Mariä Verkündigung Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Raimondi, Marcantonio (1480-1534) Stecher Engraver Niccolò dal Gesù & Domenico dal Gesù Verleger Publisher still image Kupferstich aat Druckgraphik aat Niccolò dal Gesù & Domenico dal Gesù Circa 1508 ||| Wohl zwischen 1506 und 1508 kopierte Raimondi Dürers um 1504 entworfenen Holzschnitt "Mariä Verkündigung" als eines von insgesamt 17 Blättern nach dem erst 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters. Trotz der Umsetzung in Kupferstich ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Auch Raimondi versetzt die Verkündigungsszene in einen vorder- und rückseitig durch Rundbogen geöffneten Innenraum. Durch die Raumkomposition erhalten die Betrachter sowohl einen Einblick in das Geschehen als auch einen Ausblick auf die dahinter liegende Landschaft. Dynamisch nähert sich Erzengel Gabriel der am Betpult sitzenden Maria. Sie lauscht aufmerksam, mit gesenktem Kopf und vor der Brust überkreuzten Armen, der Botschaft des Gottgesandten: Sie werde ein Kind gebären, einen Heiland für die ganze Welt, und ihm den Namen Jesus geben. Während über ihrem Kopf der strahlende heilige Geist in Form einer Taube schwebt, schaut Gottvater vom Himmel nieder. Während unten rechts das Monogramm auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee verweist, finden sich Hinweise auf den eigentlichen Künstler sowie die Verleger nur auf dem letzten Blatt der kopierten Folge. (Vgl. Petri 2014, S. 55) Heller erwähnt 1827, dass die ersten Abzüge von Raimondis Kopien vor der Nummer und die nachfolgenden mehrfach retuschiert und von 1-17 durchnummeriert seien (vgl. Heller Dürer 1827 II.656). Der unten mittig nummerierte Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Mit Hilfe von zwei gefalzten Blättchen wurde er entlang der Oberkante neu in ein Passepartout gesetzt, so dass die Rückseite samt Wasserzeichen und Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) ohne Weiteres zugänglich ist. Die sammlungshistorisch interessanten Notizen der Altmontage wurden durch Ausschnitte bewahrt, die nun im Inneren des Passepartouts zu finden sind. So waren beispielsweise handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1727." und die Zuschreibung "M. Anton." beigefügt. Unten mittig auf der Vorderseite des Passepartouts ist der Trockenstempel der Kunstsammlung der Staatsbibliothek Bamberg. Wohl zwischen 1506 und 1508 kopierte Raimondi Dürers um 1504 entworfenen Holzschnitt "Mariä Verkündigung" als eines von insgesamt 17 Blättern nach dem erst 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters. Trotz der Umsetzung in Kupferstich ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Auch Raimondi versetzt die Verkündigungsszene in einen vorder- und rückseitig durch Rundbogen geöffneten Innenraum. Durch die Raumkomposition erhalten die Betrachter sowohl einen Einblick in das Geschehen als auch einen Ausblick auf die dahinter liegende Landschaft. Dynamisch nähert sich Erzengel Gabriel der am Betpult sitzenden Maria. Sie lauscht aufmerksam, mit gesenktem Kopf und vor der Brust überkreuzten Armen, der Botschaft des Gottgesandten: Sie werde ein Kind gebären, einen Heiland für die ganze Welt, und ihm den Namen Jesus geben. Während über ihrem Kopf der strahlende heilige Geist in Form einer Taube schwebt, schaut Gottvater vom Himmel nieder. Während unten rechts das Monogramm auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee verweist, finden sich Hinweise auf den eigentlichen Künstler sowie die Verleger nur auf dem letzten Blatt der kopierten Folge. (Vgl. Petri 2014, S. 55) Heller erwähnt 1827, dass die ersten Abzüge von Raimondis Kopien vor der Nummer und die nachfolgenden mehrfach retuschiert und von 1-17 durchnummeriert seien (vgl. Heller Dürer 1827 II.656). Der unten mittig nummerierte Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Mit Hilfe von zwei gefalzten Blättchen wurde er entlang der Oberkante neu in ein Passepartout gesetzt, so dass die Rückseite samt Wasserzeichen und Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) ohne Weiteres zugänglich ist. Die sammlungshistorisch interessanten Notizen der Altmontage wurden durch Ausschnitte bewahrt, die nun im Inneren des Passepartouts zu finden sind. So waren beispielsweise handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1727." und die Zuschreibung "M. Anton." beigefügt. Unten mittig auf der Vorderseite des Passepartouts ist der Trockenstempel der Kunstsammlung der Staatsbibliothek Bamberg. https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/4284/1/Petri_Der_Fall_Duerer_vs_Raimondi_2014.pdf https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0356 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000097582
Mariä Verkündigung
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
Raimondi, Marcantonio (1480-1534) Stecher Engraver
Niccolò dal Gesù & Domenico dal Gesù Verleger Publisher
still image
Kupferstich aat
Druckgraphik aat
Niccolò dal Gesù & Domenico dal Gesù
Circa 1508
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Wohl zwischen 1506 und 1508 kopierte Raimondi Dürers um 1504 entworfenen Holzschnitt "Mariä Verkündigung" als eines von insgesamt 17 Blättern nach dem erst 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters. Trotz der Umsetzung in Kupferstich ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Auch Raimondi versetzt die Verkündigungsszene in einen vorder- und rückseitig durch Rundbogen geöffneten Innenraum. Durch die Raumkomposition erhalten die Betrachter sowohl einen Einblick in das Geschehen als auch einen Ausblick auf die dahinter liegende Landschaft. Dynamisch nähert sich Erzengel Gabriel der am Betpult sitzenden Maria. Sie lauscht aufmerksam, mit gesenktem Kopf und vor der Brust überkreuzten Armen, der Botschaft des Gottgesandten: Sie werde ein Kind gebären, einen Heiland für die ganze Welt, und ihm den Namen Jesus geben. Während über ihrem Kopf der strahlende heilige Geist in Form einer Taube schwebt, schaut Gottvater vom Himmel nieder. Während unten rechts das Monogramm auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee verweist, finden sich Hinweise auf den eigentlichen Künstler sowie die Verleger nur auf dem letzten Blatt der kopierten Folge. (Vgl. Petri 2014, S. 55) Heller erwähnt 1827, dass die ersten Abzüge von Raimondis Kopien vor der Nummer und die nachfolgenden mehrfach retuschiert und von 1-17 durchnummeriert seien (vgl. Heller Dürer 1827 II.656).
Der unten mittig nummerierte Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Mit Hilfe von zwei gefalzten Blättchen wurde er entlang der Oberkante neu in ein Passepartout gesetzt, so dass die Rückseite samt Wasserzeichen und Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) ohne Weiteres zugänglich ist. Die sammlungshistorisch interessanten Notizen der Altmontage wurden durch Ausschnitte bewahrt, die nun im Inneren des Passepartouts zu finden sind. So waren beispielsweise handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1727." und die Zuschreibung "M. Anton." beigefügt. Unten mittig auf der Vorderseite des Passepartouts ist der Trockenstempel der Kunstsammlung der Staatsbibliothek Bamberg.
Wohl zwischen 1506 und 1508 kopierte Raimondi Dürers um 1504 entworfenen Holzschnitt "Mariä Verkündigung" als eines von insgesamt 17 Blättern nach dem erst 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters. Trotz der Umsetzung in Kupferstich ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Auch Raimondi versetzt die Verkündigungsszene in einen vorder- und rückseitig durch Rundbogen geöffneten Innenraum. Durch die Raumkomposition erhalten die Betrachter sowohl einen Einblick in das Geschehen als auch einen Ausblick auf die dahinter liegende Landschaft. Dynamisch nähert sich Erzengel Gabriel der am Betpult sitzenden Maria. Sie lauscht aufmerksam, mit gesenktem Kopf und vor der Brust überkreuzten Armen, der Botschaft des Gottgesandten: Sie werde ein Kind gebären, einen Heiland für die ganze Welt, und ihm den Namen Jesus geben. Während über ihrem Kopf der strahlende heilige Geist in Form einer Taube schwebt, schaut Gottvater vom Himmel nieder. Während unten rechts das Monogramm auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee verweist, finden sich Hinweise auf den eigentlichen Künstler sowie die Verleger nur auf dem letzten Blatt der kopierten Folge. (Vgl. Petri 2014, S. 55) Heller erwähnt 1827, dass die ersten Abzüge von Raimondis Kopien vor der Nummer und die nachfolgenden mehrfach retuschiert und von 1-17 durchnummeriert seien (vgl. Heller Dürer 1827 II.656).
Der unten mittig nummerierte Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Mit Hilfe von zwei gefalzten Blättchen wurde er entlang der Oberkante neu in ein Passepartout gesetzt, so dass die Rückseite samt Wasserzeichen und Bleistiftvermerk (Nummerierung betreffend) ohne Weiteres zugänglich ist. Die sammlungshistorisch interessanten Notizen der Altmontage wurden durch Ausschnitte bewahrt, die nun im Inneren des Passepartouts zu finden sind. So waren beispielsweise handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1727." und die Zuschreibung "M. Anton." beigefügt. Unten mittig auf der Vorderseite des Passepartouts ist der Trockenstempel der Kunstsammlung der Staatsbibliothek Bamberg.
https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/4284/1/Petri_Der_Fall_Duerer_vs_Raimondi_2014.pdf
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0356
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000097582