[Astrologischer Kalender mit Nativitäten]

[Astrologischer Kalender mit Nativitäten] Guido Bonatus 1230-1296 (DE-588)100944094 aut Astrologie text ger An den Fürstenhöfen war es im 15. und 16. Jahrhundert ein weit verbreiteter Brauch, sich Horoskope stellen zu lassen. Damit beauftragt wurden studierte und hochangesehene Männer, die den Lauf der Sterne berechnen und deuten konnten. Oft waren sie gleichzeitig als Ärzte oder Hofmathematiker tätig. Die gezeigte Handschrift befand sich mit großer Wahrscheinlichkeit am kursächsischen Hof in Wittenberg/Torgau. Dafür spricht die Abschrift eines Briefes an Johannes Müller von Königsberg (genannt Regiomontanus) auf der letzten Seite mit den Geburtsdaten der ersten vier Kinder Kurfürst Ernsts von Sachsen (reg. 1464-1486), des Begründers der ernestinischen Linie der Wettiner, und seiner Ehefrau Elisabeth von Bayern (1443-1484). Bei dem Codex handelt es sich um eine schön gestaltete und in Teilen reich mit aquarellierten Federzeichnungen illustrierte Abschrift verschiedener astronomisch-astrologischer Werke, die zuvor gedruckt von Erhard Ratdolt in Venedig und Augsburg veröffentlicht worden waren. Neben einem Kalender (1491-1510) in der von Regiomontanus berechneten Form mit gezeichneten Medaillons von Tierkreiszeichen und Monatsbildern enthält der Band u.a. schematische Darstellungen der Sonnen- und Mondfinsternisse zwischen 1491 und 1527 sowie von Gestirnskonstellationen (Planeten und Fixsternbilder) und ihrem Einfluss auf die unter ihnen geborenen Menschen. Diese Passagen sind mit bemerkenswerten Illustrationen versehen. Andromeda ist beispielsweise als Zwitter gezeichnet (Bl. 87r). // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018 An den Fürstenhöfen war es im 15. und 16. Jahrhundert ein weit verbreiteter Brauch, sich Horoskope stellen zu lassen. Damit beauftragt wurden studierte und hochangesehene Männer, die den Lauf der Sterne berechnen und deuten konnten. Oft waren sie gleichzeitig als Ärzte oder Hofmathematiker tätig. Die gezeigte Handschrift befand sich mit großer Wahrscheinlichkeit am kursächsischen Hof in Wittenberg/Torgau. Dafür spricht die Abschrift eines Briefes an Johannes Müller von Königsberg (genannt Regiomontanus) auf der letzten Seite mit den Geburtsdaten der ersten vier Kinder Kurfürst Ernsts von Sachsen (reg. 1464-1486), des Begründers der ernestinischen Linie der Wettiner, und seiner Ehefrau Elisabeth von Bayern (1443-1484). Bei dem Codex handelt es sich um eine schön gestaltete und in Teilen reich mit aquarellierten Federzeichnungen illustrierte Abschrift verschiedener astronomisch-astrologischer Werke, die zuvor gedruckt von Erhard Ratdolt in Venedig und Augsburg veröffentlicht worden waren. Neben einem Kalender (1491-1510) in der von Regiomontanus berechneten Form mit gezeichneten Medaillons von Tierkreiszeichen und Monatsbildern enthält der Band u.a. schematische Darstellungen der Sonnen- und Mondfinsternisse zwischen 1491 und 1527 sowie von Gestirnskonstellationen (Planeten und Fixsternbilder) und ihrem Einfluss auf die unter ihnen geborenen Menschen. Diese Passagen sind mit bemerkenswerten Illustrationen versehen. Andromeda ist beispielsweise als Zwitter gezeichnet (Bl. 87r). // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018 Reproduction. kostenfrei urn:nbn:de:bvb:12-bsb00113026-2 urn:nbn:de:bvb:70-dtl-0000013079

[Astrologischer Kalender mit Nativitäten]

Guido Bonatus 1230-1296 (DE-588)100944094 aut Astrologie

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An den Fürstenhöfen war es im 15. und 16. Jahrhundert ein weit verbreiteter Brauch, sich Horoskope stellen zu lassen. Damit beauftragt wurden studierte und hochangesehene Männer, die den Lauf der Sterne berechnen und deuten konnten. Oft waren sie gleichzeitig als Ärzte oder Hofmathematiker tätig. Die gezeigte Handschrift befand sich mit großer Wahrscheinlichkeit am kursächsischen Hof in Wittenberg/Torgau. Dafür spricht die Abschrift eines Briefes an Johannes Müller von Königsberg (genannt Regiomontanus) auf der letzten Seite mit den Geburtsdaten der ersten vier Kinder Kurfürst Ernsts von Sachsen (reg. 1464-1486), des Begründers der ernestinischen Linie der Wettiner, und seiner Ehefrau Elisabeth von Bayern (1443-1484). Bei dem Codex handelt es sich um eine schön gestaltete und in Teilen reich mit aquarellierten Federzeichnungen illustrierte Abschrift verschiedener astronomisch-astrologischer Werke, die zuvor gedruckt von Erhard Ratdolt in Venedig und Augsburg veröffentlicht worden waren. Neben einem Kalender (1491-1510) in der von Regiomontanus berechneten Form mit gezeichneten Medaillons von Tierkreiszeichen und Monatsbildern enthält der Band u.a. schematische Darstellungen der Sonnen- und Mondfinsternisse zwischen 1491 und 1527 sowie von Gestirnskonstellationen (Planeten und Fixsternbilder) und ihrem Einfluss auf die unter ihnen geborenen Menschen. Diese Passagen sind mit bemerkenswerten Illustrationen versehen. Andromeda ist beispielsweise als Zwitter gezeichnet (Bl. 87r). // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018

An den Fürstenhöfen war es im 15. und 16. Jahrhundert ein weit verbreiteter Brauch, sich Horoskope stellen zu lassen. Damit beauftragt wurden studierte und hochangesehene Männer, die den Lauf der Sterne berechnen und deuten konnten. Oft waren sie gleichzeitig als Ärzte oder Hofmathematiker tätig. Die gezeigte Handschrift befand sich mit großer Wahrscheinlichkeit am kursächsischen Hof in Wittenberg/Torgau. Dafür spricht die Abschrift eines Briefes an Johannes Müller von Königsberg (genannt Regiomontanus) auf der letzten Seite mit den Geburtsdaten der ersten vier Kinder Kurfürst Ernsts von Sachsen (reg. 1464-1486), des Begründers der ernestinischen Linie der Wettiner, und seiner Ehefrau Elisabeth von Bayern (1443-1484). Bei dem Codex handelt es sich um eine schön gestaltete und in Teilen reich mit aquarellierten Federzeichnungen illustrierte Abschrift verschiedener astronomisch-astrologischer Werke, die zuvor gedruckt von Erhard Ratdolt in Venedig und Augsburg veröffentlicht worden waren. Neben einem Kalender (1491-1510) in der von Regiomontanus berechneten Form mit gezeichneten Medaillons von Tierkreiszeichen und Monatsbildern enthält der Band u.a. schematische Darstellungen der Sonnen- und Mondfinsternisse zwischen 1491 und 1527 sowie von Gestirnskonstellationen (Planeten und Fixsternbilder) und ihrem Einfluss auf die unter ihnen geborenen Menschen. Diese Passagen sind mit bemerkenswerten Illustrationen versehen. Andromeda ist beispielsweise als Zwitter gezeichnet (Bl. 87r). // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018

Reproduction.

kostenfrei

urn:nbn:de:bvb:12-bsb00113026-2

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[Astrologischer Kalender mit Nativitäten] Guido Bonatus 1230-1296 (DE-588)100944094 aut Astrologie text ger An den Fürstenhöfen war es im 15. und 16. Jahrhundert ein weit verbreiteter Brauch, sich Horoskope stellen zu lassen. Damit beauftragt wurden studierte und hochangesehene Männer, die den Lauf der Sterne berechnen und deuten konnten. Oft waren sie gleichzeitig als Ärzte oder Hofmathematiker tätig. Die gezeigte Handschrift befand sich mit großer Wahrscheinlichkeit am kursächsischen Hof in Wittenberg/Torgau. Dafür spricht die Abschrift eines Briefes an Johannes Müller von Königsberg (genannt Regiomontanus) auf der letzten Seite mit den Geburtsdaten der ersten vier Kinder Kurfürst Ernsts von Sachsen (reg. 1464-1486), des Begründers der ernestinischen Linie der Wettiner, und seiner Ehefrau Elisabeth von Bayern (1443-1484). Bei dem Codex handelt es sich um eine schön gestaltete und in Teilen reich mit aquarellierten Federzeichnungen illustrierte Abschrift verschiedener astronomisch-astrologischer Werke, die zuvor gedruckt von Erhard Ratdolt in Venedig und Augsburg veröffentlicht worden waren. Neben einem Kalender (1491-1510) in der von Regiomontanus berechneten Form mit gezeichneten Medaillons von Tierkreiszeichen und Monatsbildern enthält der Band u.a. schematische Darstellungen der Sonnen- und Mondfinsternisse zwischen 1491 und 1527 sowie von Gestirnskonstellationen (Planeten und Fixsternbilder) und ihrem Einfluss auf die unter ihnen geborenen Menschen. Diese Passagen sind mit bemerkenswerten Illustrationen versehen. Andromeda ist beispielsweise als Zwitter gezeichnet (Bl. 87r). // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018 An den Fürstenhöfen war es im 15. und 16. Jahrhundert ein weit verbreiteter Brauch, sich Horoskope stellen zu lassen. Damit beauftragt wurden studierte und hochangesehene Männer, die den Lauf der Sterne berechnen und deuten konnten. Oft waren sie gleichzeitig als Ärzte oder Hofmathematiker tätig. Die gezeigte Handschrift befand sich mit großer Wahrscheinlichkeit am kursächsischen Hof in Wittenberg/Torgau. Dafür spricht die Abschrift eines Briefes an Johannes Müller von Königsberg (genannt Regiomontanus) auf der letzten Seite mit den Geburtsdaten der ersten vier Kinder Kurfürst Ernsts von Sachsen (reg. 1464-1486), des Begründers der ernestinischen Linie der Wettiner, und seiner Ehefrau Elisabeth von Bayern (1443-1484). Bei dem Codex handelt es sich um eine schön gestaltete und in Teilen reich mit aquarellierten Federzeichnungen illustrierte Abschrift verschiedener astronomisch-astrologischer Werke, die zuvor gedruckt von Erhard Ratdolt in Venedig und Augsburg veröffentlicht worden waren. Neben einem Kalender (1491-1510) in der von Regiomontanus berechneten Form mit gezeichneten Medaillons von Tierkreiszeichen und Monatsbildern enthält der Band u.a. schematische Darstellungen der Sonnen- und Mondfinsternisse zwischen 1491 und 1527 sowie von Gestirnskonstellationen (Planeten und Fixsternbilder) und ihrem Einfluss auf die unter ihnen geborenen Menschen. Diese Passagen sind mit bemerkenswerten Illustrationen versehen. Andromeda ist beispielsweise als Zwitter gezeichnet (Bl. 87r). // Autor: Silvia Pfister // Datum: 2018 Reproduction. kostenfrei urn:nbn:de:bvb:12-bsb00113026-2 urn:nbn:de:bvb:70-dtl-0000013079