Petrus und Johannes heilen den Lahmen Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor still image Kupferstich aat Druckgraphik aat ||| Die gegenseitige Kopie entstand nach Dürers Kupferstich "Petrus und Johannes heilen den Lahmen" aus dem Jahr 1513, der in der Forschung als Abschluss der Kupferstich-Passion diskutiert wird, obwohl die Episode zur Apostelgeschichte und nicht zum Passionsgeschehen gehört. Wie im Original zeigt der Kopist die beiden Apostel, die auf dem Weg in den Tempel bei einem lahmen Bettler anhalten, der vor der Tempelpforte am Boden kniet. Während ein Hohepriester auf seine Bitte um Almosen ein Geldsäckchen hebt, reicht Petrus ihm die Hand und heilt seine Leiden. Gleich Dürer zeigt der Kopist den Moment direkt vor dem Wunder, als Petrus sich dem armen Kranken zuwendet und die Hand ausstreckt. Während Datierung und Monogramm auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee verweisen, sind keine Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit integriert. Heller erwähnt 1827, dass die Platte Ende des 18. Jahrhunderts "im Besitze des Franz von Ratakowsky in Wien" gewesen und "in neuerer Zeit" in dem des "Antiquars Bundele zu Bamberg" sei (Heller Dürer 1827 II.388). Mehrere Abzüge, die nach dem Tod Hellers mit seinem übrigen Nachlass in den Bestand der Königlichen Bibliothek (heute Staatsbibliothek) Bamberg übergingen, lassen die Nutzung der Platte bis in seine Zeit vermuten. Der Kupferstich ist fast bis an den Plattenrand beschnitten, so dass die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Da er - gemeinsam mit zwei weiteren Kopien aus der Passionsfolge - entlang der linken Außenkante auf einen Bogen geklebt ist, kann die Rückseite samt Bleistiftvermerken (Nummerierungen betreffend) ohne Weiteres begutachtet werden. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen bei Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.384.418) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass die Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Auf dem Bogen steht unten mittig in Tinte die Notiz "Mappe II A.60". Diese referenziert auf den Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149), der nach Eingang der Heller-Sammlung in die Königliche Bibliothek (heute Staatsbibliothek Bamberg) entstand, in dem 24 Bogen mit Kopien nach Dürers Kupferstich-Passion erwähnt sind. Außerdem findet sich dort ein Vermerk des damals leitenden Bibliothekars Michael Stenglein (1810-1879), dass diese "von Heller gesam¯elt" wurden. Die gegenseitige Kopie entstand nach Dürers Kupferstich "Petrus und Johannes heilen den Lahmen" aus dem Jahr 1513, der in der Forschung als Abschluss der Kupferstich-Passion diskutiert wird, obwohl die Episode zur Apostelgeschichte und nicht zum Passionsgeschehen gehört. Wie im Original zeigt der Kopist die beiden Apostel, die auf dem Weg in den Tempel bei einem lahmen Bettler anhalten, der vor der Tempelpforte am Boden kniet. Während ein Hohepriester auf seine Bitte um Almosen ein Geldsäckchen hebt, reicht Petrus ihm die Hand und heilt seine Leiden. Gleich Dürer zeigt der Kopist den Moment direkt vor dem Wunder, als Petrus sich dem armen Kranken zuwendet und die Hand ausstreckt. Während Datierung und Monogramm auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee verweisen, sind keine Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit integriert. Heller erwähnt 1827, dass die Platte Ende des 18. Jahrhunderts "im Besitze des Franz von Ratakowsky in Wien" gewesen und "in neuerer Zeit" in dem des "Antiquars Bundele zu Bamberg" sei (Heller Dürer 1827 II.388). Mehrere Abzüge, die nach dem Tod Hellers mit seinem übrigen Nachlass in den Bestand der Königlichen Bibliothek (heute Staatsbibliothek) Bamberg übergingen, lassen die Nutzung der Platte bis in seine Zeit vermuten. Der Kupferstich ist fast bis an den Plattenrand beschnitten, so dass die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Da er - gemeinsam mit zwei weiteren Kopien aus der Passionsfolge - entlang der linken Außenkante auf einen Bogen geklebt ist, kann die Rückseite samt Bleistiftvermerken (Nummerierungen betreffend) ohne Weiteres begutachtet werden. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen bei Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.384.418) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass die Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Auf dem Bogen steht unten mittig in Tinte die Notiz "Mappe II A.60". Diese referenziert auf den Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149), der nach Eingang der Heller-Sammlung in die Königliche Bibliothek (heute Staatsbibliothek Bamberg) entstand, in dem 24 Bogen mit Kopien nach Dürers Kupferstich-Passion erwähnt sind. Außerdem findet sich dort ein Vermerk des damals leitenden Bibliothekars Michael Stenglein (1810-1879), dass diese "von Heller gesam¯elt" wurden. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0094 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000103707
Petrus und Johannes heilen den Lahmen
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
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Die gegenseitige Kopie entstand nach Dürers Kupferstich "Petrus und Johannes heilen den Lahmen" aus dem Jahr 1513, der in der Forschung als Abschluss der Kupferstich-Passion diskutiert wird, obwohl die Episode zur Apostelgeschichte und nicht zum Passionsgeschehen gehört. Wie im Original zeigt der Kopist die beiden Apostel, die auf dem Weg in den Tempel bei einem lahmen Bettler anhalten, der vor der Tempelpforte am Boden kniet. Während ein Hohepriester auf seine Bitte um Almosen ein Geldsäckchen hebt, reicht Petrus ihm die Hand und heilt seine Leiden. Gleich Dürer zeigt der Kopist den Moment direkt vor dem Wunder, als Petrus sich dem armen Kranken zuwendet und die Hand ausstreckt. Während Datierung und Monogramm auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee verweisen, sind keine Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit integriert. Heller erwähnt 1827, dass die Platte Ende des 18. Jahrhunderts "im Besitze des Franz von Ratakowsky in Wien" gewesen und "in neuerer Zeit" in dem des "Antiquars Bundele zu Bamberg" sei (Heller Dürer 1827 II.388). Mehrere Abzüge, die nach dem Tod Hellers mit seinem übrigen Nachlass in den Bestand der Königlichen Bibliothek (heute Staatsbibliothek) Bamberg übergingen, lassen die Nutzung der Platte bis in seine Zeit vermuten.
Der Kupferstich ist fast bis an den Plattenrand beschnitten, so dass die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Da er - gemeinsam mit zwei weiteren Kopien aus der Passionsfolge - entlang der linken Außenkante auf einen Bogen geklebt ist, kann die Rückseite samt Bleistiftvermerken (Nummerierungen betreffend) ohne Weiteres begutachtet werden. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen bei Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.384.418) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass die Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Auf dem Bogen steht unten mittig in Tinte die Notiz "Mappe II A.60". Diese referenziert auf den Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149), der nach Eingang der Heller-Sammlung in die Königliche Bibliothek (heute Staatsbibliothek Bamberg) entstand, in dem 24 Bogen mit Kopien nach Dürers Kupferstich-Passion erwähnt sind. Außerdem findet sich dort ein Vermerk des damals leitenden Bibliothekars Michael Stenglein (1810-1879), dass diese "von Heller gesam¯elt" wurden.
Die gegenseitige Kopie entstand nach Dürers Kupferstich "Petrus und Johannes heilen den Lahmen" aus dem Jahr 1513, der in der Forschung als Abschluss der Kupferstich-Passion diskutiert wird, obwohl die Episode zur Apostelgeschichte und nicht zum Passionsgeschehen gehört. Wie im Original zeigt der Kopist die beiden Apostel, die auf dem Weg in den Tempel bei einem lahmen Bettler anhalten, der vor der Tempelpforte am Boden kniet. Während ein Hohepriester auf seine Bitte um Almosen ein Geldsäckchen hebt, reicht Petrus ihm die Hand und heilt seine Leiden. Gleich Dürer zeigt der Kopist den Moment direkt vor dem Wunder, als Petrus sich dem armen Kranken zuwendet und die Hand ausstreckt. Während Datierung und Monogramm auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee verweisen, sind keine Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit integriert. Heller erwähnt 1827, dass die Platte Ende des 18. Jahrhunderts "im Besitze des Franz von Ratakowsky in Wien" gewesen und "in neuerer Zeit" in dem des "Antiquars Bundele zu Bamberg" sei (Heller Dürer 1827 II.388). Mehrere Abzüge, die nach dem Tod Hellers mit seinem übrigen Nachlass in den Bestand der Königlichen Bibliothek (heute Staatsbibliothek) Bamberg übergingen, lassen die Nutzung der Platte bis in seine Zeit vermuten.
Der Kupferstich ist fast bis an den Plattenrand beschnitten, so dass die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Da er - gemeinsam mit zwei weiteren Kopien aus der Passionsfolge - entlang der linken Außenkante auf einen Bogen geklebt ist, kann die Rückseite samt Bleistiftvermerken (Nummerierungen betreffend) ohne Weiteres begutachtet werden. Gleichwohl Heller in seiner 1827 erschienenen Publikation durch ein gedrucktes Sternchen bei Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.384.418) schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen, dass die Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Auf dem Bogen steht unten mittig in Tinte die Notiz "Mappe II A.60". Diese referenziert auf den Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149), der nach Eingang der Heller-Sammlung in die Königliche Bibliothek (heute Staatsbibliothek Bamberg) entstand, in dem 24 Bogen mit Kopien nach Dürers Kupferstich-Passion erwähnt sind. Außerdem findet sich dort ein Vermerk des damals leitenden Bibliothekars Michael Stenglein (1810-1879), dass diese "von Heller gesam¯elt" wurden.
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0094
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000103707