Kardinal Albrecht von Brandenburg (Der große Kardinal) Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Troschel, Peter (1615-1680) Stecher Engraver Endter, Wolfgang, der Jüngere (1622-1655) Verleger Publisher still image Kupferstich aat Druckgraphik aat Endter, Wolfgang, der Jüngere 1645 ||| Peter Troschel kopierte Dürers im Jahr 1523 gefertigtes Bildnis von "Kardinal Albrecht von Brandenburg", das im Gegensatz zu dessen einige Jahre zuvor im Zusammenhang mit dem Reichstag in Augsburg 1518 entstandenen Kupferstich "Der kleine Kardinal" auch "Der große Kardinal" genannt wird. Als eines von mehreren Erinnerungsblättern war es für eine Buchpublikation bestimmt, so dass Troschel es der Einheitlichkeit halber leicht nach unten erweiterte und in einen ovalen Rahmen setzte, der wiederum von Kartuschen und Zierwerk eingefasst ist. Sowohl in der ovalen Rahmung als auch in den Kartuschen finden sich Inschriften. Das bei Dürer frontal des Dargestellten in das Blatt gefügte Kardinalswappen liegt hier auf der Mittelachse und spaltet die untere Inschrift. Heller schrieb 1827 versehentlich, dass es sich um eine "Kopie von der Gegenseite" handele (vgl. Heller Dürer 1827 II.520.1038), was bei der Identifizierung zu Wirrungen führte. Während Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee fehlen, ist unten rechts "P. Troschel sculp." in die Darstellung integriert. Ein Exemplar von Hortleders 1645 in Nürnberg publiziertem Buch, für das der Stich gedacht war, war in Hellers Besitz (vgl. JH.H.bell.f.5 der Staatsbibliothek Bamberg). Die Graphik ist bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier, sondern direkt auf den Bogen geklebt. Aufgrund der Befestigungsart, das Blatt ist wegen des Formats gesondert auf einen Bogen aufgebracht, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1038.", die von fremder Hand fälschlicherweise in "H.N. 1037." geändert wurde. Dieser Fehler ist vermutlich auf Hellers 1827 niedergeschriebenem Irrtum zurückzuführen, er schreibt von einer "Kopie von der Gegenseite". Da in derselben Publikation das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.520.1038) fehlt, besaß der Sammler das Blatt zu diesem Zeitpunkt offenbar noch nicht. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Peter Troschel kopierte Dürers im Jahr 1523 gefertigtes Bildnis von "Kardinal Albrecht von Brandenburg", das im Gegensatz zu dessen einige Jahre zuvor im Zusammenhang mit dem Reichstag in Augsburg 1518 entstandenen Kupferstich "Der kleine Kardinal" auch "Der große Kardinal" genannt wird. Als eines von mehreren Erinnerungsblättern war es für eine Buchpublikation bestimmt, so dass Troschel es der Einheitlichkeit halber leicht nach unten erweiterte und in einen ovalen Rahmen setzte, der wiederum von Kartuschen und Zierwerk eingefasst ist. Sowohl in der ovalen Rahmung als auch in den Kartuschen finden sich Inschriften. Das bei Dürer frontal des Dargestellten in das Blatt gefügte Kardinalswappen liegt hier auf der Mittelachse und spaltet die untere Inschrift. Heller schrieb 1827 versehentlich, dass es sich um eine "Kopie von der Gegenseite" handele (vgl. Heller Dürer 1827 II.520.1038), was bei der Identifizierung zu Wirrungen führte. Während Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee fehlen, ist unten rechts "P. Troschel sculp." in die Darstellung integriert. Ein Exemplar von Hortleders 1645 in Nürnberg publiziertem Buch, für das der Stich gedacht war, war in Hellers Besitz (vgl. JH.H.bell.f.5 der Staatsbibliothek Bamberg). Die Graphik ist bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier, sondern direkt auf den Bogen geklebt. Aufgrund der Befestigungsart, das Blatt ist wegen des Formats gesondert auf einen Bogen aufgebracht, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1038.", die von fremder Hand fälschlicherweise in "H.N. 1037." geändert wurde. Dieser Fehler ist vermutlich auf Hellers 1827 niedergeschriebenem Irrtum zurückzuführen, er schreibt von einer "Kopie von der Gegenseite". Da in derselben Publikation das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.520.1038) fehlt, besaß der Sammler das Blatt zu diesem Zeitpunkt offenbar noch nicht. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Albrecht II., Mainz, Erzbischof, Kurfürst, Kardinal (1490-1545) https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0230 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087991
Kardinal Albrecht von Brandenburg (Der große Kardinal)
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
Troschel, Peter (1615-1680) Stecher Engraver
Endter, Wolfgang, der Jüngere (1622-1655) Verleger Publisher
still image
Kupferstich aat
Druckgraphik aat
Endter, Wolfgang, der Jüngere
1645
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Peter Troschel kopierte Dürers im Jahr 1523 gefertigtes Bildnis von "Kardinal Albrecht von Brandenburg", das im Gegensatz zu dessen einige Jahre zuvor im Zusammenhang mit dem Reichstag in Augsburg 1518 entstandenen Kupferstich "Der kleine Kardinal" auch "Der große Kardinal" genannt wird. Als eines von mehreren Erinnerungsblättern war es für eine Buchpublikation bestimmt, so dass Troschel es der Einheitlichkeit halber leicht nach unten erweiterte und in einen ovalen Rahmen setzte, der wiederum von Kartuschen und Zierwerk eingefasst ist. Sowohl in der ovalen Rahmung als auch in den Kartuschen finden sich Inschriften. Das bei Dürer frontal des Dargestellten in das Blatt gefügte Kardinalswappen liegt hier auf der Mittelachse und spaltet die untere Inschrift. Heller schrieb 1827 versehentlich, dass es sich um eine "Kopie von der Gegenseite" handele (vgl. Heller Dürer 1827 II.520.1038), was bei der Identifizierung zu Wirrungen führte. Während Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee fehlen, ist unten rechts "P. Troschel sculp." in die Darstellung integriert. Ein Exemplar von Hortleders 1645 in Nürnberg publiziertem Buch, für das der Stich gedacht war, war in Hellers Besitz (vgl. JH.H.bell.f.5 der Staatsbibliothek Bamberg).
Die Graphik ist bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier, sondern direkt auf den Bogen geklebt. Aufgrund der Befestigungsart, das Blatt ist wegen des Formats gesondert auf einen Bogen aufgebracht, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1038.", die von fremder Hand fälschlicherweise in "H.N. 1037." geändert wurde. Dieser Fehler ist vermutlich auf Hellers 1827 niedergeschriebenem Irrtum zurückzuführen, er schreibt von einer "Kopie von der Gegenseite". Da in derselben Publikation das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.520.1038) fehlt, besaß der Sammler das Blatt zu diesem Zeitpunkt offenbar noch nicht. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.
Peter Troschel kopierte Dürers im Jahr 1523 gefertigtes Bildnis von "Kardinal Albrecht von Brandenburg", das im Gegensatz zu dessen einige Jahre zuvor im Zusammenhang mit dem Reichstag in Augsburg 1518 entstandenen Kupferstich "Der kleine Kardinal" auch "Der große Kardinal" genannt wird. Als eines von mehreren Erinnerungsblättern war es für eine Buchpublikation bestimmt, so dass Troschel es der Einheitlichkeit halber leicht nach unten erweiterte und in einen ovalen Rahmen setzte, der wiederum von Kartuschen und Zierwerk eingefasst ist. Sowohl in der ovalen Rahmung als auch in den Kartuschen finden sich Inschriften. Das bei Dürer frontal des Dargestellten in das Blatt gefügte Kardinalswappen liegt hier auf der Mittelachse und spaltet die untere Inschrift. Heller schrieb 1827 versehentlich, dass es sich um eine "Kopie von der Gegenseite" handele (vgl. Heller Dürer 1827 II.520.1038), was bei der Identifizierung zu Wirrungen führte. Während Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee fehlen, ist unten rechts "P. Troschel sculp." in die Darstellung integriert. Ein Exemplar von Hortleders 1645 in Nürnberg publiziertem Buch, für das der Stich gedacht war, war in Hellers Besitz (vgl. JH.H.bell.f.5 der Staatsbibliothek Bamberg).
Die Graphik ist bis an den Plattenrand beschnitten, wobei die Facettenprägung vollständig sichtbar ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier, sondern direkt auf den Bogen geklebt. Aufgrund der Befestigungsart, das Blatt ist wegen des Formats gesondert auf einen Bogen aufgebracht, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Unten links auf dem Rand steht handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1038.", die von fremder Hand fälschlicherweise in "H.N. 1037." geändert wurde. Dieser Fehler ist vermutlich auf Hellers 1827 niedergeschriebenem Irrtum zurückzuführen, er schreibt von einer "Kopie von der Gegenseite". Da in derselben Publikation das gedruckte Sternchen zwischen Nummer und Beschreibung (vgl. Heller Dürer 1827 II.520.1038) fehlt, besaß der Sammler das Blatt zu diesem Zeitpunkt offenbar noch nicht. Die Sammlungszugehörigkeit belegt allerdings, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist.
Albrecht II., Mainz, Erzbischof, Kurfürst, Kardinal (1490-1545)
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0230
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087991