hoffmann steht auf dem nach rechts gerichteten linken Fuß, das rechte Bein im spielenden weiten Schritt nach links mit der Fußspitze nach vorn gesetzt; seine gesenkte rechte Hand hält schräg vor den sich öffnenden Schoß das überlange dunkle Rohr einer Tabakspfeife, deren hellem, nach links unten gesenktem Kopf und dem ebenso hellen gewirtelten Mundstück die Rauchwolken entsteigen; die linke Hand ist weit und gerade ausgestreckt, ihre Finger weisen bedeutend auf die blakende Kerze rechts vor der Partitur, und der überweite Ärmel des Hausrocks, dunkel hinter dem Pfeifenmundstück, verhängt mit schwerem Schatten den ersten Buchstaben der Aufschrift auf deren Titel. Das Licht fällt von links oben plastisch modellierend auf Figur und Gegenstände, die nach rechts kurze aber tiefe Schatten werfen. In dem wilden Gewölk der Kerze oder des Spans werden vor und hinter der Gestalt Hoffmanns die wunderlichsten Gesichter, phantastisch vexierend in Physiognomie und verschiedenster Blickrichtung mit ihm kommunizierend, sichtbar: die Geister der künstlerischen Inspiration. Dieses Selbstbildnis in Gestalt seiner literarisch-erschaffenen Person, als Kapellmeister Johannes Kreisler, zeigt Hoffmann offenbar in voller Konzentration auf die wohl noch im Mai 1815 in Angriff genommene Reinschrift der Partitur des ersten Aktes der Zauberoper Undine, deren Komposition in einer ersten Niederschrift (als Brouillon) schon am 8. August 1814, und damit kurz vor seiner Ankunft in Berlin am 26. September 1814 beendet war. kostenfrei Vermutlich als Beilage zum Brief vom 28.02.1815 von E.T.A. Hoffmann aus Berlin an Carl Friedrich Kunz in Bamberg geschickt. - Wahrscheinlich 1820 im Tausch an Joseph Heller, Bamberg. - Mit Joseph Hellers Sammlung in die Königliche Bibliothek Bamberg, die heutige Staatsbibliothek Bamberg, gelangt Hoffmann, E. T. A. 1776-1822 Kreisler, Johannes Selbstbildnis Federzeichnung Deckfarbe Malerei urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000027266

Selbstbildnis: Der Kapellmeister Johannes Kreisler in Haustracht - Staatsbibliothek Bamberg I R 65

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Die bildliche Darstellung (Strukturen und Umrisse mit der Feder, die Flächen und modellierende Schatten mit dem lasierenden Pinsel in Deckfarben) ist durch dünne Einfassungslinien einem querrechteckigen Format eingepasst, unter das E.T.A. Hoffmann die titelmäßige Bezeichnung in auszeichnender Schönschrift "lateinischer" Buchstaben mit anfänglichen Verzierungsschnörkeln, dazu die beiden ersten Zeilen und besonders sein Pseudonym als Musiker, "Kreisler", in hervorragender Größe gesetzt hat: Mitten in einem imaginären Raum, schräg nach hinten links gesetzt, steht ein Spinett mit flachem quaderförmigen Resonanzkasten, die vertieft eingesenkte Klaviatur nach vorn gerichtet, auf dünnen vierkantigen, konisch sich nach unten verjüngenden Beinen aus gelblich-hellbraunem Holz; auf dem aufgestellten riesigen Notenpult liegt in fast völliger Breite des Instruments der wohl noch ungebundene Notenblätter-Stapel der fertigen Partitur zu Hoffmanns Oper "Undine" mit der entsprechenden Aufschrift auf dem Titelblatt; rechts daneben an der Außenkante des Instruments ein niedriger Handleuchter mit halbkugelig aufgewölbtem Fuß und balusterförmigem Schaft, aufgesteckt eine lange Kerze (oder ein Kienspan?), von der sich eine dunkle Qualmwolke nach links herüber entwickelt und am Ende noch vergrößernd herabsenkt.

Hoffmann steht davor, ins Dreiviertelprofil nach rechts gewendet, gehüllt in einen knielangen braunen Hausmantel mit außerordentlich weiten Ärmeln, dessen blaues Futter am rechten Ärmelende und an den Aufschlägen über der Brust und am Kragen sichtbar wird; darunter weißes Untergewand, Hemd und rot gefüttertes Halstuch, dazu lange helle gestreifte Hosen, die sich an den Knöcheln stauen und blaue flache Schuhe; auf dem Kopf, bis hinter das riesige Ohr gezogen eine dunkelrote Mütze, deren runder Zipfel sich in "phrygischem" Bogen von hinten nach vorne wölbt. Darunter zeigt sich Hoffmanns eher schmales Gesicht in frischen Farben, wenige dunkle Locken werden unter dem Rand der Mütze sichtbar, und unter den Wangen breitet sich der Backenbart bis an die herabgezogenen Winkel seines Mundes mit geschwungenen Lippen, die große gebogene Nase beherrscht die Mitte, und das Auge blickt ernst und bedeutungsvoll nach links in die Weite. Hoffmann steht auf dem nach rechts gerichteten linken Fuß, das rechte Bein im spielenden weiten Schritt nach links mit der Fußspitze nach vorn gesetzt; seine gesenkte rechte Hand hält schräg vor den sich öffnenden Schoß das überlange dunkle Rohr einer Tabakspfeife, deren hellem, nach links unten gesenktem Kopf und dem ebenso hellen gewirtelten Mundstück die Rauchwolken entsteigen; die linke Hand ist weit und gerade ausgestreckt, ihre Finger weisen bedeutend auf die blakende Kerze rechts vor der Partitur, und der überweite Ärmel des Hausrocks, dunkel hinter dem Pfeifenmundstück, verhängt mit schwerem Schatten den ersten Buchstaben der Aufschrift auf deren Titel.

Das Licht fällt von links oben plastisch modellierend auf Figur und Gegenstände, die nach rechts kurze aber tiefe Schatten werfen. In dem wilden Gewölk der Kerze oder des Spans werden vor und hinter der Gestalt Hoffmanns die wunderlichsten Gesichter, phantastisch vexierend in Physiognomie und verschiedenster Blickrichtung mit ihm kommunizierend, sichtbar: die Geister der künstlerischen Inspiration. Dieses Selbstbildnis in Gestalt seiner literarisch-erschaffenen Person, als Kapellmeister Johannes Kreisler, zeigt Hoffmann offenbar in voller Konzentration auf die wohl noch im Mai 1815 in Angriff genommene Reinschrift der Partitur des ersten Aktes der Zauberoper Undine, deren Komposition in einer ersten Niederschrift (als Brouillon) schon am 8. August 1814, und damit kurz vor seiner Ankunft in Berlin am 26. September 1814 beendet war.

Ponert, Dietmar Jürgen: E.T.A. Hoffmann - Das bildkünstlerische Werk : ein kritisches Gesamtverzeichnis. Herausgegeben von der Staatsbibliothek Bamberg

Die bildliche Darstellung (Strukturen und Umrisse mit der Feder, die Flächen und modellierende Schatten mit dem lasierenden Pinsel in Deckfarben) ist durch dünne Einfassungslinien einem querrechteckigen Format eingepasst, unter das E.T.A. Hoffmann die titelmäßige Bezeichnung in auszeichnender Schönschrift "lateinischer" Buchstaben mit anfänglichen Verzierungsschnörkeln, dazu die beiden ersten Zeilen und besonders sein Pseudonym als Musiker, "Kreisler", in hervorragender Größe gesetzt hat: Mitten in einem imaginären Raum, schräg nach hinten links gesetzt, steht ein Spinett mit flachem quaderförmigen Resonanzkasten, die vertieft eingesenkte Klaviatur nach vorn gerichtet, auf dünnen vierkantigen, konisch sich nach unten verjüngenden Beinen aus gelblich-hellbraunem Holz; auf dem aufgestellten riesigen Notenpult liegt in fast völliger Breite des Instruments der wohl noch ungebundene Notenblätter-Stapel der fertigen Partitur zu Hoffmanns Oper "Undine" mit der entsprechenden Aufschrift auf dem Titelblatt; rechts daneben an der Außenkante des Instruments ein niedriger Handleuchter mit halbkugelig aufgewölbtem Fuß und balusterförmigem Schaft, aufgesteckt eine lange Kerze (oder ein Kienspan?), von der sich eine dunkle Qualmwolke nach links herüber entwickelt und am Ende noch vergrößernd herabsenkt.

Hoffmann steht davor, ins Dreiviertelprofil nach rechts gewendet, gehüllt in einen knielangen braunen Hausmantel mit außerordentlich weiten Ärmeln, dessen blaues Futter am rechten Ärmelende und an den Aufschlägen über der Brust und am Kragen sichtbar wird; darunter weißes Untergewand, Hemd und rot gefüttertes Halstuch, dazu lange helle gestreifte Hosen, die sich an den Knöcheln stauen und blaue flache Schuhe; auf dem Kopf, bis hinter das riesige Ohr gezogen eine dunkelrote Mütze, deren runder Zipfel sich in "phrygischem" Bogen von hinten nach vorne wölbt. Darunter zeigt sich Hoffmanns eher schmales Gesicht in frischen Farben, wenige dunkle Locken werden unter dem Rand der Mütze sichtbar, und unter den Wangen breitet sich der Backenbart bis an die herabgezogenen Winkel seines Mundes mit geschwungenen Lippen, die große gebogene Nase beherrscht die Mitte, und das Auge blickt ernst und bedeutungsvoll nach links in die Weite. Hoffmann steht auf dem nach rechts gerichteten linken Fuß, das rechte Bein im spielenden weiten Schritt nach links mit der Fußspitze nach vorn gesetzt; seine gesenkte rechte Hand hält schräg vor den sich öffnenden Schoß das überlange dunkle Rohr einer Tabakspfeife, deren hellem, nach links unten gesenktem Kopf und dem ebenso hellen gewirtelten Mundstück die Rauchwolken entsteigen; die linke Hand ist weit und gerade ausgestreckt, ihre Finger weisen bedeutend auf die blakende Kerze rechts vor der Partitur, und der überweite Ärmel des Hausrocks, dunkel hinter dem Pfeifenmundstück, verhängt mit schwerem Schatten den ersten Buchstaben der Aufschrift auf deren Titel.

Das Licht fällt von links oben plastisch modellierend auf Figur und Gegenstände, die nach rechts kurze aber tiefe Schatten werfen. In dem wilden Gewölk der Kerze oder des Spans werden vor und hinter der Gestalt Hoffmanns die wunderlichsten Gesichter, phantastisch vexierend in Physiognomie und verschiedenster Blickrichtung mit ihm kommunizierend, sichtbar: die Geister der künstlerischen Inspiration. Dieses Selbstbildnis in Gestalt seiner literarisch-erschaffenen Person, als Kapellmeister Johannes Kreisler, zeigt Hoffmann offenbar in voller Konzentration auf die wohl noch im Mai 1815 in Angriff genommene Reinschrift der Partitur des ersten Aktes der Zauberoper Undine, deren Komposition in einer ersten Niederschrift (als Brouillon) schon am 8. August 1814, und damit kurz vor seiner Ankunft in Berlin am 26. September 1814 beendet war.

kostenfrei

Vermutlich als Beilage zum Brief vom 28.02.1815 von E.T.A. Hoffmann aus Berlin an Carl Friedrich Kunz in Bamberg geschickt. - Wahrscheinlich 1820 im Tausch an Joseph Heller, Bamberg. - Mit Joseph Hellers Sammlung in die Königliche Bibliothek Bamberg, die heutige Staatsbibliothek Bamberg, gelangt

Hoffmann, E. T. A. 1776-1822

Kreisler, Johannes

Selbstbildnis

Federzeichnung

Deckfarbe

Malerei

urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000027266


Selbstbildnis: Der Kapellmeister Johannes Kreisler in Haustracht - Staatsbibliothek Bamberg I R 65 Hoffmann, E. T. A.1776-1822(DE-588)118552465art collectionstill image (DE-588)4003942-0Autografgnd-content (DE-588)4023287-6Handschriftgnd-content (DE-588)4127900-1Zeichnunggnd-content (DE-588)4021845-4Grafikgnd-content ger Die bildliche Darstellung (Strukturen und Umrisse mit der Feder, die Flächen und modellierende Schatten mit dem lasierenden Pinsel in Deckfarben) ist durch dünne Einfassungslinien einem querrechteckigen Format eingepasst, unter das E.T.A. Hoffmann die titelmäßige Bezeichnung in auszeichnender Schönschrift "lateinischer" Buchstaben mit anfänglichen Verzierungsschnörkeln, dazu die beiden ersten Zeilen und besonders sein Pseudonym als Musiker, "Kreisler", in hervorragender Größe gesetzt hat: Mitten in einem imaginären Raum, schräg nach hinten links gesetzt, steht ein Spinett mit flachem quaderförmigen Resonanzkasten, die vertieft eingesenkte Klaviatur nach vorn gerichtet, auf dünnen vierkantigen, konisch sich nach unten verjüngenden Beinen aus gelblich-hellbraunem Holz; auf dem aufgestellten riesigen Notenpult liegt in fast völliger Breite des Instruments der wohl noch ungebundene Notenblätter-Stapel der fertigen Partitur zu Hoffmanns Oper "Undine" mit der entsprechenden Aufschrift auf dem Titelblatt; rechts daneben an der Außenkante des Instruments ein niedriger Handleuchter mit halbkugelig aufgewölbtem Fuß und balusterförmigem Schaft, aufgesteckt eine lange Kerze (oder ein Kienspan?), von der sich eine dunkle Qualmwolke nach links herüber entwickelt und am Ende noch vergrößernd herabsenkt. Hoffmann steht davor, ins Dreiviertelprofil nach rechts gewendet, gehüllt in einen knielangen braunen Hausmantel mit außerordentlich weiten Ärmeln, dessen blaues Futter am rechten Ärmelende und an den Aufschlägen über der Brust und am Kragen sichtbar wird; darunter weißes Untergewand, Hemd und rot gefüttertes Halstuch, dazu lange helle gestreifte Hosen, die sich an den Knöcheln stauen und blaue flache Schuhe; auf dem Kopf, bis hinter das riesige Ohr gezogen eine dunkelrote Mütze, deren runder Zipfel sich in "phrygischem" Bogen von hinten nach vorne wölbt. Darunter zeigt sich Hoffmanns eher schmales Gesicht in frischen Farben, wenige dunkle Locken werden unter dem Rand der Mütze sichtbar, und unter den Wangen breitet sich der Backenbart bis an die herabgezogenen Winkel seines Mundes mit geschwungenen Lippen, die große gebogene Nase beherrscht die Mitte, und das Auge blickt ernst und bedeutungsvoll nach links in die Weite. Hoffmann steht auf dem nach rechts gerichteten linken Fuß, das rechte Bein im spielenden weiten Schritt nach links mit der Fußspitze nach vorn gesetzt; seine gesenkte rechte Hand hält schräg vor den sich öffnenden Schoß das überlange dunkle Rohr einer Tabakspfeife, deren hellem, nach links unten gesenktem Kopf und dem ebenso hellen gewirtelten Mundstück die Rauchwolken entsteigen; die linke Hand ist weit und gerade ausgestreckt, ihre Finger weisen bedeutend auf die blakende Kerze rechts vor der Partitur, und der überweite Ärmel des Hausrocks, dunkel hinter dem Pfeifenmundstück, verhängt mit schwerem Schatten den ersten Buchstaben der Aufschrift auf deren Titel. Das Licht fällt von links oben plastisch modellierend auf Figur und Gegenstände, die nach rechts kurze aber tiefe Schatten werfen. In dem wilden Gewölk der Kerze oder des Spans werden vor und hinter der Gestalt Hoffmanns die wunderlichsten Gesichter, phantastisch vexierend in Physiognomie und verschiedenster Blickrichtung mit ihm kommunizierend, sichtbar: die Geister der künstlerischen Inspiration. Dieses Selbstbildnis in Gestalt seiner literarisch-erschaffenen Person, als Kapellmeister Johannes Kreisler, zeigt Hoffmann offenbar in voller Konzentration auf die wohl noch im Mai 1815 in Angriff genommene Reinschrift der Partitur des ersten Aktes der Zauberoper Undine, deren Komposition in einer ersten Niederschrift (als Brouillon) schon am 8. August 1814, und damit kurz vor seiner Ankunft in Berlin am 26. September 1814 beendet war. Ponert, Dietmar Jürgen: E.T.A. Hoffmann - Das bildkünstlerische Werk : ein kritisches Gesamtverzeichnis. Herausgegeben von der Staatsbibliothek Bamberg Die bildliche Darstellung (Strukturen und Umrisse mit der Feder, die Flächen und modellierende Schatten mit dem lasierenden Pinsel in Deckfarben) ist durch dünne Einfassungslinien einem querrechteckigen Format eingepasst, unter das E.T.A. Hoffmann die titelmäßige Bezeichnung in auszeichnender Schönschrift "lateinischer" Buchstaben mit anfänglichen Verzierungsschnörkeln, dazu die beiden ersten Zeilen und besonders sein Pseudonym als Musiker, "Kreisler", in hervorragender Größe gesetzt hat: Mitten in einem imaginären Raum, schräg nach hinten links gesetzt, steht ein Spinett mit flachem quaderförmigen Resonanzkasten, die vertieft eingesenkte Klaviatur nach vorn gerichtet, auf dünnen vierkantigen, konisch sich nach unten verjüngenden Beinen aus gelblich-hellbraunem Holz; auf dem aufgestellten riesigen Notenpult liegt in fast völliger Breite des Instruments der wohl noch ungebundene Notenblätter-Stapel der fertigen Partitur zu Hoffmanns Oper "Undine" mit der entsprechenden Aufschrift auf dem Titelblatt; rechts daneben an der Außenkante des Instruments ein niedriger Handleuchter mit halbkugelig aufgewölbtem Fuß und balusterförmigem Schaft, aufgesteckt eine lange Kerze (oder ein Kienspan?), von der sich eine dunkle Qualmwolke nach links herüber entwickelt und am Ende noch vergrößernd herabsenkt. Hoffmann steht davor, ins Dreiviertelprofil nach rechts gewendet, gehüllt in einen knielangen braunen Hausmantel mit außerordentlich weiten Ärmeln, dessen blaues Futter am rechten Ärmelende und an den Aufschlägen über der Brust und am Kragen sichtbar wird; darunter weißes Untergewand, Hemd und rot gefüttertes Halstuch, dazu lange helle gestreifte Hosen, die sich an den Knöcheln stauen und blaue flache Schuhe; auf dem Kopf, bis hinter das riesige Ohr gezogen eine dunkelrote Mütze, deren runder Zipfel sich in "phrygischem" Bogen von hinten nach vorne wölbt. Darunter zeigt sich Hoffmanns eher schmales Gesicht in frischen Farben, wenige dunkle Locken werden unter dem Rand der Mütze sichtbar, und unter den Wangen breitet sich der Backenbart bis an die herabgezogenen Winkel seines Mundes mit geschwungenen Lippen, die große gebogene Nase beherrscht die Mitte, und das Auge blickt ernst und bedeutungsvoll nach links in die Weite. Hoffmann steht auf dem nach rechts gerichteten linken Fuß, das rechte Bein im spielenden weiten Schritt nach links mit der Fußspitze nach vorn gesetzt; seine gesenkte rechte Hand hält schräg vor den sich öffnenden Schoß das überlange dunkle Rohr einer Tabakspfeife, deren hellem, nach links unten gesenktem Kopf und dem ebenso hellen gewirtelten Mundstück die Rauchwolken entsteigen; die linke Hand ist weit und gerade ausgestreckt, ihre Finger weisen bedeutend auf die blakende Kerze rechts vor der Partitur, und der überweite Ärmel des Hausrocks, dunkel hinter dem Pfeifenmundstück, verhängt mit schwerem Schatten den ersten Buchstaben der Aufschrift auf deren Titel. Das Licht fällt von links oben plastisch modellierend auf Figur und Gegenstände, die nach rechts kurze aber tiefe Schatten werfen. In dem wilden Gewölk der Kerze oder des Spans werden vor und hinter der Gestalt Hoffmanns die wunderlichsten Gesichter, phantastisch vexierend in Physiognomie und verschiedenster Blickrichtung mit ihm kommunizierend, sichtbar: die Geister der künstlerischen Inspiration. Dieses Selbstbildnis in Gestalt seiner literarisch-erschaffenen Person, als Kapellmeister Johannes Kreisler, zeigt Hoffmann offenbar in voller Konzentration auf die wohl noch im Mai 1815 in Angriff genommene Reinschrift der Partitur des ersten Aktes der Zauberoper Undine, deren Komposition in einer ersten Niederschrift (als Brouillon) schon am 8. August 1814, und damit kurz vor seiner Ankunft in Berlin am 26. September 1814 beendet war. kostenfrei Vermutlich als Beilage zum Brief vom 28.02.1815 von E.T.A. Hoffmann aus Berlin an Carl Friedrich Kunz in Bamberg geschickt. - Wahrscheinlich 1820 im Tausch an Joseph Heller, Bamberg. - Mit Joseph Hellers Sammlung in die Königliche Bibliothek Bamberg, die heutige Staatsbibliothek Bamberg, gelangt Hoffmann, E. T. A. 1776-1822 Kreisler, Johannes Selbstbildnis Federzeichnung Deckfarbe Malerei urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000027266