Joachim und Anna unter der Goldenen Pforte Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Le Blon, Michel (1587-1656) Stecher Engraver still image Kupferstich aat Druckgraphik aat ||| Der Künstler kopierte Dürers 1504 entworfenen Holzschnitt "Joachim und Anna unter der Goldenen Pforte", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, verkleinert und von der Gegenseite. Dass er für seine Folge fast die identische Motivauswahl wie Raimondi kopierte (vgl. Nagler Monogrammisten IV.507.1646), legt eine Verbindung nahe. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung von Format und Ausrichtung, in die Technik des Kupferstichs übersetzte und um eine lateinische Bezeichnung ergänzte, ist die Orientierung an der motivischen Vorlage deutlich zu erkennen. Nachdem den Eltern Mariens getrennt voneinander die Geburt einer Tochter verkündet wurde, treffen sie unter der sogenannten "Goldenen Pforte" aufeinander. Joachim und Anna halten sich liebevoll in den Armen. Auch der Kopist zeigt die beiden Hauptfiguren dabei leicht aus der Mittelachse verschoben, wodurch er gleichsam einen Blick durch die Goldene Pforte auf die dahinter liegende Platzsituation und auf die umgebenden Fußgänger gewährt. Die Pforte selbst ist als detailreich verzierter Rundbogen gestaltet, der das Blatt dekorativ einfasst. Weder ist ein Hinweis auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee noch auf den eigentlichen Künstler oder die Entstehungszeit in die Darstellung integriert. Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass keine Facettenprägung mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1707" und darunter auf den Bogen die Zuschreibung "le Blond." geschrieben steht, ist die Rückseite samt Bleistifthinweis (Datumsvermerk) ohne Weiteres zugänglich. Im Gegensatz zu den meisten kleinformatigen Kopien aus der Heller-Sammlung ist diese gesondert auf einen Bogen montiert. Der Künstler kopierte Dürers 1504 entworfenen Holzschnitt "Joachim und Anna unter der Goldenen Pforte", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, verkleinert und von der Gegenseite. Dass er für seine Folge fast die identische Motivauswahl wie Raimondi kopierte (vgl. Nagler Monogrammisten IV.507.1646), legt eine Verbindung nahe. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung von Format und Ausrichtung, in die Technik des Kupferstichs übersetzte und um eine lateinische Bezeichnung ergänzte, ist die Orientierung an der motivischen Vorlage deutlich zu erkennen. Nachdem den Eltern Mariens getrennt voneinander die Geburt einer Tochter verkündet wurde, treffen sie unter der sogenannten "Goldenen Pforte" aufeinander. Joachim und Anna halten sich liebevoll in den Armen. Auch der Kopist zeigt die beiden Hauptfiguren dabei leicht aus der Mittelachse verschoben, wodurch er gleichsam einen Blick durch die Goldene Pforte auf die dahinter liegende Platzsituation und auf die umgebenden Fußgänger gewährt. Die Pforte selbst ist als detailreich verzierter Rundbogen gestaltet, der das Blatt dekorativ einfasst. Weder ist ein Hinweis auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee noch auf den eigentlichen Künstler oder die Entstehungszeit in die Darstellung integriert. Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass keine Facettenprägung mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1707" und darunter auf den Bogen die Zuschreibung "le Blond." geschrieben steht, ist die Rückseite samt Bleistifthinweis (Datumsvermerk) ohne Weiteres zugänglich. Im Gegensatz zu den meisten kleinformatigen Kopien aus der Heller-Sammlung ist diese gesondert auf einen Bogen montiert. https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10801452_00513.html https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0350 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000097630
Joachim und Anna unter der Goldenen Pforte
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
Le Blon, Michel (1587-1656) Stecher Engraver
still image
Kupferstich aat
Druckgraphik aat
|||
Der Künstler kopierte Dürers 1504 entworfenen Holzschnitt "Joachim und Anna unter der Goldenen Pforte", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, verkleinert und von der Gegenseite. Dass er für seine Folge fast die identische Motivauswahl wie Raimondi kopierte (vgl. Nagler Monogrammisten IV.507.1646), legt eine Verbindung nahe. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung von Format und Ausrichtung, in die Technik des Kupferstichs übersetzte und um eine lateinische Bezeichnung ergänzte, ist die Orientierung an der motivischen Vorlage deutlich zu erkennen. Nachdem den Eltern Mariens getrennt voneinander die Geburt einer Tochter verkündet wurde, treffen sie unter der sogenannten "Goldenen Pforte" aufeinander. Joachim und Anna halten sich liebevoll in den Armen. Auch der Kopist zeigt die beiden Hauptfiguren dabei leicht aus der Mittelachse verschoben, wodurch er gleichsam einen Blick durch die Goldene Pforte auf die dahinter liegende Platzsituation und auf die umgebenden Fußgänger gewährt. Die Pforte selbst ist als detailreich verzierter Rundbogen gestaltet, der das Blatt dekorativ einfasst. Weder ist ein Hinweis auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee noch auf den eigentlichen Künstler oder die Entstehungszeit in die Darstellung integriert.
Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass keine Facettenprägung mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1707" und darunter auf den Bogen die Zuschreibung "le Blond." geschrieben steht, ist die Rückseite samt Bleistifthinweis (Datumsvermerk) ohne Weiteres zugänglich. Im Gegensatz zu den meisten kleinformatigen Kopien aus der Heller-Sammlung ist diese gesondert auf einen Bogen montiert.
Der Künstler kopierte Dürers 1504 entworfenen Holzschnitt "Joachim und Anna unter der Goldenen Pforte", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, verkleinert und von der Gegenseite. Dass er für seine Folge fast die identische Motivauswahl wie Raimondi kopierte (vgl. Nagler Monogrammisten IV.507.1646), legt eine Verbindung nahe. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung von Format und Ausrichtung, in die Technik des Kupferstichs übersetzte und um eine lateinische Bezeichnung ergänzte, ist die Orientierung an der motivischen Vorlage deutlich zu erkennen. Nachdem den Eltern Mariens getrennt voneinander die Geburt einer Tochter verkündet wurde, treffen sie unter der sogenannten "Goldenen Pforte" aufeinander. Joachim und Anna halten sich liebevoll in den Armen. Auch der Kopist zeigt die beiden Hauptfiguren dabei leicht aus der Mittelachse verschoben, wodurch er gleichsam einen Blick durch die Goldene Pforte auf die dahinter liegende Platzsituation und auf die umgebenden Fußgänger gewährt. Die Pforte selbst ist als detailreich verzierter Rundbogen gestaltet, der das Blatt dekorativ einfasst. Weder ist ein Hinweis auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee noch auf den eigentlichen Künstler oder die Entstehungszeit in die Darstellung integriert.
Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass keine Facettenprägung mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1707" und darunter auf den Bogen die Zuschreibung "le Blond." geschrieben steht, ist die Rückseite samt Bleistifthinweis (Datumsvermerk) ohne Weiteres zugänglich. Im Gegensatz zu den meisten kleinformatigen Kopien aus der Heller-Sammlung ist diese gesondert auf einen Bogen montiert.
https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10801452_00513.html
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0350
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000097630