Lorscher Arzneibuch - Staatsbibliothek Bamberg Msc.Med.1

Lorscher Arzneibuch - Staatsbibliothek Bamberg Msc.Med.1 Anthimus Medicus ca. um 511/34 (DE-588)100938531 aut Theuderich I. Fränkisches Reich, König 486-533 (DE-588)120736268 rcp Leo Vercellensis -1026 Schreiber (DE-588)100951945 oth manuscripttext (DE-588)4023287-6 Handschrift gnd-content lat Das "Lorscher Arzneibuch" ist das älteste erhaltene Buch zur Klostermedizin des abendländischen Mittelalters. Es entstand Anfang des 9. Jahrhunderts in der südhessischen Benediktinerabtei Lorsch. Die Handschrift ist ein einzigartiges Zeugnis für die Neubewertung der antiken Medizin zur Zeit der karolingischen Renaissance. Es verbindet erstmals die Erkenntnisse der antik-heidnischen Medizin mit christlichen Glaubensinhalten. Seither galt die Behandlung Kranker nicht mehr als unstatthafter Eingriff des Menschen in den Heilsplan Gottes, sondern als Akt christlich gebotener Nächstenliebe. Das "Lorscher Arzneibuch", zugleich Nachschlagewerk und einführendes Lehrbuch, versammelt auf 150 Seiten verschiedenartige medizintheoretische und medizinpraktische Schriften in lateinischer Sprache. Der Hauptteil besteht aus 482 Arzneimittelrezepten. Nachträge und althochdeutsche Randbemerkungen zeugen von anhaltender Benutzung im 9. und 10. Jahrhundert. Das Buch enthält das einzige bekannte (Teil-)Verzeichnis einer kaiserlichen Bibliothek des Frühmittelalters, niedergeschrieben durch Leo von Vercelli (gest. 1026), den Lehrer und Vertrauten Kaiser Ottos III. Nach dem frühen Tod Kaiser Ottos III. im Jahre 1002 kam die Handschrift in den Besitz Kaiser Heinrichs II., der sie der Dombibliothek des von ihm im Jahr 1007 gegründeten Bistums Bamberg schenkte. Von dort gelangte sie im Zuge der Säkularisation 1802/03 in die Kurfürstliche Bibliothek Bamberg, die heutige Staatsbibliothek Bamberg. Die Handschrift wurde 2013 von dem Internationalen Komitee für das UNESCO-Programm "Memory of the World" in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen. // Datum: 2017 Englische Version: The Lorsch Arzneibuch is the oldest book on monastic medicine which has been preserved from the mediaeval West. It was created at the beginning of the ninth century in the Benedictine Abbey Lorsch in Southern Hesse. The manuscript is a unique witness for the reappraisal of ancient medicine during the period of the Carolingian Renaissance. For the first time, the knowledge of ancient pagan medicine is connected with Christian tenets of belief. Since then, the treatment of the sick was no longer regarded as an inadmissible human intervention into God's salvation plan, but as an act of due Christian charity. On 150 pages, the Lorsch Arzneibuch collects diverse Latin writings on medicinal theory and practice, thus serving both as a reference work and as an introductory textbook. The main part of the manuscript comprises 482 recipes for medicinal products. Later additions and marginal notes in Old High German attest to its continuous use during the ninth and tenth centuries. The book also contains the only known (partial) catalogue of an imperial library of the early Middle Ages, noted down by Leo of Vercelli (d. 1026), teacher and confidant of Emperor Otto III. After the early death of Otto III in 1002, the manuscript became the property of Emperor Henry II, who donated it to the Cathedral Library of the bishopric of Bamberg, which he had founded in 1007. During the secularisation of 1802/03, the codex was transferred to the Kurfürstliche Bibliothek (Electoral Library) Bamberg, today's Staatsbibliothek (State Library) Bamberg. In 2013, the manuscript was accepted by the international committee of the UNESCO programme "Memory of the World" for inclusion in the register of world document heritage. // Datum: 2017 Das "Lorscher Arzneibuch" ist das älteste erhaltene Buch zur Klostermedizin des abendländischen Mittelalters. Es entstand Anfang des 9. Jahrhunderts in der südhessischen Benediktinerabtei Lorsch. Die Handschrift ist ein einzigartiges Zeugnis für die Neubewertung der antiken Medizin zur Zeit der karolingischen Renaissance. Es verbindet erstmals die Erkenntnisse der antik-heidnischen Medizin mit christlichen Glaubensinhalten. Seither galt die Behandlung Kranker nicht mehr als unstatthafter Eingriff des Menschen in den Heilsplan Gottes, sondern als Akt christlich gebotener Nächstenliebe. Das "Lorscher Arzneibuch", zugleich Nachschlagewerk und einführendes Lehrbuch, versammelt auf 150 Seiten verschiedenartige medizintheoretische und medizinpraktische Schriften in lateinischer Sprache. Der Hauptteil besteht aus 482 Arzneimittelrezepten. Nachträge und althochdeutsche Randbemerkungen zeugen von anhaltender Benutzung im 9. und 10. Jahrhundert. Das Buch enthält das einzige bekannte (Teil-)Verzeichnis einer kaiserlichen Bibliothek des Frühmittelalters, niedergeschrieben durch Leo von Vercelli (gest. 1026), den Lehrer und Vertrauten Kaiser Ottos III. Nach dem frühen Tod Kaiser Ottos III. im Jahre 1002 kam die Handschrift in den Besitz Kaiser Heinrichs II., der sie der Dombibliothek des von ihm im Jahr 1007 gegründeten Bistums Bamberg schenkte. Von dort gelangte sie im Zuge der Säkularisation 1802/03 in die Kurfürstliche Bibliothek Bamberg, die heutige Staatsbibliothek Bamberg. Die Handschrift wurde 2013 von dem Internationalen Komitee für das UNESCO-Programm "Memory of the World" in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen. // Datum: 2017 Englische Version: The Lorsch Arzneibuch is the oldest book on monastic medicine which has been preserved from the mediaeval West. It was created at the beginning of the ninth century in the Benedictine Abbey Lorsch in Southern Hesse. The manuscript is a unique witness for the reappraisal of ancient medicine during the period of the Carolingian Renaissance. For the first time, the knowledge of ancient pagan medicine is connected with Christian tenets of belief. Since then, the treatment of the sick was no longer regarded as an inadmissible human intervention into God's salvation plan, but as an act of due Christian charity. On 150 pages, the Lorsch Arzneibuch collects diverse Latin writings on medicinal theory and practice, thus serving both as a reference work and as an introductory textbook. The main part of the manuscript comprises 482 recipes for medicinal products. Later additions and marginal notes in Old High German attest to its continuous use during the ninth and tenth centuries. The book also contains the only known (partial) catalogue of an imperial library of the early Middle Ages, noted down by Leo of Vercelli (d. 1026), teacher and confidant of Emperor Otto III. After the early death of Otto III in 1002, the manuscript became the property of Emperor Henry II, who donated it to the Cathedral Library of the bishopric of Bamberg, which he had founded in 1007. During the secularisation of 1802/03, the codex was transferred to the Kurfürstliche Bibliothek (Electoral Library) Bamberg, today's Staatsbibliothek (State Library) Bamberg. In 2013, the manuscript was accepted by the international committee of the UNESCO programme "Memory of the World" for inclusion in the register of world document heritage. // Datum: 2017 kostenfrei Otto III. - Bamberg, Dombibliothek urn:nbn:de:bvb:12-sbb00000137-3 Katalog der Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Bamberg. 1. Band, 2. Abtheilung, 3. Lieferung: (Philosophische, naturwissenschaftliche und medicinische Handschriften) / bearbeitet von Dr. Friedrich Leitschuh Katalog der Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Bamberg. 1. Band, 3. Abteilung: (Nachträge und Indices) / bearbeitet von Hans Fischer Staatsbibliothek Bamberg : Handschriften - Buchdruck um 1500 in Bamberg - E.T.A. Hoffmann / Bearbeiter: Bernhard Schemmel ; Lichtbilder: Alfons Steber Bamberger Handschriften des 10. und des 11. Jahrhunderts / Hartmut Hoffmann Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts : (mit Ausnahme der wisigotischen). Teil 1: Aachen - Lambach / Bernhard Bischoff https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000025172 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000025185 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000025049 http://www.mgh.de/dmgh/resolving/MGH_Schriften_39 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000003730

Lorscher Arzneibuch - Staatsbibliothek Bamberg Msc.Med.1

Anthimus Medicus ca. um 511/34 (DE-588)100938531 aut

Theuderich I. Fränkisches Reich, König 486-533 (DE-588)120736268 rcp

Leo Vercellensis -1026 Schreiber (DE-588)100951945 oth

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(DE-588)4023287-6 Handschrift gnd-content

lat

Das "Lorscher Arzneibuch" ist das älteste erhaltene Buch zur Klostermedizin des abendländischen Mittelalters. Es entstand Anfang des 9. Jahrhunderts in der südhessischen Benediktinerabtei Lorsch. Die Handschrift ist ein einzigartiges Zeugnis für die Neubewertung der antiken Medizin zur Zeit der karolingischen Renaissance. Es verbindet erstmals die Erkenntnisse der antik-heidnischen Medizin mit christlichen Glaubensinhalten. Seither galt die Behandlung Kranker nicht mehr als unstatthafter Eingriff des Menschen in den Heilsplan Gottes, sondern als Akt christlich gebotener Nächstenliebe. Das "Lorscher Arzneibuch", zugleich Nachschlagewerk und einführendes Lehrbuch, versammelt auf 150 Seiten verschiedenartige medizintheoretische und medizinpraktische Schriften in lateinischer Sprache. Der Hauptteil besteht aus 482 Arzneimittelrezepten. Nachträge und althochdeutsche Randbemerkungen zeugen von anhaltender Benutzung im 9. und 10. Jahrhundert. Das Buch enthält das einzige bekannte (Teil-)Verzeichnis einer kaiserlichen Bibliothek des Frühmittelalters, niedergeschrieben durch Leo von Vercelli (gest. 1026), den Lehrer und Vertrauten Kaiser Ottos III. Nach dem frühen Tod Kaiser Ottos III. im Jahre 1002 kam die Handschrift in den Besitz Kaiser Heinrichs II., der sie der Dombibliothek des von ihm im Jahr 1007 gegründeten Bistums Bamberg schenkte. Von dort gelangte sie im Zuge der Säkularisation 1802/03 in die Kurfürstliche Bibliothek Bamberg, die heutige Staatsbibliothek Bamberg. Die Handschrift wurde 2013 von dem Internationalen Komitee für das UNESCO-Programm "Memory of the World" in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen. // Datum: 2017

Englische Version: The Lorsch Arzneibuch is the oldest book on monastic medicine which has been preserved from the mediaeval West. It was created at the beginning of the ninth century in the Benedictine Abbey Lorsch in Southern Hesse. The manuscript is a unique witness for the reappraisal of ancient medicine during the period of the Carolingian Renaissance. For the first time, the knowledge of ancient pagan medicine is connected with Christian tenets of belief. Since then, the treatment of the sick was no longer regarded as an inadmissible human intervention into God's salvation plan, but as an act of due Christian charity. On 150 pages, the Lorsch Arzneibuch collects diverse Latin writings on medicinal theory and practice, thus serving both as a reference work and as an introductory textbook. The main part of the manuscript comprises 482 recipes for medicinal products. Later additions and marginal notes in Old High German attest to its continuous use during the ninth and tenth centuries. The book also contains the only known (partial) catalogue of an imperial library of the early Middle Ages, noted down by Leo of Vercelli (d. 1026), teacher and confidant of Emperor Otto III. After the early death of Otto III in 1002, the manuscript became the property of Emperor Henry II, who donated it to the Cathedral Library of the bishopric of Bamberg, which he had founded in 1007. During the secularisation of 1802/03, the codex was transferred to the Kurfürstliche Bibliothek (Electoral Library) Bamberg, today's Staatsbibliothek (State Library) Bamberg. In 2013, the manuscript was accepted by the international committee of the UNESCO programme "Memory of the World" for inclusion in the register of world document heritage. // Datum: 2017

Das "Lorscher Arzneibuch" ist das älteste erhaltene Buch zur Klostermedizin des abendländischen Mittelalters. Es entstand Anfang des 9. Jahrhunderts in der südhessischen Benediktinerabtei Lorsch. Die Handschrift ist ein einzigartiges Zeugnis für die Neubewertung der antiken Medizin zur Zeit der karolingischen Renaissance. Es verbindet erstmals die Erkenntnisse der antik-heidnischen Medizin mit christlichen Glaubensinhalten. Seither galt die Behandlung Kranker nicht mehr als unstatthafter Eingriff des Menschen in den Heilsplan Gottes, sondern als Akt christlich gebotener Nächstenliebe. Das "Lorscher Arzneibuch", zugleich Nachschlagewerk und einführendes Lehrbuch, versammelt auf 150 Seiten verschiedenartige medizintheoretische und medizinpraktische Schriften in lateinischer Sprache. Der Hauptteil besteht aus 482 Arzneimittelrezepten. Nachträge und althochdeutsche Randbemerkungen zeugen von anhaltender Benutzung im 9. und 10. Jahrhundert. Das Buch enthält das einzige bekannte (Teil-)Verzeichnis einer kaiserlichen Bibliothek des Frühmittelalters, niedergeschrieben durch Leo von Vercelli (gest. 1026), den Lehrer und Vertrauten Kaiser Ottos III. Nach dem frühen Tod Kaiser Ottos III. im Jahre 1002 kam die Handschrift in den Besitz Kaiser Heinrichs II., der sie der Dombibliothek des von ihm im Jahr 1007 gegründeten Bistums Bamberg schenkte. Von dort gelangte sie im Zuge der Säkularisation 1802/03 in die Kurfürstliche Bibliothek Bamberg, die heutige Staatsbibliothek Bamberg. Die Handschrift wurde 2013 von dem Internationalen Komitee für das UNESCO-Programm "Memory of the World" in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen. // Datum: 2017

Englische Version: The Lorsch Arzneibuch is the oldest book on monastic medicine which has been preserved from the mediaeval West. It was created at the beginning of the ninth century in the Benedictine Abbey Lorsch in Southern Hesse. The manuscript is a unique witness for the reappraisal of ancient medicine during the period of the Carolingian Renaissance. For the first time, the knowledge of ancient pagan medicine is connected with Christian tenets of belief. Since then, the treatment of the sick was no longer regarded as an inadmissible human intervention into God's salvation plan, but as an act of due Christian charity. On 150 pages, the Lorsch Arzneibuch collects diverse Latin writings on medicinal theory and practice, thus serving both as a reference work and as an introductory textbook. The main part of the manuscript comprises 482 recipes for medicinal products. Later additions and marginal notes in Old High German attest to its continuous use during the ninth and tenth centuries. The book also contains the only known (partial) catalogue of an imperial library of the early Middle Ages, noted down by Leo of Vercelli (d. 1026), teacher and confidant of Emperor Otto III. After the early death of Otto III in 1002, the manuscript became the property of Emperor Henry II, who donated it to the Cathedral Library of the bishopric of Bamberg, which he had founded in 1007. During the secularisation of 1802/03, the codex was transferred to the Kurfürstliche Bibliothek (Electoral Library) Bamberg, today's Staatsbibliothek (State Library) Bamberg. In 2013, the manuscript was accepted by the international committee of the UNESCO programme "Memory of the World" for inclusion in the register of world document heritage. // Datum: 2017

kostenfrei

Otto III. - Bamberg, Dombibliothek

urn:nbn:de:bvb:12-sbb00000137-3

Katalog der Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Bamberg. 1. Band, 2. Abtheilung, 3. Lieferung: (Philosophische, naturwissenschaftliche und medicinische Handschriften) / bearbeitet von Dr. Friedrich Leitschuh

Katalog der Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Bamberg. 1. Band, 3. Abteilung: (Nachträge und Indices) / bearbeitet von Hans Fischer

Staatsbibliothek Bamberg : Handschriften - Buchdruck um 1500 in Bamberg - E.T.A. Hoffmann / Bearbeiter: Bernhard Schemmel ; Lichtbilder: Alfons Steber

Bamberger Handschriften des 10. und des 11. Jahrhunderts / Hartmut Hoffmann

Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts : (mit Ausnahme der wisigotischen). Teil 1: Aachen - Lambach / Bernhard Bischoff

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000025172

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000025185

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000025049

http://www.mgh.de/dmgh/resolving/MGH_Schriften_39

urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000003730


Lorscher Arzneibuch - Staatsbibliothek Bamberg Msc.Med.1 Anthimus Medicus ca. um 511/34 (DE-588)100938531 aut Theuderich I. Fränkisches Reich, König 486-533 (DE-588)120736268 rcp Leo Vercellensis -1026 Schreiber (DE-588)100951945 oth manuscripttext (DE-588)4023287-6 Handschrift gnd-content lat Das "Lorscher Arzneibuch" ist das älteste erhaltene Buch zur Klostermedizin des abendländischen Mittelalters. Es entstand Anfang des 9. Jahrhunderts in der südhessischen Benediktinerabtei Lorsch. Die Handschrift ist ein einzigartiges Zeugnis für die Neubewertung der antiken Medizin zur Zeit der karolingischen Renaissance. Es verbindet erstmals die Erkenntnisse der antik-heidnischen Medizin mit christlichen Glaubensinhalten. Seither galt die Behandlung Kranker nicht mehr als unstatthafter Eingriff des Menschen in den Heilsplan Gottes, sondern als Akt christlich gebotener Nächstenliebe. Das "Lorscher Arzneibuch", zugleich Nachschlagewerk und einführendes Lehrbuch, versammelt auf 150 Seiten verschiedenartige medizintheoretische und medizinpraktische Schriften in lateinischer Sprache. Der Hauptteil besteht aus 482 Arzneimittelrezepten. Nachträge und althochdeutsche Randbemerkungen zeugen von anhaltender Benutzung im 9. und 10. Jahrhundert. Das Buch enthält das einzige bekannte (Teil-)Verzeichnis einer kaiserlichen Bibliothek des Frühmittelalters, niedergeschrieben durch Leo von Vercelli (gest. 1026), den Lehrer und Vertrauten Kaiser Ottos III. Nach dem frühen Tod Kaiser Ottos III. im Jahre 1002 kam die Handschrift in den Besitz Kaiser Heinrichs II., der sie der Dombibliothek des von ihm im Jahr 1007 gegründeten Bistums Bamberg schenkte. Von dort gelangte sie im Zuge der Säkularisation 1802/03 in die Kurfürstliche Bibliothek Bamberg, die heutige Staatsbibliothek Bamberg. Die Handschrift wurde 2013 von dem Internationalen Komitee für das UNESCO-Programm "Memory of the World" in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen. // Datum: 2017 Englische Version: The Lorsch Arzneibuch is the oldest book on monastic medicine which has been preserved from the mediaeval West. It was created at the beginning of the ninth century in the Benedictine Abbey Lorsch in Southern Hesse. The manuscript is a unique witness for the reappraisal of ancient medicine during the period of the Carolingian Renaissance. For the first time, the knowledge of ancient pagan medicine is connected with Christian tenets of belief. Since then, the treatment of the sick was no longer regarded as an inadmissible human intervention into God's salvation plan, but as an act of due Christian charity. On 150 pages, the Lorsch Arzneibuch collects diverse Latin writings on medicinal theory and practice, thus serving both as a reference work and as an introductory textbook. The main part of the manuscript comprises 482 recipes for medicinal products. Later additions and marginal notes in Old High German attest to its continuous use during the ninth and tenth centuries. The book also contains the only known (partial) catalogue of an imperial library of the early Middle Ages, noted down by Leo of Vercelli (d. 1026), teacher and confidant of Emperor Otto III. After the early death of Otto III in 1002, the manuscript became the property of Emperor Henry II, who donated it to the Cathedral Library of the bishopric of Bamberg, which he had founded in 1007. During the secularisation of 1802/03, the codex was transferred to the Kurfürstliche Bibliothek (Electoral Library) Bamberg, today's Staatsbibliothek (State Library) Bamberg. In 2013, the manuscript was accepted by the international committee of the UNESCO programme "Memory of the World" for inclusion in the register of world document heritage. // Datum: 2017 Das "Lorscher Arzneibuch" ist das älteste erhaltene Buch zur Klostermedizin des abendländischen Mittelalters. Es entstand Anfang des 9. Jahrhunderts in der südhessischen Benediktinerabtei Lorsch. Die Handschrift ist ein einzigartiges Zeugnis für die Neubewertung der antiken Medizin zur Zeit der karolingischen Renaissance. Es verbindet erstmals die Erkenntnisse der antik-heidnischen Medizin mit christlichen Glaubensinhalten. Seither galt die Behandlung Kranker nicht mehr als unstatthafter Eingriff des Menschen in den Heilsplan Gottes, sondern als Akt christlich gebotener Nächstenliebe. Das "Lorscher Arzneibuch", zugleich Nachschlagewerk und einführendes Lehrbuch, versammelt auf 150 Seiten verschiedenartige medizintheoretische und medizinpraktische Schriften in lateinischer Sprache. Der Hauptteil besteht aus 482 Arzneimittelrezepten. Nachträge und althochdeutsche Randbemerkungen zeugen von anhaltender Benutzung im 9. und 10. Jahrhundert. Das Buch enthält das einzige bekannte (Teil-)Verzeichnis einer kaiserlichen Bibliothek des Frühmittelalters, niedergeschrieben durch Leo von Vercelli (gest. 1026), den Lehrer und Vertrauten Kaiser Ottos III. Nach dem frühen Tod Kaiser Ottos III. im Jahre 1002 kam die Handschrift in den Besitz Kaiser Heinrichs II., der sie der Dombibliothek des von ihm im Jahr 1007 gegründeten Bistums Bamberg schenkte. Von dort gelangte sie im Zuge der Säkularisation 1802/03 in die Kurfürstliche Bibliothek Bamberg, die heutige Staatsbibliothek Bamberg. Die Handschrift wurde 2013 von dem Internationalen Komitee für das UNESCO-Programm "Memory of the World" in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen. // Datum: 2017 Englische Version: The Lorsch Arzneibuch is the oldest book on monastic medicine which has been preserved from the mediaeval West. It was created at the beginning of the ninth century in the Benedictine Abbey Lorsch in Southern Hesse. The manuscript is a unique witness for the reappraisal of ancient medicine during the period of the Carolingian Renaissance. For the first time, the knowledge of ancient pagan medicine is connected with Christian tenets of belief. Since then, the treatment of the sick was no longer regarded as an inadmissible human intervention into God's salvation plan, but as an act of due Christian charity. On 150 pages, the Lorsch Arzneibuch collects diverse Latin writings on medicinal theory and practice, thus serving both as a reference work and as an introductory textbook. The main part of the manuscript comprises 482 recipes for medicinal products. Later additions and marginal notes in Old High German attest to its continuous use during the ninth and tenth centuries. The book also contains the only known (partial) catalogue of an imperial library of the early Middle Ages, noted down by Leo of Vercelli (d. 1026), teacher and confidant of Emperor Otto III. After the early death of Otto III in 1002, the manuscript became the property of Emperor Henry II, who donated it to the Cathedral Library of the bishopric of Bamberg, which he had founded in 1007. During the secularisation of 1802/03, the codex was transferred to the Kurfürstliche Bibliothek (Electoral Library) Bamberg, today's Staatsbibliothek (State Library) Bamberg. In 2013, the manuscript was accepted by the international committee of the UNESCO programme "Memory of the World" for inclusion in the register of world document heritage. // Datum: 2017 kostenfrei Otto III. - Bamberg, Dombibliothek urn:nbn:de:bvb:12-sbb00000137-3 Katalog der Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Bamberg. 1. Band, 2. Abtheilung, 3. Lieferung: (Philosophische, naturwissenschaftliche und medicinische Handschriften) / bearbeitet von Dr. Friedrich Leitschuh Katalog der Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Bamberg. 1. Band, 3. Abteilung: (Nachträge und Indices) / bearbeitet von Hans Fischer Staatsbibliothek Bamberg : Handschriften - Buchdruck um 1500 in Bamberg - E.T.A. Hoffmann / Bearbeiter: Bernhard Schemmel ; Lichtbilder: Alfons Steber Bamberger Handschriften des 10. und des 11. Jahrhunderts / Hartmut Hoffmann Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts : (mit Ausnahme der wisigotischen). Teil 1: Aachen - Lambach / Bernhard Bischoff https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000025172 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000025185 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000025049 http://www.mgh.de/dmgh/resolving/MGH_Schriften_39 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000003730