Der Tod Mariens Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Hopfer, Hieronymus (1500-1563) Radierer Etcher Funck, David (1642-1709) Verleger Publisher still image Radierung aat Druckgraphik aat Funck, David 1642-1709 ||| Der Künstler kopierte Dürers 1510 entworfenen Holzschnitt "Der Tod Mariens", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, von der Gegenseite. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung der Ausrichtung, in die Technik der Radierung übersetzte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich zu erkennen. Auch Hopfer setzte die apokryphe Erzählung vom irdischen Ende der Gottesmutter in Szene. Im Zentrum liegt Maria - den Betrachtern zugewandt - in einem baldachinbekrönten Bett. Die aus allen Erdteilen herbeigerufenen Apostel füllen das Gemach und leisten der Sterbenden betend Beistand. Während ihr Johannes soeben die Sterbekerze überreicht, sprengt Petrus Weihwasser über ihr Haupt. Heller beschreibt drei Zustände der Platte: Zunächst mit dem Zeichen des Kopisten, später ergänzt um die Nummer "38" des Nürnberger Verlegers David Funck, der die Platte im 17. Jahrhundert besaß, nummerierte und Abzüge verbreitete und letztendlich Abzüge der stark bearbeiteten Platte. Der untere Teil samt Monogramm und Funck-Nummer waren abgetrennt und durch eine Anstückung um Text ergänzt. (Vgl. Heller Dürer 1827 II.652.1792) Die Radierung ist beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1792.". Da die Radierung entlang der Oberkante neu in ein Passepartout geklebt wurde, ist zwar die Rückseite samt Sammlerstempel und Bleistifthinweis (datierter Ortsvermerk) ohne Weiteres zugänglich, etwaige sammlungshistorisch interessanten Hinweise der Altmontage sind jedoch verloren. Obgleich das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.652.1792) mit dem Heller üblicherweise seinen Besitz markierte, schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen das beide heute in der Staatsbibliothek Bamberg bewahrten Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) sind sie mitgezählt. Unten mittig auf der Vorderseite des Passepartouts ist der Trockenstempel der Kunstsammlung der Staatsbibliothek Bamberg. Der Künstler kopierte Dürers 1510 entworfenen Holzschnitt "Der Tod Mariens", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, von der Gegenseite. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung der Ausrichtung, in die Technik der Radierung übersetzte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich zu erkennen. Auch Hopfer setzte die apokryphe Erzählung vom irdischen Ende der Gottesmutter in Szene. Im Zentrum liegt Maria - den Betrachtern zugewandt - in einem baldachinbekrönten Bett. Die aus allen Erdteilen herbeigerufenen Apostel füllen das Gemach und leisten der Sterbenden betend Beistand. Während ihr Johannes soeben die Sterbekerze überreicht, sprengt Petrus Weihwasser über ihr Haupt. Heller beschreibt drei Zustände der Platte: Zunächst mit dem Zeichen des Kopisten, später ergänzt um die Nummer "38" des Nürnberger Verlegers David Funck, der die Platte im 17. Jahrhundert besaß, nummerierte und Abzüge verbreitete und letztendlich Abzüge der stark bearbeiteten Platte. Der untere Teil samt Monogramm und Funck-Nummer waren abgetrennt und durch eine Anstückung um Text ergänzt. (Vgl. Heller Dürer 1827 II.652.1792) Die Radierung ist beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1792.". Da die Radierung entlang der Oberkante neu in ein Passepartout geklebt wurde, ist zwar die Rückseite samt Sammlerstempel und Bleistifthinweis (datierter Ortsvermerk) ohne Weiteres zugänglich, etwaige sammlungshistorisch interessanten Hinweise der Altmontage sind jedoch verloren. Obgleich das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.652.1792) mit dem Heller üblicherweise seinen Besitz markierte, schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen das beide heute in der Staatsbibliothek Bamberg bewahrten Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) sind sie mitgezählt. Unten mittig auf der Vorderseite des Passepartouts ist der Trockenstempel der Kunstsammlung der Staatsbibliothek Bamberg. http://www.marquesdecollections.fr/detail.cfm/marque/6792 https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV023223797 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0364 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000097969
Der Tod Mariens
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
Hopfer, Hieronymus (1500-1563) Radierer Etcher
Funck, David (1642-1709) Verleger Publisher
still image
Radierung aat
Druckgraphik aat
Funck, David
1642-1709
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Der Künstler kopierte Dürers 1510 entworfenen Holzschnitt "Der Tod Mariens", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, von der Gegenseite. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung der Ausrichtung, in die Technik der Radierung übersetzte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich zu erkennen. Auch Hopfer setzte die apokryphe Erzählung vom irdischen Ende der Gottesmutter in Szene. Im Zentrum liegt Maria - den Betrachtern zugewandt - in einem baldachinbekrönten Bett. Die aus allen Erdteilen herbeigerufenen Apostel füllen das Gemach und leisten der Sterbenden betend Beistand. Während ihr Johannes soeben die Sterbekerze überreicht, sprengt Petrus Weihwasser über ihr Haupt. Heller beschreibt drei Zustände der Platte: Zunächst mit dem Zeichen des Kopisten, später ergänzt um die Nummer "38" des Nürnberger Verlegers David Funck, der die Platte im 17. Jahrhundert besaß, nummerierte und Abzüge verbreitete und letztendlich Abzüge der stark bearbeiteten Platte. Der untere Teil samt Monogramm und Funck-Nummer waren abgetrennt und durch eine Anstückung um Text ergänzt. (Vgl. Heller Dürer 1827 II.652.1792)
Die Radierung ist beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1792.". Da die Radierung entlang der Oberkante neu in ein Passepartout geklebt wurde, ist zwar die Rückseite samt Sammlerstempel und Bleistifthinweis (datierter Ortsvermerk) ohne Weiteres zugänglich, etwaige sammlungshistorisch interessanten Hinweise der Altmontage sind jedoch verloren. Obgleich das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.652.1792) mit dem Heller üblicherweise seinen Besitz markierte, schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen das beide heute in der Staatsbibliothek Bamberg bewahrten Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) sind sie mitgezählt. Unten mittig auf der Vorderseite des Passepartouts ist der Trockenstempel der Kunstsammlung der Staatsbibliothek Bamberg.
Der Künstler kopierte Dürers 1510 entworfenen Holzschnitt "Der Tod Mariens", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, von der Gegenseite. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung der Ausrichtung, in die Technik der Radierung übersetzte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich zu erkennen. Auch Hopfer setzte die apokryphe Erzählung vom irdischen Ende der Gottesmutter in Szene. Im Zentrum liegt Maria - den Betrachtern zugewandt - in einem baldachinbekrönten Bett. Die aus allen Erdteilen herbeigerufenen Apostel füllen das Gemach und leisten der Sterbenden betend Beistand. Während ihr Johannes soeben die Sterbekerze überreicht, sprengt Petrus Weihwasser über ihr Haupt. Heller beschreibt drei Zustände der Platte: Zunächst mit dem Zeichen des Kopisten, später ergänzt um die Nummer "38" des Nürnberger Verlegers David Funck, der die Platte im 17. Jahrhundert besaß, nummerierte und Abzüge verbreitete und letztendlich Abzüge der stark bearbeiteten Platte. Der untere Teil samt Monogramm und Funck-Nummer waren abgetrennt und durch eine Anstückung um Text ergänzt. (Vgl. Heller Dürer 1827 II.652.1792)
Die Radierung ist beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1792.". Da die Radierung entlang der Oberkante neu in ein Passepartout geklebt wurde, ist zwar die Rückseite samt Sammlerstempel und Bleistifthinweis (datierter Ortsvermerk) ohne Weiteres zugänglich, etwaige sammlungshistorisch interessanten Hinweise der Altmontage sind jedoch verloren. Obgleich das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.652.1792) mit dem Heller üblicherweise seinen Besitz markierte, schlicht angibt, dass er die Graphik besitzt, ist anzunehmen das beide heute in der Staatsbibliothek Bamberg bewahrten Abzüge aus seiner Sammlung stammen. Sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) sind sie mitgezählt. Unten mittig auf der Vorderseite des Passepartouts ist der Trockenstempel der Kunstsammlung der Staatsbibliothek Bamberg.
http://www.marquesdecollections.fr/detail.cfm/marque/6792
https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV023223797
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0364
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000097969