ALMANACH || auf || das Jahr || 1826. Päringer, Josef-1848(DE-588)103748229ill Lindauer, Michael(DE-588)1035790513prt Selb, Josef Anton1784-1832(DE-588)128653965prt text (DE-588)4151236-4Einblattdruckgnd-content (DE-588)4029290-3Kalendergnd-content ger Freistehende hohe, architektonisch dreiachsig gegliederte, aber sehr flächige Schauwand in historistischem Stil mit mittelhohem Sockel. Darin eine breit ausladende Stadtansicht von Südosten, von der Giesinger Höhe oberhalb der heutigen Ludwigsbrücke aufgenommen. Am rechten Rand ist in der Ferne der Domberg von Freising zu erkennen, der ehemalige Sitz des Fürstbischofs und Domkapitels von Freising. Das Hochstift war am 23. August 1802 von Kurbayern militärisch in Besitz genommen und am 27. November 1802 offiziell säkularisiert worden. Erst mit dem Konkordat von 1817 wurde das Bistum de jure wiedererrichtet, aber nun mit der Bezeichnung "Erzbistum München und Freising" und mit dem Metropolitansitz in der königlichen Haupt- und Residenzstadt München. Der gleichzeitig ernannte Erzbischof wurde jedoch erst 1821 konsekriert und inthronisiert, das Domkapitel am 28. Oktober 1821 wiedererrichtet, an jenem Datum, das im Vordergrund der Ansicht in einen Stein eingemeißelt ist: "XXVIII. OCT. MDCCCXXI." Die unmittelbare grafische Vorlage der Vedute konnte noch nicht festgestellt werden, vielleicht handelt es sich um eine Kompilation Päringers aus verschiedenen älteren Detailansichten. Vor dem dunklen Himmel wirkt die Ansicht wie ein Flachrelief, das man sich am ehesten aus Holz geschnitzt vorstellen möchte. Ähnlich erscheinen die Rundmedaillons des Bistumswappens mit dem "Freisinger Mohren" (links) und des Stadtwappens mit dem "Münchner Mönch" (nicht dem "Münchner Kindl", das eine Verniedlichung des 19. Jahrhunderts ist). Über dem Almanachfeld beginnt der Auszug mit nun betont neugotischen Stilelementen, Formen und Mustern. In eine Art Stichbogen mit Drei-, Vier- und Fünfpassornamenten, die jedoch keine räumliche Wirkung hervorzurufen vermögen, ist das Erzbischofswappen Lothar Anselm von Gebsattels (1821-1846) eingelassen. Direkt über der bekrönenden Mitra setzt in ungeschickter Komposition die niedrige Plinthe an, auf der die Figur "Unserer lieben Frau", der Madonna in Gestalt einer Immakulata mit Lilie in der Linken, steht, von zwei schwebenden Engeln in Verehrungshaltung begleitet. Ein flacher, mit Dreipassfries und Mittelbaldachin versehener Dreiecksgiebel schließt diese trockene Gestaltung ab. Mehr Räumlichkeit vermitteln die seitlichen Nischen mit den Figuren des Bistumspatrons "S. CORBINIAN" (links) und des Stadt- und Landespatrons "S. BENNO" (rechts). Beide Figurennischen fungieren zugleich als Dominanten über den Wappensäulen, die von je zwei schmalen Diensten eingefasst werden und oben über dem krabbenbesetzten Architrav in je zwei kurzen Fialen auslaufen. Laufzeit dieses Typus 1826 bis mindestens 1833 Freistehende hohe, architektonisch dreiachsig gegliederte, aber sehr flächige Schauwand in historistischem Stil mit mittelhohem Sockel. Darin eine breit ausladende Stadtansicht von Südosten, von der Giesinger Höhe oberhalb der heutigen Ludwigsbrücke aufgenommen. Am rechten Rand ist in der Ferne der Domberg von Freising zu erkennen, der ehemalige Sitz des Fürstbischofs und Domkapitels von Freising. Das Hochstift war am 23. August 1802 von Kurbayern militärisch in Besitz genommen und am 27. November 1802 offiziell säkularisiert worden. Erst mit dem Konkordat von 1817 wurde das Bistum de jure wiedererrichtet, aber nun mit der Bezeichnung "Erzbistum München und Freising" und mit dem Metropolitansitz in der königlichen Haupt- und Residenzstadt München. Der gleichzeitig ernannte Erzbischof wurde jedoch erst 1821 konsekriert und inthronisiert, das Domkapitel am 28. Oktober 1821 wiedererrichtet, an jenem Datum, das im Vordergrund der Ansicht in einen Stein eingemeißelt ist: "XXVIII. OCT. MDCCCXXI." Die unmittelbare grafische Vorlage der Vedute konnte noch nicht festgestellt werden, vielleicht handelt es sich um eine Kompilation Päringers aus verschiedenen älteren Detailansichten. Vor dem dunklen Himmel wirkt die Ansicht wie ein Flachrelief, das man sich am ehesten aus Holz geschnitzt vorstellen möchte. Ähnlich erscheinen die Rundmedaillons des Bistumswappens mit dem "Freisinger Mohren" (links) und des Stadtwappens mit dem "Münchner Mönch" (nicht dem "Münchner Kindl", das eine Verniedlichung des 19. Jahrhunderts ist). Über dem Almanachfeld beginnt der Auszug mit nun betont neugotischen Stilelementen, Formen und Mustern. In eine Art Stichbogen mit Drei-, Vier- und Fünfpassornamenten, die jedoch keine räumliche Wirkung hervorzurufen vermögen, ist das Erzbischofswappen Lothar Anselm von Gebsattels (1821-1846) eingelassen. Direkt über der bekrönenden Mitra setzt in ungeschickter Komposition die niedrige Plinthe an, auf der die Figur "Unserer lieben Frau", der Madonna in Gestalt einer Immakulata mit Lilie in der Linken, steht, von zwei schwebenden Engeln in Verehrungshaltung begleitet. Ein flacher, mit Dreipassfries und Mittelbaldachin versehener Dreiecksgiebel schließt diese trockene Gestaltung ab. Mehr Räumlichkeit vermitteln die seitlichen Nischen mit den Figuren des Bistumspatrons "S. CORBINIAN" (links) und des Stadt- und Landespatrons "S. BENNO" (rechts). Beide Figurennischen fungieren zugleich als Dominanten über den Wappensäulen, die von je zwei schmalen Diensten eingefasst werden und oben über dem krabbenbesetzten Architrav in je zwei kurzen Fialen auslaufen. Laufzeit dieses Typus 1826 bis mindestens 1833 kostenfrei Calendaria Bambergensia. Band 2 Katalognummer WK 10 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000086011
ALMANACH || auf || das Jahr || 1826.
Päringer, Josef-1848(DE-588)103748229ill
Lindauer, Michael(DE-588)1035790513prt
Selb, Josef Anton1784-1832(DE-588)128653965prt
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Freistehende hohe, architektonisch dreiachsig gegliederte, aber sehr flächige Schauwand in historistischem Stil mit mittelhohem Sockel. Darin eine breit ausladende Stadtansicht von Südosten, von der Giesinger Höhe oberhalb der heutigen Ludwigsbrücke aufgenommen. Am rechten Rand ist in der Ferne der Domberg von Freising zu erkennen, der ehemalige Sitz des Fürstbischofs und Domkapitels von Freising. Das Hochstift war am 23. August 1802 von Kurbayern militärisch in Besitz genommen und am 27. November 1802 offiziell säkularisiert worden. Erst mit dem Konkordat von 1817 wurde das Bistum de jure wiedererrichtet, aber nun mit der Bezeichnung "Erzbistum München und Freising" und mit dem Metropolitansitz in der königlichen Haupt- und Residenzstadt München. Der gleichzeitig ernannte Erzbischof wurde jedoch erst 1821 konsekriert und inthronisiert, das Domkapitel am 28. Oktober 1821 wiedererrichtet, an jenem Datum, das im Vordergrund der Ansicht in einen Stein eingemeißelt ist: "XXVIII. OCT. MDCCCXXI." Die unmittelbare grafische Vorlage der Vedute konnte noch nicht festgestellt werden, vielleicht handelt es sich um eine Kompilation Päringers aus verschiedenen älteren Detailansichten. Vor dem dunklen Himmel wirkt die Ansicht wie ein Flachrelief, das man sich am ehesten aus Holz geschnitzt vorstellen möchte. Ähnlich erscheinen die Rundmedaillons des Bistumswappens mit dem "Freisinger Mohren" (links) und des Stadtwappens mit dem "Münchner Mönch" (nicht dem "Münchner Kindl", das eine Verniedlichung des 19. Jahrhunderts ist).
Über dem Almanachfeld beginnt der Auszug mit nun betont neugotischen Stilelementen, Formen und Mustern. In eine Art Stichbogen mit Drei-, Vier- und Fünfpassornamenten, die jedoch keine räumliche Wirkung hervorzurufen vermögen, ist das Erzbischofswappen Lothar Anselm von Gebsattels (1821-1846) eingelassen. Direkt über der bekrönenden Mitra setzt in ungeschickter Komposition die niedrige Plinthe an, auf der die Figur "Unserer lieben Frau", der Madonna in Gestalt einer Immakulata mit Lilie in der Linken, steht, von zwei schwebenden Engeln in Verehrungshaltung begleitet. Ein flacher, mit Dreipassfries und Mittelbaldachin versehener Dreiecksgiebel schließt diese trockene Gestaltung ab. Mehr Räumlichkeit vermitteln die seitlichen Nischen mit den Figuren des Bistumspatrons "S. CORBINIAN" (links) und des Stadt- und Landespatrons "S. BENNO" (rechts). Beide Figurennischen fungieren zugleich als Dominanten über den Wappensäulen, die von je zwei schmalen Diensten eingefasst werden und oben über dem krabbenbesetzten Architrav in je zwei kurzen Fialen auslaufen. Laufzeit dieses Typus 1826 bis mindestens 1833
Freistehende hohe, architektonisch dreiachsig gegliederte, aber sehr flächige Schauwand in historistischem Stil mit mittelhohem Sockel. Darin eine breit ausladende Stadtansicht von Südosten, von der Giesinger Höhe oberhalb der heutigen Ludwigsbrücke aufgenommen. Am rechten Rand ist in der Ferne der Domberg von Freising zu erkennen, der ehemalige Sitz des Fürstbischofs und Domkapitels von Freising. Das Hochstift war am 23. August 1802 von Kurbayern militärisch in Besitz genommen und am 27. November 1802 offiziell säkularisiert worden. Erst mit dem Konkordat von 1817 wurde das Bistum de jure wiedererrichtet, aber nun mit der Bezeichnung "Erzbistum München und Freising" und mit dem Metropolitansitz in der königlichen Haupt- und Residenzstadt München. Der gleichzeitig ernannte Erzbischof wurde jedoch erst 1821 konsekriert und inthronisiert, das Domkapitel am 28. Oktober 1821 wiedererrichtet, an jenem Datum, das im Vordergrund der Ansicht in einen Stein eingemeißelt ist: "XXVIII. OCT. MDCCCXXI." Die unmittelbare grafische Vorlage der Vedute konnte noch nicht festgestellt werden, vielleicht handelt es sich um eine Kompilation Päringers aus verschiedenen älteren Detailansichten. Vor dem dunklen Himmel wirkt die Ansicht wie ein Flachrelief, das man sich am ehesten aus Holz geschnitzt vorstellen möchte. Ähnlich erscheinen die Rundmedaillons des Bistumswappens mit dem "Freisinger Mohren" (links) und des Stadtwappens mit dem "Münchner Mönch" (nicht dem "Münchner Kindl", das eine Verniedlichung des 19. Jahrhunderts ist).
Über dem Almanachfeld beginnt der Auszug mit nun betont neugotischen Stilelementen, Formen und Mustern. In eine Art Stichbogen mit Drei-, Vier- und Fünfpassornamenten, die jedoch keine räumliche Wirkung hervorzurufen vermögen, ist das Erzbischofswappen Lothar Anselm von Gebsattels (1821-1846) eingelassen. Direkt über der bekrönenden Mitra setzt in ungeschickter Komposition die niedrige Plinthe an, auf der die Figur "Unserer lieben Frau", der Madonna in Gestalt einer Immakulata mit Lilie in der Linken, steht, von zwei schwebenden Engeln in Verehrungshaltung begleitet. Ein flacher, mit Dreipassfries und Mittelbaldachin versehener Dreiecksgiebel schließt diese trockene Gestaltung ab. Mehr Räumlichkeit vermitteln die seitlichen Nischen mit den Figuren des Bistumspatrons "S. CORBINIAN" (links) und des Stadt- und Landespatrons "S. BENNO" (rechts). Beide Figurennischen fungieren zugleich als Dominanten über den Wappensäulen, die von je zwei schmalen Diensten eingefasst werden und oben über dem krabbenbesetzten Architrav in je zwei kurzen Fialen auslaufen. Laufzeit dieses Typus 1826 bis mindestens 1833
kostenfrei
Calendaria Bambergensia. Band 2 Katalognummer WK 10
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000086011