Der Reiter (Ritter, Tod und Teufel) Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Wierix, Johan (1549-1615) Stecher Engraver Visscher, Claes Jansz. (1587-1652) Verleger Publisher Jonghe, Clement de (1624-1677) Verleger Publisher Danckerts, Danker (1633-1666) Verleger Publisher still image Kupferstich aat Druckgraphik aat Visscher, Claes Jansz. Jonghe, Clement de Danckerts, Danker 1587-1652 1624-1677 1633-1666 ||| Mehrere Jahrzehnte nach Dürers Tod kopierte der flämische Künstler Johan Wierix im Alter von erst 15 Jahren den 1513 gefertigten Kupferstich "Der Reiter (Ritter, Tod und Teufel)" von der Gegenseite. Trotz der Seitenverkehrung ist die Orientierung an der Vorlage deutlich zu erkennen. Auch in der Kopie füllen der gerüstete Reiter und sein Pferd das Blatt bildparallel fast vollständig aus. Eine Lanze über die Schulter gelegt, bahnt er sich zielstrebig den Weg durch eine düstere und felsige Landschaft, die von kahlen Gewächsen und Getier besiedelt ist. Hinter der Hauptfigur eröffnet sich ein Blick auf eine Burganlage, die sich im Hintergrund auf einem Berg erhebt. Ein Hund, der neben dem Reiter geht, legt Witterung aufnehmend ängstlich seine Ohren an. Vermutlich bemerkt das Tier die Anwesenheit der dunklen Gestalten. Direkt neben ihm reitet der Tod auf einem klapprigen Pferd mit Totenglöckchen um den Hals und präsentiert das Stundenglas. Auch der Teufel, dargestellt als Mischwesen, ist in die Darstellung integriert. Während keine Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee zu finden sind, steht das eigentliche Entstehungsjahr "1564" auf dem Monogrammtäfelchen. Mauquoy-Hendrickx listet insgesamt fünf Zustände: mit der Jahreszahl "1564", mit der Altersangabe "Æ•15", mit der Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher, Clement de Jonghe und Danker Danckerts (vgl. Mauquoy-Hendrickx II.269.1484). Von der Wierix'schen Kopie nach Dürers "Der Reiter" existiert wiederum eine Kopie (vgl. Ausst.-Kat. 2004, Kat.-Nr. 105), die Heller noch als Kopie nach Dürers Original auflistete (vgl. Heller Dürer 1827 II.505.1014). Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, weshalb die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1015." und die Zuschreibung "Wierx." stehen, sind die rückseitigen Hinweise ohne Weiteres zugänglich. Neben einem Bleistiftvermerk, der die Nummerierung betrifft, ist eine vierzeilige Beschreibung des Motivs aufgebracht. Diese bezieht sich auf die im 19. Jahrhundert geäußerte lokalhistorische Interpretation des Reiters als Nürnberger Einspänniger Philip Rinck, der sich der Legende nach Anfang des 16. Jahrhunderts im Wald verirrt haben und Tod und Teufel begegnet sein soll (vgl. auch Heller Dürer 1827 II.504). Auf dem Trägerpapier ist der Ochsenkopf als Wasserzeichen erkennbar. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses, vermutlich aufgrund des Formats, gesondert auf einen Bogen montiert. Mehrere Jahrzehnte nach Dürers Tod kopierte der flämische Künstler Johan Wierix im Alter von erst 15 Jahren den 1513 gefertigten Kupferstich "Der Reiter (Ritter, Tod und Teufel)" von der Gegenseite. Trotz der Seitenverkehrung ist die Orientierung an der Vorlage deutlich zu erkennen. Auch in der Kopie füllen der gerüstete Reiter und sein Pferd das Blatt bildparallel fast vollständig aus. Eine Lanze über die Schulter gelegt, bahnt er sich zielstrebig den Weg durch eine düstere und felsige Landschaft, die von kahlen Gewächsen und Getier besiedelt ist. Hinter der Hauptfigur eröffnet sich ein Blick auf eine Burganlage, die sich im Hintergrund auf einem Berg erhebt. Ein Hund, der neben dem Reiter geht, legt Witterung aufnehmend ängstlich seine Ohren an. Vermutlich bemerkt das Tier die Anwesenheit der dunklen Gestalten. Direkt neben ihm reitet der Tod auf einem klapprigen Pferd mit Totenglöckchen um den Hals und präsentiert das Stundenglas. Auch der Teufel, dargestellt als Mischwesen, ist in die Darstellung integriert. Während keine Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee zu finden sind, steht das eigentliche Entstehungsjahr "1564" auf dem Monogrammtäfelchen. Mauquoy-Hendrickx listet insgesamt fünf Zustände: mit der Jahreszahl "1564", mit der Altersangabe "Æ•15", mit der Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher, Clement de Jonghe und Danker Danckerts (vgl. Mauquoy-Hendrickx II.269.1484). Von der Wierix'schen Kopie nach Dürers "Der Reiter" existiert wiederum eine Kopie (vgl. Ausst.-Kat. 2004, Kat.-Nr. 105), die Heller noch als Kopie nach Dürers Original auflistete (vgl. Heller Dürer 1827 II.505.1014). Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, weshalb die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1015." und die Zuschreibung "Wierx." stehen, sind die rückseitigen Hinweise ohne Weiteres zugänglich. Neben einem Bleistiftvermerk, der die Nummerierung betrifft, ist eine vierzeilige Beschreibung des Motivs aufgebracht. Diese bezieht sich auf die im 19. Jahrhundert geäußerte lokalhistorische Interpretation des Reiters als Nürnberger Einspänniger Philip Rinck, der sich der Legende nach Anfang des 16. Jahrhunderts im Wald verirrt haben und Tod und Teufel begegnet sein soll (vgl. auch Heller Dürer 1827 II.504). Auf dem Trägerpapier ist der Ochsenkopf als Wasserzeichen erkennbar. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses, vermutlich aufgrund des Formats, gesondert auf einen Bogen montiert. https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV004983534 https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV019691898 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0215 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087335
Der Reiter (Ritter, Tod und Teufel)
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
Wierix, Johan (1549-1615) Stecher Engraver
Visscher, Claes Jansz. (1587-1652) Verleger Publisher
Jonghe, Clement de (1624-1677) Verleger Publisher
Danckerts, Danker (1633-1666) Verleger Publisher
still image
Kupferstich aat
Druckgraphik aat
Visscher, Claes Jansz.
Jonghe, Clement de
Danckerts, Danker
1587-1652
1624-1677
1633-1666
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Mehrere Jahrzehnte nach Dürers Tod kopierte der flämische Künstler Johan Wierix im Alter von erst 15 Jahren den 1513 gefertigten Kupferstich "Der Reiter (Ritter, Tod und Teufel)" von der Gegenseite. Trotz der Seitenverkehrung ist die Orientierung an der Vorlage deutlich zu erkennen. Auch in der Kopie füllen der gerüstete Reiter und sein Pferd das Blatt bildparallel fast vollständig aus. Eine Lanze über die Schulter gelegt, bahnt er sich zielstrebig den Weg durch eine düstere und felsige Landschaft, die von kahlen Gewächsen und Getier besiedelt ist. Hinter der Hauptfigur eröffnet sich ein Blick auf eine Burganlage, die sich im Hintergrund auf einem Berg erhebt. Ein Hund, der neben dem Reiter geht, legt Witterung aufnehmend ängstlich seine Ohren an. Vermutlich bemerkt das Tier die Anwesenheit der dunklen Gestalten. Direkt neben ihm reitet der Tod auf einem klapprigen Pferd mit Totenglöckchen um den Hals und präsentiert das Stundenglas. Auch der Teufel, dargestellt als Mischwesen, ist in die Darstellung integriert. Während keine Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee zu finden sind, steht das eigentliche Entstehungsjahr "1564" auf dem Monogrammtäfelchen. Mauquoy-Hendrickx listet insgesamt fünf Zustände: mit der Jahreszahl "1564", mit der Altersangabe "Æ•15", mit der Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher, Clement de Jonghe und Danker Danckerts (vgl. Mauquoy-Hendrickx II.269.1484). Von der Wierix'schen Kopie nach Dürers "Der Reiter" existiert wiederum eine Kopie (vgl. Ausst.-Kat. 2004, Kat.-Nr. 105), die Heller noch als Kopie nach Dürers Original auflistete (vgl. Heller Dürer 1827 II.505.1014).
Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, weshalb die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1015." und die Zuschreibung "Wierx." stehen, sind die rückseitigen Hinweise ohne Weiteres zugänglich. Neben einem Bleistiftvermerk, der die Nummerierung betrifft, ist eine vierzeilige Beschreibung des Motivs aufgebracht. Diese bezieht sich auf die im 19. Jahrhundert geäußerte lokalhistorische Interpretation des Reiters als Nürnberger Einspänniger Philip Rinck, der sich der Legende nach Anfang des 16. Jahrhunderts im Wald verirrt haben und Tod und Teufel begegnet sein soll (vgl. auch Heller Dürer 1827 II.504). Auf dem Trägerpapier ist der Ochsenkopf als Wasserzeichen erkennbar. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses, vermutlich aufgrund des Formats, gesondert auf einen Bogen montiert.
Mehrere Jahrzehnte nach Dürers Tod kopierte der flämische Künstler Johan Wierix im Alter von erst 15 Jahren den 1513 gefertigten Kupferstich "Der Reiter (Ritter, Tod und Teufel)" von der Gegenseite. Trotz der Seitenverkehrung ist die Orientierung an der Vorlage deutlich zu erkennen. Auch in der Kopie füllen der gerüstete Reiter und sein Pferd das Blatt bildparallel fast vollständig aus. Eine Lanze über die Schulter gelegt, bahnt er sich zielstrebig den Weg durch eine düstere und felsige Landschaft, die von kahlen Gewächsen und Getier besiedelt ist. Hinter der Hauptfigur eröffnet sich ein Blick auf eine Burganlage, die sich im Hintergrund auf einem Berg erhebt. Ein Hund, der neben dem Reiter geht, legt Witterung aufnehmend ängstlich seine Ohren an. Vermutlich bemerkt das Tier die Anwesenheit der dunklen Gestalten. Direkt neben ihm reitet der Tod auf einem klapprigen Pferd mit Totenglöckchen um den Hals und präsentiert das Stundenglas. Auch der Teufel, dargestellt als Mischwesen, ist in die Darstellung integriert. Während keine Hinweise auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee zu finden sind, steht das eigentliche Entstehungsjahr "1564" auf dem Monogrammtäfelchen. Mauquoy-Hendrickx listet insgesamt fünf Zustände: mit der Jahreszahl "1564", mit der Altersangabe "Æ•15", mit der Adresse des Amsterdamer Verlegers Claes Jansz. Visscher, Clement de Jonghe und Danker Danckerts (vgl. Mauquoy-Hendrickx II.269.1484). Von der Wierix'schen Kopie nach Dürers "Der Reiter" existiert wiederum eine Kopie (vgl. Ausst.-Kat. 2004, Kat.-Nr. 105), die Heller noch als Kopie nach Dürers Original auflistete (vgl. Heller Dürer 1827 II.505.1014).
Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, weshalb die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1015." und die Zuschreibung "Wierx." stehen, sind die rückseitigen Hinweise ohne Weiteres zugänglich. Neben einem Bleistiftvermerk, der die Nummerierung betrifft, ist eine vierzeilige Beschreibung des Motivs aufgebracht. Diese bezieht sich auf die im 19. Jahrhundert geäußerte lokalhistorische Interpretation des Reiters als Nürnberger Einspänniger Philip Rinck, der sich der Legende nach Anfang des 16. Jahrhunderts im Wald verirrt haben und Tod und Teufel begegnet sein soll (vgl. auch Heller Dürer 1827 II.504). Auf dem Trägerpapier ist der Ochsenkopf als Wasserzeichen erkennbar. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Blättern aus der Heller-Sammlung ist dieses, vermutlich aufgrund des Formats, gesondert auf einen Bogen montiert.
https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV004983534
https://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/BV019691898
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0215
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087335