Opera exegetica (Commentarius in Canticum canticorum - Sigillum beatae Mariae virginis - Hexaemeron) - UB Augsburg - Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek - Cod.I.2.2.13

Opera exegetica (Commentarius in Canticum canticorum - Sigillum beatae Mariae virginis - Hexaemeron) - UB Augsburg - Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek - Cod.I.2.2.13 Honorius Augustodunensis 1080-1154 Verfasser (DE-588)119066548 aut manuscripttext lat Trotz seines einflussreichen schriftstellerischen Wirkens ist über Leben und Person des Honorius Augustodunensis nur wenig bekannt. Offenbar war er zeitweise ein Schüler Anselms von Canterbury. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts lebte er im Rheinland, in seinem letzten Lebensjahrzehnt in Regensburg. Sein Beiname, der auf Autun, Augsburg oder Augst hindeuten könnte, ist bis heute ungeklärt. Der Kommentar zum 'Hohen Lied' ist die originellste seiner zahlreichen Schriften. Wie auch schon ältere Autoren legt Honorius den Bibeltext nach dem vierfachen Schriftsinn aus, d.h. historisch, allegorisch, tropologisch (= moralisch) und anagogisch (= auf das Himmlische bezogen). Dabei treibt er die Zahlensymbolik so weit, den Kommentar in vier Traktate einzuteilen und anstelle der einen Braut des Hohen Liedes deren vier anzunehmen. Nach Honorius vermählt sich König Salomon nacheinander mit vier Frauen, welche auf vier Gruppen der Menschheit hinweisen, die sich von den vier Himmelsrichtungen her und zu vier verschiedenen Zeiten zu Christus (dem "Bräutigam") bekehren. Dieser Kommentar ist in einer kleinen Gruppe sehr ähnlich illustrierter Handschriften überliefert, zu der auch die vorliegende gehört. Die Mehrzahl dieser Handschriften entstand noch im 12. Jahrhundert, und zwar im bayerisch-österreichischen Raum. Die Illustrationen halten sich so eng an den originellen Text, dass man zu vermuten geneigt sein könnte, der Autor selbst habe die Anweisungen zu den Bildern gegeben. Die Handschrift enthält einen Besitzeintrag des Klosters St. Mang in Füssen aus dem 15. Jahrhundert. Die gesamte Füssener Klosterbliothek gelangte im Zuge der Säkularisation in die Sammlung Oettingen-Wallerstein. // Datum: 2017 Englische Version: Only little is known about the life and person of Honorius Augustodunensis, despite his influential work as a writer. Apparently, he was a student of Anselm of Canterbury for some time. At the beginning of the twelfth century, he lived in the Rhineland, during the last decade of his life in Ratisbon. The origins of his nickname, which might refer to Autun, to Augsburg or to Augst, remain unknown to this day. The commentary to the Song of Songs is the most original of his numerous works. As did older authors before him, Honorius interpreted the text of the Bible in a four way sense of the scripture, i.e. historically, allegorically, tropologically (= morally) and anagogically (= referring to the caelestial). In doing so, he promotes the symbolism of numbers so far as to divide the commentary into four treatises and instead of accepting one bride of the Song of Songs, he assumes that there were four. According to Honorius King Solomon married four women in succession, who refer to four groups of humanity that convert to Christ (the "Bridegroom") from the four points of the compass and at four different times. This commentary is preserved in a small group of very similarly illustrated manuscripts, to which the one presented here also belongs. The majority of these manuscripts originated in the twelfth century, namely in the Bavarian-Austrian region. The illustrations adhere so closely to the original text that one is tempted to assume that the author himself gave instructions regarding the pictures. The manuscript contains a reference of ownership by the St Mang (St Magnus) Monastery in Füssen datable to the fifteenth century. In the course of secularisation, the entire library of the Füssen monastery was transferred to the Oettingen-Wallerstein Collection. // Datum: 2017 Trotz seines einflussreichen schriftstellerischen Wirkens ist über Leben und Person des Honorius Augustodunensis nur wenig bekannt. Offenbar war er zeitweise ein Schüler Anselms von Canterbury. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts lebte er im Rheinland, in seinem letzten Lebensjahrzehnt in Regensburg. Sein Beiname, der auf Autun, Augsburg oder Augst hindeuten könnte, ist bis heute ungeklärt. Der Kommentar zum 'Hohen Lied' ist die originellste seiner zahlreichen Schriften. Wie auch schon ältere Autoren legt Honorius den Bibeltext nach dem vierfachen Schriftsinn aus, d.h. historisch, allegorisch, tropologisch (= moralisch) und anagogisch (= auf das Himmlische bezogen). Dabei treibt er die Zahlensymbolik so weit, den Kommentar in vier Traktate einzuteilen und anstelle der einen Braut des Hohen Liedes deren vier anzunehmen. Nach Honorius vermählt sich König Salomon nacheinander mit vier Frauen, welche auf vier Gruppen der Menschheit hinweisen, die sich von den vier Himmelsrichtungen her und zu vier verschiedenen Zeiten zu Christus (dem "Bräutigam") bekehren. Dieser Kommentar ist in einer kleinen Gruppe sehr ähnlich illustrierter Handschriften überliefert, zu der auch die vorliegende gehört. Die Mehrzahl dieser Handschriften entstand noch im 12. Jahrhundert, und zwar im bayerisch-österreichischen Raum. Die Illustrationen halten sich so eng an den originellen Text, dass man zu vermuten geneigt sein könnte, der Autor selbst habe die Anweisungen zu den Bildern gegeben. Die Handschrift enthält einen Besitzeintrag des Klosters St. Mang in Füssen aus dem 15. Jahrhundert. Die gesamte Füssener Klosterbliothek gelangte im Zuge der Säkularisation in die Sammlung Oettingen-Wallerstein. // Datum: 2017 Englische Version: Only little is known about the life and person of Honorius Augustodunensis, despite his influential work as a writer. Apparently, he was a student of Anselm of Canterbury for some time. At the beginning of the twelfth century, he lived in the Rhineland, during the last decade of his life in Ratisbon. The origins of his nickname, which might refer to Autun, to Augsburg or to Augst, remain unknown to this day. The commentary to the Song of Songs is the most original of his numerous works. As did older authors before him, Honorius interpreted the text of the Bible in a four way sense of the scripture, i.e. historically, allegorically, tropologically (= morally) and anagogically (= referring to the caelestial). In doing so, he promotes the symbolism of numbers so far as to divide the commentary into four treatises and instead of accepting one bride of the Song of Songs, he assumes that there were four. According to Honorius King Solomon married four women in succession, who refer to four groups of humanity that convert to Christ (the "Bridegroom") from the four points of the compass and at four different times. This commentary is preserved in a small group of very similarly illustrated manuscripts, to which the one presented here also belongs. The majority of these manuscripts originated in the twelfth century, namely in the Bavarian-Austrian region. The illustrations adhere so closely to the original text that one is tempted to assume that the author himself gave instructions regarding the pictures. The manuscript contains a reference of ownership by the St Mang (St Magnus) Monastery in Füssen datable to the fifteenth century. In the course of secularisation, the entire library of the Füssen monastery was transferred to the Oettingen-Wallerstein Collection. // Datum: 2017 kostenfrei Kloster St. Mang, Füssen; Fürstlich Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek urn:nbn:de:bvb:384-uba003904-7

Opera exegetica (Commentarius in Canticum canticorum - Sigillum beatae Mariae virginis - Hexaemeron) - UB Augsburg - Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek - Cod.I.2.2.13

Honorius Augustodunensis 1080-1154 Verfasser (DE-588)119066548 aut

manuscripttext

lat

Trotz seines einflussreichen schriftstellerischen Wirkens ist über Leben und Person des Honorius Augustodunensis nur wenig bekannt. Offenbar war er zeitweise ein Schüler Anselms von Canterbury. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts lebte er im Rheinland, in seinem letzten Lebensjahrzehnt in Regensburg. Sein Beiname, der auf Autun, Augsburg oder Augst hindeuten könnte, ist bis heute ungeklärt. Der Kommentar zum 'Hohen Lied' ist die originellste seiner zahlreichen Schriften. Wie auch schon ältere Autoren legt Honorius den Bibeltext nach dem vierfachen Schriftsinn aus, d.h. historisch, allegorisch, tropologisch (= moralisch) und anagogisch (= auf das Himmlische bezogen). Dabei treibt er die Zahlensymbolik so weit, den Kommentar in vier Traktate einzuteilen und anstelle der einen Braut des Hohen Liedes deren vier anzunehmen. Nach Honorius vermählt sich König Salomon nacheinander mit vier Frauen, welche auf vier Gruppen der Menschheit hinweisen, die sich von den vier Himmelsrichtungen her und zu vier verschiedenen Zeiten zu Christus (dem "Bräutigam") bekehren. Dieser Kommentar ist in einer kleinen Gruppe sehr ähnlich illustrierter Handschriften überliefert, zu der auch die vorliegende gehört. Die Mehrzahl dieser Handschriften entstand noch im 12. Jahrhundert, und zwar im bayerisch-österreichischen Raum. Die Illustrationen halten sich so eng an den originellen Text, dass man zu vermuten geneigt sein könnte, der Autor selbst habe die Anweisungen zu den Bildern gegeben. Die Handschrift enthält einen Besitzeintrag des Klosters St. Mang in Füssen aus dem 15. Jahrhundert. Die gesamte Füssener Klosterbliothek gelangte im Zuge der Säkularisation in die Sammlung Oettingen-Wallerstein. // Datum: 2017

Englische Version: Only little is known about the life and person of Honorius Augustodunensis, despite his influential work as a writer. Apparently, he was a student of Anselm of Canterbury for some time. At the beginning of the twelfth century, he lived in the Rhineland, during the last decade of his life in Ratisbon. The origins of his nickname, which might refer to Autun, to Augsburg or to Augst, remain unknown to this day. The commentary to the Song of Songs is the most original of his numerous works. As did older authors before him, Honorius interpreted the text of the Bible in a four way sense of the scripture, i.e. historically, allegorically, tropologically (= morally) and anagogically (= referring to the caelestial). In doing so, he promotes the symbolism of numbers so far as to divide the commentary into four treatises and instead of accepting one bride of the Song of Songs, he assumes that there were four. According to Honorius King Solomon married four women in succession, who refer to four groups of humanity that convert to Christ (the "Bridegroom") from the four points of the compass and at four different times. This commentary is preserved in a small group of very similarly illustrated manuscripts, to which the one presented here also belongs. The majority of these manuscripts originated in the twelfth century, namely in the Bavarian-Austrian region. The illustrations adhere so closely to the original text that one is tempted to assume that the author himself gave instructions regarding the pictures. The manuscript contains a reference of ownership by the St Mang (St Magnus) Monastery in Füssen datable to the fifteenth century. In the course of secularisation, the entire library of the Füssen monastery was transferred to the Oettingen-Wallerstein Collection. // Datum: 2017

Trotz seines einflussreichen schriftstellerischen Wirkens ist über Leben und Person des Honorius Augustodunensis nur wenig bekannt. Offenbar war er zeitweise ein Schüler Anselms von Canterbury. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts lebte er im Rheinland, in seinem letzten Lebensjahrzehnt in Regensburg. Sein Beiname, der auf Autun, Augsburg oder Augst hindeuten könnte, ist bis heute ungeklärt. Der Kommentar zum 'Hohen Lied' ist die originellste seiner zahlreichen Schriften. Wie auch schon ältere Autoren legt Honorius den Bibeltext nach dem vierfachen Schriftsinn aus, d.h. historisch, allegorisch, tropologisch (= moralisch) und anagogisch (= auf das Himmlische bezogen). Dabei treibt er die Zahlensymbolik so weit, den Kommentar in vier Traktate einzuteilen und anstelle der einen Braut des Hohen Liedes deren vier anzunehmen. Nach Honorius vermählt sich König Salomon nacheinander mit vier Frauen, welche auf vier Gruppen der Menschheit hinweisen, die sich von den vier Himmelsrichtungen her und zu vier verschiedenen Zeiten zu Christus (dem "Bräutigam") bekehren. Dieser Kommentar ist in einer kleinen Gruppe sehr ähnlich illustrierter Handschriften überliefert, zu der auch die vorliegende gehört. Die Mehrzahl dieser Handschriften entstand noch im 12. Jahrhundert, und zwar im bayerisch-österreichischen Raum. Die Illustrationen halten sich so eng an den originellen Text, dass man zu vermuten geneigt sein könnte, der Autor selbst habe die Anweisungen zu den Bildern gegeben. Die Handschrift enthält einen Besitzeintrag des Klosters St. Mang in Füssen aus dem 15. Jahrhundert. Die gesamte Füssener Klosterbliothek gelangte im Zuge der Säkularisation in die Sammlung Oettingen-Wallerstein. // Datum: 2017

Englische Version: Only little is known about the life and person of Honorius Augustodunensis, despite his influential work as a writer. Apparently, he was a student of Anselm of Canterbury for some time. At the beginning of the twelfth century, he lived in the Rhineland, during the last decade of his life in Ratisbon. The origins of his nickname, which might refer to Autun, to Augsburg or to Augst, remain unknown to this day. The commentary to the Song of Songs is the most original of his numerous works. As did older authors before him, Honorius interpreted the text of the Bible in a four way sense of the scripture, i.e. historically, allegorically, tropologically (= morally) and anagogically (= referring to the caelestial). In doing so, he promotes the symbolism of numbers so far as to divide the commentary into four treatises and instead of accepting one bride of the Song of Songs, he assumes that there were four. According to Honorius King Solomon married four women in succession, who refer to four groups of humanity that convert to Christ (the "Bridegroom") from the four points of the compass and at four different times. This commentary is preserved in a small group of very similarly illustrated manuscripts, to which the one presented here also belongs. The majority of these manuscripts originated in the twelfth century, namely in the Bavarian-Austrian region. The illustrations adhere so closely to the original text that one is tempted to assume that the author himself gave instructions regarding the pictures. The manuscript contains a reference of ownership by the St Mang (St Magnus) Monastery in Füssen datable to the fifteenth century. In the course of secularisation, the entire library of the Füssen monastery was transferred to the Oettingen-Wallerstein Collection. // Datum: 2017

kostenfrei

Kloster St. Mang, Füssen; Fürstlich Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek

urn:nbn:de:bvb:384-uba003904-7


Opera exegetica (Commentarius in Canticum canticorum - Sigillum beatae Mariae virginis - Hexaemeron) - UB Augsburg - Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek - Cod.I.2.2.13 Honorius Augustodunensis 1080-1154 Verfasser (DE-588)119066548 aut manuscripttext lat Trotz seines einflussreichen schriftstellerischen Wirkens ist über Leben und Person des Honorius Augustodunensis nur wenig bekannt. Offenbar war er zeitweise ein Schüler Anselms von Canterbury. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts lebte er im Rheinland, in seinem letzten Lebensjahrzehnt in Regensburg. Sein Beiname, der auf Autun, Augsburg oder Augst hindeuten könnte, ist bis heute ungeklärt. Der Kommentar zum 'Hohen Lied' ist die originellste seiner zahlreichen Schriften. Wie auch schon ältere Autoren legt Honorius den Bibeltext nach dem vierfachen Schriftsinn aus, d.h. historisch, allegorisch, tropologisch (= moralisch) und anagogisch (= auf das Himmlische bezogen). Dabei treibt er die Zahlensymbolik so weit, den Kommentar in vier Traktate einzuteilen und anstelle der einen Braut des Hohen Liedes deren vier anzunehmen. Nach Honorius vermählt sich König Salomon nacheinander mit vier Frauen, welche auf vier Gruppen der Menschheit hinweisen, die sich von den vier Himmelsrichtungen her und zu vier verschiedenen Zeiten zu Christus (dem "Bräutigam") bekehren. Dieser Kommentar ist in einer kleinen Gruppe sehr ähnlich illustrierter Handschriften überliefert, zu der auch die vorliegende gehört. Die Mehrzahl dieser Handschriften entstand noch im 12. Jahrhundert, und zwar im bayerisch-österreichischen Raum. Die Illustrationen halten sich so eng an den originellen Text, dass man zu vermuten geneigt sein könnte, der Autor selbst habe die Anweisungen zu den Bildern gegeben. Die Handschrift enthält einen Besitzeintrag des Klosters St. Mang in Füssen aus dem 15. Jahrhundert. Die gesamte Füssener Klosterbliothek gelangte im Zuge der Säkularisation in die Sammlung Oettingen-Wallerstein. // Datum: 2017 Englische Version: Only little is known about the life and person of Honorius Augustodunensis, despite his influential work as a writer. Apparently, he was a student of Anselm of Canterbury for some time. At the beginning of the twelfth century, he lived in the Rhineland, during the last decade of his life in Ratisbon. The origins of his nickname, which might refer to Autun, to Augsburg or to Augst, remain unknown to this day. The commentary to the Song of Songs is the most original of his numerous works. As did older authors before him, Honorius interpreted the text of the Bible in a four way sense of the scripture, i.e. historically, allegorically, tropologically (= morally) and anagogically (= referring to the caelestial). In doing so, he promotes the symbolism of numbers so far as to divide the commentary into four treatises and instead of accepting one bride of the Song of Songs, he assumes that there were four. According to Honorius King Solomon married four women in succession, who refer to four groups of humanity that convert to Christ (the "Bridegroom") from the four points of the compass and at four different times. This commentary is preserved in a small group of very similarly illustrated manuscripts, to which the one presented here also belongs. The majority of these manuscripts originated in the twelfth century, namely in the Bavarian-Austrian region. The illustrations adhere so closely to the original text that one is tempted to assume that the author himself gave instructions regarding the pictures. The manuscript contains a reference of ownership by the St Mang (St Magnus) Monastery in Füssen datable to the fifteenth century. In the course of secularisation, the entire library of the Füssen monastery was transferred to the Oettingen-Wallerstein Collection. // Datum: 2017 Trotz seines einflussreichen schriftstellerischen Wirkens ist über Leben und Person des Honorius Augustodunensis nur wenig bekannt. Offenbar war er zeitweise ein Schüler Anselms von Canterbury. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts lebte er im Rheinland, in seinem letzten Lebensjahrzehnt in Regensburg. Sein Beiname, der auf Autun, Augsburg oder Augst hindeuten könnte, ist bis heute ungeklärt. Der Kommentar zum 'Hohen Lied' ist die originellste seiner zahlreichen Schriften. Wie auch schon ältere Autoren legt Honorius den Bibeltext nach dem vierfachen Schriftsinn aus, d.h. historisch, allegorisch, tropologisch (= moralisch) und anagogisch (= auf das Himmlische bezogen). Dabei treibt er die Zahlensymbolik so weit, den Kommentar in vier Traktate einzuteilen und anstelle der einen Braut des Hohen Liedes deren vier anzunehmen. Nach Honorius vermählt sich König Salomon nacheinander mit vier Frauen, welche auf vier Gruppen der Menschheit hinweisen, die sich von den vier Himmelsrichtungen her und zu vier verschiedenen Zeiten zu Christus (dem "Bräutigam") bekehren. Dieser Kommentar ist in einer kleinen Gruppe sehr ähnlich illustrierter Handschriften überliefert, zu der auch die vorliegende gehört. Die Mehrzahl dieser Handschriften entstand noch im 12. Jahrhundert, und zwar im bayerisch-österreichischen Raum. Die Illustrationen halten sich so eng an den originellen Text, dass man zu vermuten geneigt sein könnte, der Autor selbst habe die Anweisungen zu den Bildern gegeben. Die Handschrift enthält einen Besitzeintrag des Klosters St. Mang in Füssen aus dem 15. Jahrhundert. Die gesamte Füssener Klosterbliothek gelangte im Zuge der Säkularisation in die Sammlung Oettingen-Wallerstein. // Datum: 2017 Englische Version: Only little is known about the life and person of Honorius Augustodunensis, despite his influential work as a writer. Apparently, he was a student of Anselm of Canterbury for some time. At the beginning of the twelfth century, he lived in the Rhineland, during the last decade of his life in Ratisbon. The origins of his nickname, which might refer to Autun, to Augsburg or to Augst, remain unknown to this day. The commentary to the Song of Songs is the most original of his numerous works. As did older authors before him, Honorius interpreted the text of the Bible in a four way sense of the scripture, i.e. historically, allegorically, tropologically (= morally) and anagogically (= referring to the caelestial). In doing so, he promotes the symbolism of numbers so far as to divide the commentary into four treatises and instead of accepting one bride of the Song of Songs, he assumes that there were four. According to Honorius King Solomon married four women in succession, who refer to four groups of humanity that convert to Christ (the "Bridegroom") from the four points of the compass and at four different times. This commentary is preserved in a small group of very similarly illustrated manuscripts, to which the one presented here also belongs. The majority of these manuscripts originated in the twelfth century, namely in the Bavarian-Austrian region. The illustrations adhere so closely to the original text that one is tempted to assume that the author himself gave instructions regarding the pictures. The manuscript contains a reference of ownership by the St Mang (St Magnus) Monastery in Füssen datable to the fifteenth century. In the course of secularisation, the entire library of the Füssen monastery was transferred to the Oettingen-Wallerstein Collection. // Datum: 2017 kostenfrei Kloster St. Mang, Füssen; Fürstlich Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek urn:nbn:de:bvb:384-uba003904-7