ALMANACH POUR L’AN DE GRACE M. DC. LXXXII.

ALMANACH POUR L’AN DE GRACE M. DC. LXXXII. Jollain, Gerard-1683(DE-588)104243600ill Jollain, Gerard-1683(DE-588)104243600pbl text (DE-588)4151236-4Einblattdruckgnd-content (DE-588)4029290-3Kalendergnd-content fre Unter einem von Lambrequins gesäumten Baldachin thronen König Ludwig XIV. und seine Gemahlin Marie-Thérèse, begleitet von Familienangehörigen und Hofstaat. Sie nehmen die Schlüssel Straßburgs entgegen, die links ein hochrangiges Regierungsmitglied, wahrscheinlich der Kriegsminister François le Tellier de Louvois, begleitet von vier weiteren Notabeln, kniend auf einem mit der Inschrift "Et nos Coeurs et les Clefs" versehenen Tablett präsentiert. Die Szene - obwohl in einem Rahmen - suggeriert durch den perspektivisch in den Raum ausgreifenden Baldachin und die Trophäen am unteren Rand eine reale Handlung. Bindeglied zwischen der Szenerie und dem Almanachfeld unten ist ein bekrönter Globus mit drei Bourbonenlilien als Hinweis auf den umfassenden Machtanspruch des Sonnenkönigs, der in verschiedenen Devisen und Inschriften anklingt. So im Segmentaufsatz des Thronhimmels ein strahlenaussendender Kopf mit dem Spruchband "J’ECLAIRE TOVT LE MONDE" sowie im dreistrophigen links und rechts des Baldachins eingestochen Akrostichion eines Verfassers namens I. A. Laurent. Darin wird auf die "Balance" angespielt, die im allegorischen Medaillon links oben im Rahmentext "Ses Rayons sont le poids de la Iuste balance" aufgegriffen und im Bild vorgeführt wird, wo Iustitia links und Fortuna rechts eine Waage im Gleichgewicht halten über der Devise "Rien ne peut l’ebranler". Das Pendant gegenüber schildert die Begrüßung des Sonnenkönigs am Straßburger Münster: "Reception du Roy al’eglise de strasbourg" mit der Schmeichelei: "Vous Eclairez ces lieux." Die Inschrift des Tondos verlautet dazu: "Des Tenebres Espais il a sceu me tirer." Dieser historischen Szene antwortet unten rechts die Übergabe von Ort und Festung (in Banderole) "CAZAL.", die vom Randtext begleitet wird: "Ah qu’il va desormais Richement m’eclairer." Im linken Oval erscheint eine weitere Begebenheit des Jahres: "Royal Audiance des suisses", kommentiert im Rand: "Ce Soleil charme tout par sa douce Influence." Die ganze Darstellung steht unter einem Frontispiztitel, der auf einer flatternden Banderole ganz oben, allerdings etwas eng und unschön in die Freiräume hineingezwängt, eingraviert ist. Historie: Die beiden in den rechten Ecken dargestellten Szenen beziehen sich auf zwei gleichzeitige Ereignisse aus dem Jahre 1681. Das erste illustriert den Empfang des Sonnenkönigs durch den Fürstbischof am Portal des Straßburger Münsters, nachdem die Freie Reichsstadt von den Truppen Ludwigs XIV. im September 1681 belagert und am 30. September von Kriegsminister Louvois eingenommen worden war. Die Annexion erfolgte im Zuge der Reunionen von Reichsgebiet mit Frankreich, wozu allerdings im Falle Straßburgs nicht einmal ein scheinjuristischer Grund vorgebracht wurde. Am selben Tag erfolgte auch die Übergabe von Casale am Po, die im rechten unteren Oval illustriert wird. Unter einem von Lambrequins gesäumten Baldachin thronen König Ludwig XIV. und seine Gemahlin Marie-Thérèse, begleitet von Familienangehörigen und Hofstaat. Sie nehmen die Schlüssel Straßburgs entgegen, die links ein hochrangiges Regierungsmitglied, wahrscheinlich der Kriegsminister François le Tellier de Louvois, begleitet von vier weiteren Notabeln, kniend auf einem mit der Inschrift "Et nos Coeurs et les Clefs" versehenen Tablett präsentiert. Die Szene - obwohl in einem Rahmen - suggeriert durch den perspektivisch in den Raum ausgreifenden Baldachin und die Trophäen am unteren Rand eine reale Handlung. Bindeglied zwischen der Szenerie und dem Almanachfeld unten ist ein bekrönter Globus mit drei Bourbonenlilien als Hinweis auf den umfassenden Machtanspruch des Sonnenkönigs, der in verschiedenen Devisen und Inschriften anklingt. So im Segmentaufsatz des Thronhimmels ein strahlenaussendender Kopf mit dem Spruchband "J’ECLAIRE TOVT LE MONDE" sowie im dreistrophigen links und rechts des Baldachins eingestochen Akrostichion eines Verfassers namens I. A. Laurent. Darin wird auf die "Balance" angespielt, die im allegorischen Medaillon links oben im Rahmentext "Ses Rayons sont le poids de la Iuste balance" aufgegriffen und im Bild vorgeführt wird, wo Iustitia links und Fortuna rechts eine Waage im Gleichgewicht halten über der Devise "Rien ne peut l’ebranler". Das Pendant gegenüber schildert die Begrüßung des Sonnenkönigs am Straßburger Münster: "Reception du Roy al’eglise de strasbourg" mit der Schmeichelei: "Vous Eclairez ces lieux." Die Inschrift des Tondos verlautet dazu: "Des Tenebres Espais il a sceu me tirer." Dieser historischen Szene antwortet unten rechts die Übergabe von Ort und Festung (in Banderole) "CAZAL.", die vom Randtext begleitet wird: "Ah qu’il va desormais Richement m’eclairer." Im linken Oval erscheint eine weitere Begebenheit des Jahres: "Royal Audiance des suisses", kommentiert im Rand: "Ce Soleil charme tout par sa douce Influence." Die ganze Darstellung steht unter einem Frontispiztitel, der auf einer flatternden Banderole ganz oben, allerdings etwas eng und unschön in die Freiräume hineingezwängt, eingraviert ist. Historie: Die beiden in den rechten Ecken dargestellten Szenen beziehen sich auf zwei gleichzeitige Ereignisse aus dem Jahre 1681. Das erste illustriert den Empfang des Sonnenkönigs durch den Fürstbischof am Portal des Straßburger Münsters, nachdem die Freie Reichsstadt von den Truppen Ludwigs XIV. im September 1681 belagert und am 30. September von Kriegsminister Louvois eingenommen worden war. Die Annexion erfolgte im Zuge der Reunionen von Reichsgebiet mit Frankreich, wozu allerdings im Falle Straßburgs nicht einmal ein scheinjuristischer Grund vorgebracht wurde. Am selben Tag erfolgte auch die Übergabe von Casale am Po, die im rechten unteren Oval illustriert wird. kostenfrei Calendaria Bambergensia. Band 2 Katalognummer HK 3 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000085985

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Unter einem von Lambrequins gesäumten Baldachin thronen König Ludwig XIV. und seine Gemahlin Marie-Thérèse, begleitet von Familienangehörigen und Hofstaat. Sie nehmen die Schlüssel Straßburgs entgegen, die links ein hochrangiges Regierungsmitglied, wahrscheinlich der Kriegsminister François le Tellier de Louvois, begleitet von vier weiteren Notabeln, kniend auf einem mit der Inschrift "Et nos Coeurs et les Clefs" versehenen Tablett präsentiert. Die Szene - obwohl in einem Rahmen - suggeriert durch den perspektivisch in den Raum ausgreifenden Baldachin und die Trophäen am unteren Rand eine reale Handlung. Bindeglied zwischen der Szenerie und dem Almanachfeld unten ist ein bekrönter Globus mit drei Bourbonenlilien als Hinweis auf den umfassenden Machtanspruch des Sonnenkönigs, der in verschiedenen Devisen und Inschriften anklingt. So im Segmentaufsatz des Thronhimmels ein strahlenaussendender Kopf mit dem Spruchband "J’ECLAIRE TOVT LE MONDE" sowie im dreistrophigen links und rechts des Baldachins eingestochen Akrostichion eines Verfassers namens I. A. Laurent. Darin wird auf die "Balance" angespielt, die im allegorischen Medaillon links oben im Rahmentext "Ses Rayons sont le poids de la Iuste balance" aufgegriffen und im Bild vorgeführt wird, wo Iustitia links und Fortuna rechts eine Waage im Gleichgewicht halten über der Devise "Rien ne peut l’ebranler".

Das Pendant gegenüber schildert die Begrüßung des Sonnenkönigs am Straßburger Münster: "Reception du Roy al’eglise de strasbourg" mit der Schmeichelei: "Vous Eclairez ces lieux." Die Inschrift des Tondos verlautet dazu: "Des Tenebres Espais il a sceu me tirer." Dieser historischen Szene antwortet unten rechts die Übergabe von Ort und Festung (in Banderole) "CAZAL.", die vom Randtext begleitet wird: "Ah qu’il va desormais Richement m’eclairer." Im linken Oval erscheint eine weitere Begebenheit des Jahres: "Royal Audiance des suisses", kommentiert im Rand: "Ce Soleil charme tout par sa douce Influence." Die ganze Darstellung steht unter einem Frontispiztitel, der auf einer flatternden Banderole ganz oben, allerdings etwas eng und unschön in die Freiräume hineingezwängt, eingraviert ist.

Historie: Die beiden in den rechten Ecken dargestellten Szenen beziehen sich auf zwei gleichzeitige Ereignisse aus dem Jahre 1681. Das erste illustriert den Empfang des Sonnenkönigs durch den Fürstbischof am Portal des Straßburger Münsters, nachdem die Freie Reichsstadt von den Truppen Ludwigs XIV. im September 1681 belagert und am 30. September von Kriegsminister Louvois eingenommen worden war. Die Annexion erfolgte im Zuge der Reunionen von Reichsgebiet mit Frankreich, wozu allerdings im Falle Straßburgs nicht einmal ein scheinjuristischer Grund vorgebracht wurde. Am selben Tag erfolgte auch die Übergabe von Casale am Po, die im rechten unteren Oval illustriert wird.

Unter einem von Lambrequins gesäumten Baldachin thronen König Ludwig XIV. und seine Gemahlin Marie-Thérèse, begleitet von Familienangehörigen und Hofstaat. Sie nehmen die Schlüssel Straßburgs entgegen, die links ein hochrangiges Regierungsmitglied, wahrscheinlich der Kriegsminister François le Tellier de Louvois, begleitet von vier weiteren Notabeln, kniend auf einem mit der Inschrift "Et nos Coeurs et les Clefs" versehenen Tablett präsentiert. Die Szene - obwohl in einem Rahmen - suggeriert durch den perspektivisch in den Raum ausgreifenden Baldachin und die Trophäen am unteren Rand eine reale Handlung. Bindeglied zwischen der Szenerie und dem Almanachfeld unten ist ein bekrönter Globus mit drei Bourbonenlilien als Hinweis auf den umfassenden Machtanspruch des Sonnenkönigs, der in verschiedenen Devisen und Inschriften anklingt. So im Segmentaufsatz des Thronhimmels ein strahlenaussendender Kopf mit dem Spruchband "J’ECLAIRE TOVT LE MONDE" sowie im dreistrophigen links und rechts des Baldachins eingestochen Akrostichion eines Verfassers namens I. A. Laurent. Darin wird auf die "Balance" angespielt, die im allegorischen Medaillon links oben im Rahmentext "Ses Rayons sont le poids de la Iuste balance" aufgegriffen und im Bild vorgeführt wird, wo Iustitia links und Fortuna rechts eine Waage im Gleichgewicht halten über der Devise "Rien ne peut l’ebranler".

Das Pendant gegenüber schildert die Begrüßung des Sonnenkönigs am Straßburger Münster: "Reception du Roy al’eglise de strasbourg" mit der Schmeichelei: "Vous Eclairez ces lieux." Die Inschrift des Tondos verlautet dazu: "Des Tenebres Espais il a sceu me tirer." Dieser historischen Szene antwortet unten rechts die Übergabe von Ort und Festung (in Banderole) "CAZAL.", die vom Randtext begleitet wird: "Ah qu’il va desormais Richement m’eclairer." Im linken Oval erscheint eine weitere Begebenheit des Jahres: "Royal Audiance des suisses", kommentiert im Rand: "Ce Soleil charme tout par sa douce Influence." Die ganze Darstellung steht unter einem Frontispiztitel, der auf einer flatternden Banderole ganz oben, allerdings etwas eng und unschön in die Freiräume hineingezwängt, eingraviert ist.

Historie: Die beiden in den rechten Ecken dargestellten Szenen beziehen sich auf zwei gleichzeitige Ereignisse aus dem Jahre 1681. Das erste illustriert den Empfang des Sonnenkönigs durch den Fürstbischof am Portal des Straßburger Münsters, nachdem die Freie Reichsstadt von den Truppen Ludwigs XIV. im September 1681 belagert und am 30. September von Kriegsminister Louvois eingenommen worden war. Die Annexion erfolgte im Zuge der Reunionen von Reichsgebiet mit Frankreich, wozu allerdings im Falle Straßburgs nicht einmal ein scheinjuristischer Grund vorgebracht wurde. Am selben Tag erfolgte auch die Übergabe von Casale am Po, die im rechten unteren Oval illustriert wird.

kostenfrei

Calendaria Bambergensia. Band 2 Katalognummer HK 3

urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000085985


ALMANACH POUR L’AN DE GRACE M. DC. LXXXII. Jollain, Gerard-1683(DE-588)104243600ill Jollain, Gerard-1683(DE-588)104243600pbl text (DE-588)4151236-4Einblattdruckgnd-content (DE-588)4029290-3Kalendergnd-content fre Unter einem von Lambrequins gesäumten Baldachin thronen König Ludwig XIV. und seine Gemahlin Marie-Thérèse, begleitet von Familienangehörigen und Hofstaat. Sie nehmen die Schlüssel Straßburgs entgegen, die links ein hochrangiges Regierungsmitglied, wahrscheinlich der Kriegsminister François le Tellier de Louvois, begleitet von vier weiteren Notabeln, kniend auf einem mit der Inschrift "Et nos Coeurs et les Clefs" versehenen Tablett präsentiert. Die Szene - obwohl in einem Rahmen - suggeriert durch den perspektivisch in den Raum ausgreifenden Baldachin und die Trophäen am unteren Rand eine reale Handlung. Bindeglied zwischen der Szenerie und dem Almanachfeld unten ist ein bekrönter Globus mit drei Bourbonenlilien als Hinweis auf den umfassenden Machtanspruch des Sonnenkönigs, der in verschiedenen Devisen und Inschriften anklingt. So im Segmentaufsatz des Thronhimmels ein strahlenaussendender Kopf mit dem Spruchband "J’ECLAIRE TOVT LE MONDE" sowie im dreistrophigen links und rechts des Baldachins eingestochen Akrostichion eines Verfassers namens I. A. Laurent. Darin wird auf die "Balance" angespielt, die im allegorischen Medaillon links oben im Rahmentext "Ses Rayons sont le poids de la Iuste balance" aufgegriffen und im Bild vorgeführt wird, wo Iustitia links und Fortuna rechts eine Waage im Gleichgewicht halten über der Devise "Rien ne peut l’ebranler". Das Pendant gegenüber schildert die Begrüßung des Sonnenkönigs am Straßburger Münster: "Reception du Roy al’eglise de strasbourg" mit der Schmeichelei: "Vous Eclairez ces lieux." Die Inschrift des Tondos verlautet dazu: "Des Tenebres Espais il a sceu me tirer." Dieser historischen Szene antwortet unten rechts die Übergabe von Ort und Festung (in Banderole) "CAZAL.", die vom Randtext begleitet wird: "Ah qu’il va desormais Richement m’eclairer." Im linken Oval erscheint eine weitere Begebenheit des Jahres: "Royal Audiance des suisses", kommentiert im Rand: "Ce Soleil charme tout par sa douce Influence." Die ganze Darstellung steht unter einem Frontispiztitel, der auf einer flatternden Banderole ganz oben, allerdings etwas eng und unschön in die Freiräume hineingezwängt, eingraviert ist. Historie: Die beiden in den rechten Ecken dargestellten Szenen beziehen sich auf zwei gleichzeitige Ereignisse aus dem Jahre 1681. Das erste illustriert den Empfang des Sonnenkönigs durch den Fürstbischof am Portal des Straßburger Münsters, nachdem die Freie Reichsstadt von den Truppen Ludwigs XIV. im September 1681 belagert und am 30. September von Kriegsminister Louvois eingenommen worden war. Die Annexion erfolgte im Zuge der Reunionen von Reichsgebiet mit Frankreich, wozu allerdings im Falle Straßburgs nicht einmal ein scheinjuristischer Grund vorgebracht wurde. Am selben Tag erfolgte auch die Übergabe von Casale am Po, die im rechten unteren Oval illustriert wird. Unter einem von Lambrequins gesäumten Baldachin thronen König Ludwig XIV. und seine Gemahlin Marie-Thérèse, begleitet von Familienangehörigen und Hofstaat. Sie nehmen die Schlüssel Straßburgs entgegen, die links ein hochrangiges Regierungsmitglied, wahrscheinlich der Kriegsminister François le Tellier de Louvois, begleitet von vier weiteren Notabeln, kniend auf einem mit der Inschrift "Et nos Coeurs et les Clefs" versehenen Tablett präsentiert. Die Szene - obwohl in einem Rahmen - suggeriert durch den perspektivisch in den Raum ausgreifenden Baldachin und die Trophäen am unteren Rand eine reale Handlung. Bindeglied zwischen der Szenerie und dem Almanachfeld unten ist ein bekrönter Globus mit drei Bourbonenlilien als Hinweis auf den umfassenden Machtanspruch des Sonnenkönigs, der in verschiedenen Devisen und Inschriften anklingt. So im Segmentaufsatz des Thronhimmels ein strahlenaussendender Kopf mit dem Spruchband "J’ECLAIRE TOVT LE MONDE" sowie im dreistrophigen links und rechts des Baldachins eingestochen Akrostichion eines Verfassers namens I. A. Laurent. Darin wird auf die "Balance" angespielt, die im allegorischen Medaillon links oben im Rahmentext "Ses Rayons sont le poids de la Iuste balance" aufgegriffen und im Bild vorgeführt wird, wo Iustitia links und Fortuna rechts eine Waage im Gleichgewicht halten über der Devise "Rien ne peut l’ebranler". Das Pendant gegenüber schildert die Begrüßung des Sonnenkönigs am Straßburger Münster: "Reception du Roy al’eglise de strasbourg" mit der Schmeichelei: "Vous Eclairez ces lieux." Die Inschrift des Tondos verlautet dazu: "Des Tenebres Espais il a sceu me tirer." Dieser historischen Szene antwortet unten rechts die Übergabe von Ort und Festung (in Banderole) "CAZAL.", die vom Randtext begleitet wird: "Ah qu’il va desormais Richement m’eclairer." Im linken Oval erscheint eine weitere Begebenheit des Jahres: "Royal Audiance des suisses", kommentiert im Rand: "Ce Soleil charme tout par sa douce Influence." Die ganze Darstellung steht unter einem Frontispiztitel, der auf einer flatternden Banderole ganz oben, allerdings etwas eng und unschön in die Freiräume hineingezwängt, eingraviert ist. Historie: Die beiden in den rechten Ecken dargestellten Szenen beziehen sich auf zwei gleichzeitige Ereignisse aus dem Jahre 1681. Das erste illustriert den Empfang des Sonnenkönigs durch den Fürstbischof am Portal des Straßburger Münsters, nachdem die Freie Reichsstadt von den Truppen Ludwigs XIV. im September 1681 belagert und am 30. September von Kriegsminister Louvois eingenommen worden war. Die Annexion erfolgte im Zuge der Reunionen von Reichsgebiet mit Frankreich, wozu allerdings im Falle Straßburgs nicht einmal ein scheinjuristischer Grund vorgebracht wurde. Am selben Tag erfolgte auch die Übergabe von Casale am Po, die im rechten unteren Oval illustriert wird. kostenfrei Calendaria Bambergensia. Band 2 Katalognummer HK 3 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000085985