Christus vor Pilatus

Christus vor Pilatus Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Kraus, Johann Ulrich (1655-1719) Stecher Engraver Küsel, Melchior (1626-1683) Verleger Publisher still image Kupferstich aat Druckgraphik aat Küsel, Melchior 1626-1683 ||| Der Künstler kopierte Dürers um 1508/09 entworfenen Holzschnitt "Christus vor Pilatus", Teil seiner erstmals 1511 publizierten "Kleinen Passion", verkleinert und von der Gegenseite. Heller publizierte bereits 1827 die Vermutung, dass es sich dabei nicht um eine direkte Kopie nach dem Dürer'schen Holzschnitt handelt, sondern nach der gleichseitigen Kupferstich-Kopie, die Abraham von Waesberge (1602-1672) in Den Haag verlegt hatte (vgl. Heller Dürer 1827 II.610 und I E 30ab der Staatsbibliothek Bamberg). Trotz der Seitenverkehrung und Formatveränderung ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Auch der Kopist zeigt Christus, der von bewaffneten Schergen vor Pilatus geführt wird, an den Blattrand gerückt. Statt des Gottessohnes setzte er den römischen Statthalter zentral ins Blatt. Dieser steht auf der obersten Treppenstufe, die hinauf in die säulengestützte Vorhalle seines Amtsitzes führt. Zu ihm gewandt, mit dem Rücken zum Betrachter, zählt ein Ankläger eifrig gestikulierend die Vergehen Christi auf. Heller erwähnte 1827 drei Zustände: vor der Schrift, mit der Adresse Melchior Küsels (1626-1683) sowie mit der Nummer "10" (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342). Der Kupferstich ist fast bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "1342.". Aufgrund der Befestigungsart ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit fünf weiteren Kopien nach Dürers "Christus vor Pilatus", darunter noch ein Abzug von derselben Platte, auf einen Bogen montiert. In seiner im Jahr 1827 erschienenen Publikation gibt Heller durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342) schlicht an, dass er die Graphik besitzt. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Der Künstler kopierte Dürers um 1508/09 entworfenen Holzschnitt "Christus vor Pilatus", Teil seiner erstmals 1511 publizierten "Kleinen Passion", verkleinert und von der Gegenseite. Heller publizierte bereits 1827 die Vermutung, dass es sich dabei nicht um eine direkte Kopie nach dem Dürer'schen Holzschnitt handelt, sondern nach der gleichseitigen Kupferstich-Kopie, die Abraham von Waesberge (1602-1672) in Den Haag verlegt hatte (vgl. Heller Dürer 1827 II.610 und I E 30ab der Staatsbibliothek Bamberg). Trotz der Seitenverkehrung und Formatveränderung ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Auch der Kopist zeigt Christus, der von bewaffneten Schergen vor Pilatus geführt wird, an den Blattrand gerückt. Statt des Gottessohnes setzte er den römischen Statthalter zentral ins Blatt. Dieser steht auf der obersten Treppenstufe, die hinauf in die säulengestützte Vorhalle seines Amtsitzes führt. Zu ihm gewandt, mit dem Rücken zum Betrachter, zählt ein Ankläger eifrig gestikulierend die Vergehen Christi auf. Heller erwähnte 1827 drei Zustände: vor der Schrift, mit der Adresse Melchior Küsels (1626-1683) sowie mit der Nummer "10" (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342). Der Kupferstich ist fast bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "1342.". Aufgrund der Befestigungsart ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit fünf weiteren Kopien nach Dürers "Christus vor Pilatus", darunter noch ein Abzug von derselben Platte, auf einen Bogen montiert. In seiner im Jahr 1827 erschienenen Publikation gibt Heller durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342) schlicht an, dass er die Graphik besitzt. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0284 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000089835

Christus vor Pilatus

Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor

Kraus, Johann Ulrich (1655-1719) Stecher Engraver

Küsel, Melchior (1626-1683) Verleger Publisher

still image

Kupferstich aat

Druckgraphik aat

Küsel, Melchior

1626-1683

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Der Künstler kopierte Dürers um 1508/09 entworfenen Holzschnitt "Christus vor Pilatus", Teil seiner erstmals 1511 publizierten "Kleinen Passion", verkleinert und von der Gegenseite. Heller publizierte bereits 1827 die Vermutung, dass es sich dabei nicht um eine direkte Kopie nach dem Dürer'schen Holzschnitt handelt, sondern nach der gleichseitigen Kupferstich-Kopie, die Abraham von Waesberge (1602-1672) in Den Haag verlegt hatte (vgl. Heller Dürer 1827 II.610 und I E 30ab der Staatsbibliothek Bamberg). Trotz der Seitenverkehrung und Formatveränderung ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Auch der Kopist zeigt Christus, der von bewaffneten Schergen vor Pilatus geführt wird, an den Blattrand gerückt. Statt des Gottessohnes setzte er den römischen Statthalter zentral ins Blatt. Dieser steht auf der obersten Treppenstufe, die hinauf in die säulengestützte Vorhalle seines Amtsitzes führt. Zu ihm gewandt, mit dem Rücken zum Betrachter, zählt ein Ankläger eifrig gestikulierend die Vergehen Christi auf. Heller erwähnte 1827 drei Zustände: vor der Schrift, mit der Adresse Melchior Küsels (1626-1683) sowie mit der Nummer "10" (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342).

Der Kupferstich ist fast bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "1342.". Aufgrund der Befestigungsart ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit fünf weiteren Kopien nach Dürers "Christus vor Pilatus", darunter noch ein Abzug von derselben Platte, auf einen Bogen montiert. In seiner im Jahr 1827 erschienenen Publikation gibt Heller durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342) schlicht an, dass er die Graphik besitzt. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.

Der Künstler kopierte Dürers um 1508/09 entworfenen Holzschnitt "Christus vor Pilatus", Teil seiner erstmals 1511 publizierten "Kleinen Passion", verkleinert und von der Gegenseite. Heller publizierte bereits 1827 die Vermutung, dass es sich dabei nicht um eine direkte Kopie nach dem Dürer'schen Holzschnitt handelt, sondern nach der gleichseitigen Kupferstich-Kopie, die Abraham von Waesberge (1602-1672) in Den Haag verlegt hatte (vgl. Heller Dürer 1827 II.610 und I E 30ab der Staatsbibliothek Bamberg). Trotz der Seitenverkehrung und Formatveränderung ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Auch der Kopist zeigt Christus, der von bewaffneten Schergen vor Pilatus geführt wird, an den Blattrand gerückt. Statt des Gottessohnes setzte er den römischen Statthalter zentral ins Blatt. Dieser steht auf der obersten Treppenstufe, die hinauf in die säulengestützte Vorhalle seines Amtsitzes führt. Zu ihm gewandt, mit dem Rücken zum Betrachter, zählt ein Ankläger eifrig gestikulierend die Vergehen Christi auf. Heller erwähnte 1827 drei Zustände: vor der Schrift, mit der Adresse Melchior Küsels (1626-1683) sowie mit der Nummer "10" (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342).

Der Kupferstich ist fast bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "1342.". Aufgrund der Befestigungsart ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit fünf weiteren Kopien nach Dürers "Christus vor Pilatus", darunter noch ein Abzug von derselben Platte, auf einen Bogen montiert. In seiner im Jahr 1827 erschienenen Publikation gibt Heller durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342) schlicht an, dass er die Graphik besitzt. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0284

urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000089835


Christus vor Pilatus Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Kraus, Johann Ulrich (1655-1719) Stecher Engraver Küsel, Melchior (1626-1683) Verleger Publisher still image Kupferstich aat Druckgraphik aat Küsel, Melchior 1626-1683 ||| Der Künstler kopierte Dürers um 1508/09 entworfenen Holzschnitt "Christus vor Pilatus", Teil seiner erstmals 1511 publizierten "Kleinen Passion", verkleinert und von der Gegenseite. Heller publizierte bereits 1827 die Vermutung, dass es sich dabei nicht um eine direkte Kopie nach dem Dürer'schen Holzschnitt handelt, sondern nach der gleichseitigen Kupferstich-Kopie, die Abraham von Waesberge (1602-1672) in Den Haag verlegt hatte (vgl. Heller Dürer 1827 II.610 und I E 30ab der Staatsbibliothek Bamberg). Trotz der Seitenverkehrung und Formatveränderung ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Auch der Kopist zeigt Christus, der von bewaffneten Schergen vor Pilatus geführt wird, an den Blattrand gerückt. Statt des Gottessohnes setzte er den römischen Statthalter zentral ins Blatt. Dieser steht auf der obersten Treppenstufe, die hinauf in die säulengestützte Vorhalle seines Amtsitzes führt. Zu ihm gewandt, mit dem Rücken zum Betrachter, zählt ein Ankläger eifrig gestikulierend die Vergehen Christi auf. Heller erwähnte 1827 drei Zustände: vor der Schrift, mit der Adresse Melchior Küsels (1626-1683) sowie mit der Nummer "10" (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342). Der Kupferstich ist fast bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "1342.". Aufgrund der Befestigungsart ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit fünf weiteren Kopien nach Dürers "Christus vor Pilatus", darunter noch ein Abzug von derselben Platte, auf einen Bogen montiert. In seiner im Jahr 1827 erschienenen Publikation gibt Heller durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342) schlicht an, dass er die Graphik besitzt. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Der Künstler kopierte Dürers um 1508/09 entworfenen Holzschnitt "Christus vor Pilatus", Teil seiner erstmals 1511 publizierten "Kleinen Passion", verkleinert und von der Gegenseite. Heller publizierte bereits 1827 die Vermutung, dass es sich dabei nicht um eine direkte Kopie nach dem Dürer'schen Holzschnitt handelt, sondern nach der gleichseitigen Kupferstich-Kopie, die Abraham von Waesberge (1602-1672) in Den Haag verlegt hatte (vgl. Heller Dürer 1827 II.610 und I E 30ab der Staatsbibliothek Bamberg). Trotz der Seitenverkehrung und Formatveränderung ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Auch der Kopist zeigt Christus, der von bewaffneten Schergen vor Pilatus geführt wird, an den Blattrand gerückt. Statt des Gottessohnes setzte er den römischen Statthalter zentral ins Blatt. Dieser steht auf der obersten Treppenstufe, die hinauf in die säulengestützte Vorhalle seines Amtsitzes führt. Zu ihm gewandt, mit dem Rücken zum Betrachter, zählt ein Ankläger eifrig gestikulierend die Vergehen Christi auf. Heller erwähnte 1827 drei Zustände: vor der Schrift, mit der Adresse Melchior Küsels (1626-1683) sowie mit der Nummer "10" (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342). Der Kupferstich ist fast bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "1342.". Aufgrund der Befestigungsart ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Das Blatt ist gemeinsam mit fünf weiteren Kopien nach Dürers "Christus vor Pilatus", darunter noch ein Abzug von derselben Platte, auf einen Bogen montiert. In seiner im Jahr 1827 erschienenen Publikation gibt Heller durch ein gedrucktes Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.574.1342) schlicht an, dass er die Graphik besitzt. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0284 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000089835