Der Apostel Simon Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Sichem, Christoffel van (1581-1658) Formschneider Woodcutter Paets, Pieter Jacobsz (1587-1657) Verleger Publisher still image Holzschnitt aat Druckgraphik aat Paets, Pieter Jacobsz Paets, Pieter Jacobsz 1646 1648 ||| Der Künstler kopierte Dürers 1523 entstandenen Kupferstich "Der Apostel Simon" von der Originalseite. Obgleich er das Motiv in der Technik des Holzschnitts umsetzte, ist eine Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Der Apostel steht frontal zu den Betrachtenden gewandt in Schrittstellung auf einfach gestaltetem Untergrund. Er ist in ein wallendes Gewand gehüllt und hält das Werkzeug seines Martyriums, die Säge, mit beiden Händen vor seinen Körper. Simons Haupt ist nicht durch einen Strahlennimbus akzentuiert. Darüber hinaus fehlt jegliche Hintergrundgestaltung. Die Graphik enthält keine Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee, doch ist das Zeichen van Sichems integriert. Der Holzschnitt diente wiederholt als Buchilllustration. In dem 1648 bei Pieter Jacobsz Paets in Amsterdam publizierten Buch "Schat der zielen" ist der Holzschnitt nicht als Darstellung des Simon, sondern des Paulus integriert. Der Holzschnitt ist bis an die Einfassungslinien beschnitten. Da er entlang der linken Außenkante auf den Bogen geklebt ist, sind sowohl der niederländische Text als auch der Holzschnitt der Rückseite zugänglich und belegen die vormalige Zugehörigkeit des Blattes zum 1646 in Amsterdam erschienenem Buch "Bibels Tresoor, ofte der zielen lusthof". Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Auf diesem findet sich die von fremder Hand aufgebrachte Heller-Nummer "H.N. 679a." sowie die Zuschreibung "C.v. Sichem.". Der Holzschnitt wird zwar noch nicht in Hellers Dürer-Publikation des Jahres 1827 erwähnt, doch im "Nachtrag zu den Zusätzen zu Hellers Leben und Werke", der 1830 im "Morgenblatt für gebildete Stände" erschien (vgl. Morgenblatt für gebildete Stände, 11. Jg., Nr. 31, 12. August 1830, S. 256). Die Sammlungszugehörigkeit belegt zudem, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller'schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Der Holzschnitt ist gemeinsam mit einer weiteren Kopie nach Dürers "Der Apostel Simon" auf einen Bogen montiert. Der Künstler kopierte Dürers 1523 entstandenen Kupferstich "Der Apostel Simon" von der Originalseite. Obgleich er das Motiv in der Technik des Holzschnitts umsetzte, ist eine Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Der Apostel steht frontal zu den Betrachtenden gewandt in Schrittstellung auf einfach gestaltetem Untergrund. Er ist in ein wallendes Gewand gehüllt und hält das Werkzeug seines Martyriums, die Säge, mit beiden Händen vor seinen Körper. Simons Haupt ist nicht durch einen Strahlennimbus akzentuiert. Darüber hinaus fehlt jegliche Hintergrundgestaltung. Die Graphik enthält keine Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee, doch ist das Zeichen van Sichems integriert. Der Holzschnitt diente wiederholt als Buchilllustration. In dem 1648 bei Pieter Jacobsz Paets in Amsterdam publizierten Buch "Schat der zielen" ist der Holzschnitt nicht als Darstellung des Simon, sondern des Paulus integriert. Der Holzschnitt ist bis an die Einfassungslinien beschnitten. Da er entlang der linken Außenkante auf den Bogen geklebt ist, sind sowohl der niederländische Text als auch der Holzschnitt der Rückseite zugänglich und belegen die vormalige Zugehörigkeit des Blattes zum 1646 in Amsterdam erschienenem Buch "Bibels Tresoor, ofte der zielen lusthof". Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Auf diesem findet sich die von fremder Hand aufgebrachte Heller-Nummer "H.N. 679a." sowie die Zuschreibung "C.v. Sichem.". Der Holzschnitt wird zwar noch nicht in Hellers Dürer-Publikation des Jahres 1827 erwähnt, doch im "Nachtrag zu den Zusätzen zu Hellers Leben und Werke", der 1830 im "Morgenblatt für gebildete Stände" erschien (vgl. Morgenblatt für gebildete Stände, 11. Jg., Nr. 31, 12. August 1830, S. 256). Die Sammlungszugehörigkeit belegt zudem, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller'schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Der Holzschnitt ist gemeinsam mit einer weiteren Kopie nach Dürers "Der Apostel Simon" auf einen Bogen montiert. http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstblatt11_1830/0268 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000082923
Der Apostel Simon
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
Sichem, Christoffel van (1581-1658) Formschneider Woodcutter
Paets, Pieter Jacobsz (1587-1657) Verleger Publisher
still image
Holzschnitt aat
Druckgraphik aat
Paets, Pieter Jacobsz
Paets, Pieter Jacobsz
1646
1648
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Der Künstler kopierte Dürers 1523 entstandenen Kupferstich "Der Apostel Simon" von der Originalseite. Obgleich er das Motiv in der Technik des Holzschnitts umsetzte, ist eine Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Der Apostel steht frontal zu den Betrachtenden gewandt in Schrittstellung auf einfach gestaltetem Untergrund. Er ist in ein wallendes Gewand gehüllt und hält das Werkzeug seines Martyriums, die Säge, mit beiden Händen vor seinen Körper. Simons Haupt ist nicht durch einen Strahlennimbus akzentuiert. Darüber hinaus fehlt jegliche Hintergrundgestaltung. Die Graphik enthält keine Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee, doch ist das Zeichen van Sichems integriert. Der Holzschnitt diente wiederholt als Buchilllustration. In dem 1648 bei Pieter Jacobsz Paets in Amsterdam publizierten Buch "Schat der zielen" ist der Holzschnitt nicht als Darstellung des Simon, sondern des Paulus integriert.
Der Holzschnitt ist bis an die Einfassungslinien beschnitten. Da er entlang der linken Außenkante auf den Bogen geklebt ist, sind sowohl der niederländische Text als auch der Holzschnitt der Rückseite zugänglich und belegen die vormalige Zugehörigkeit des Blattes zum 1646 in Amsterdam erschienenem Buch "Bibels Tresoor, ofte der zielen lusthof". Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Auf diesem findet sich die von fremder Hand aufgebrachte Heller-Nummer "H.N. 679a." sowie die Zuschreibung "C.v. Sichem.". Der Holzschnitt wird zwar noch nicht in Hellers Dürer-Publikation des Jahres 1827 erwähnt, doch im "Nachtrag zu den Zusätzen zu Hellers Leben und Werke", der 1830 im "Morgenblatt für gebildete Stände" erschien (vgl. Morgenblatt für gebildete Stände, 11. Jg., Nr. 31, 12. August 1830, S. 256). Die Sammlungszugehörigkeit belegt zudem, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller'schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Der Holzschnitt ist gemeinsam mit einer weiteren Kopie nach Dürers "Der Apostel Simon" auf einen Bogen montiert.
Der Künstler kopierte Dürers 1523 entstandenen Kupferstich "Der Apostel Simon" von der Originalseite. Obgleich er das Motiv in der Technik des Holzschnitts umsetzte, ist eine Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Der Apostel steht frontal zu den Betrachtenden gewandt in Schrittstellung auf einfach gestaltetem Untergrund. Er ist in ein wallendes Gewand gehüllt und hält das Werkzeug seines Martyriums, die Säge, mit beiden Händen vor seinen Körper. Simons Haupt ist nicht durch einen Strahlennimbus akzentuiert. Darüber hinaus fehlt jegliche Hintergrundgestaltung. Die Graphik enthält keine Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee, doch ist das Zeichen van Sichems integriert. Der Holzschnitt diente wiederholt als Buchilllustration. In dem 1648 bei Pieter Jacobsz Paets in Amsterdam publizierten Buch "Schat der zielen" ist der Holzschnitt nicht als Darstellung des Simon, sondern des Paulus integriert.
Der Holzschnitt ist bis an die Einfassungslinien beschnitten. Da er entlang der linken Außenkante auf den Bogen geklebt ist, sind sowohl der niederländische Text als auch der Holzschnitt der Rückseite zugänglich und belegen die vormalige Zugehörigkeit des Blattes zum 1646 in Amsterdam erschienenem Buch "Bibels Tresoor, ofte der zielen lusthof". Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses nicht auf ein Trägerpapier geklebt, sondern direkt auf den Bogen. Auf diesem findet sich die von fremder Hand aufgebrachte Heller-Nummer "H.N. 679a." sowie die Zuschreibung "C.v. Sichem.". Der Holzschnitt wird zwar noch nicht in Hellers Dürer-Publikation des Jahres 1827 erwähnt, doch im "Nachtrag zu den Zusätzen zu Hellers Leben und Werke", der 1830 im "Morgenblatt für gebildete Stände" erschien (vgl. Morgenblatt für gebildete Stände, 11. Jg., Nr. 31, 12. August 1830, S. 256). Die Sammlungszugehörigkeit belegt zudem, dass das Blatt sowohl im sogenannten "Heller'schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), als auch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) mitgezählt ist. Der Holzschnitt ist gemeinsam mit einer weiteren Kopie nach Dürers "Der Apostel Simon" auf einen Bogen montiert.
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunstblatt11_1830/0268
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000082923