Der Aufenthalt in Ägypten Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Le Blon, Michel (1587-1656) Stecher Engraver still image Kupferstich aat Druckgraphik aat ||| Der Künstler kopierte Dürers um 1502 entworfenen Holzschnitt "Der Aufenthalt in Ägypten", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, verkleinert. Dass er für seine Folge fast die identische Motivauswahl wie Raimondi kopierte (vgl. Nagler Monogrammisten IV.507.1646), legt eine Verbindung nahe. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung des Formats, in die Technik des Kupferstichs übersetzte und um eine lateinische Bezeichnung ergänzte, ist die Orientierung an der motivischen Vorlage deutlich zu erkennen. Auch der Kopist zeigt die Heilige Familie vor der Kulisse eines verfallenen Gebäudes geschäftig arbeiten. Joseph, Zimmermann von Beruf, bearbeitet einen aufgebockten Holztrog, während Maria daneben auf einem Stuhl sitzt und spinnt. Dabei steht das in eine Wiege gebettete Christuskind behütet zu ihren Füßen. Begleitet werden die Arbeiten von himmlischen Gehilfen. Während zahlreiche Putten beispielsweise die bei Josephs Arbeit anfallenden Holzspäne einsammeln, haben sich drei große Engel zu Maria gesellt. Über dem ganzen Treiben wacht Gottvater, der mit dem Heiligen Geist in Form einer Taube segnend am Himmel steht. Weder ist ein Hinweis auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee noch auf den eigentlichen Künstler oder die Entstehungszeit in die Darstellung integriert. Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1774." und darunter auf dem Bogen die Zuschreibung "le Blond." steht, ist die Rückseite samt Bleistiftvermerk (datierter Ortsvermerk) ohne Weiteres zugänglich. Die Kopie nach Dürers "Der Aufenthalt in Ägypten" ist gesondert auf einen Bogen montiert, wobei die Position - oben mittig - wirkt, als wäre unterhalb Platz für eine weitere Graphik freigehalten worden. Der Künstler kopierte Dürers um 1502 entworfenen Holzschnitt "Der Aufenthalt in Ägypten", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, verkleinert. Dass er für seine Folge fast die identische Motivauswahl wie Raimondi kopierte (vgl. Nagler Monogrammisten IV.507.1646), legt eine Verbindung nahe. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung des Formats, in die Technik des Kupferstichs übersetzte und um eine lateinische Bezeichnung ergänzte, ist die Orientierung an der motivischen Vorlage deutlich zu erkennen. Auch der Kopist zeigt die Heilige Familie vor der Kulisse eines verfallenen Gebäudes geschäftig arbeiten. Joseph, Zimmermann von Beruf, bearbeitet einen aufgebockten Holztrog, während Maria daneben auf einem Stuhl sitzt und spinnt. Dabei steht das in eine Wiege gebettete Christuskind behütet zu ihren Füßen. Begleitet werden die Arbeiten von himmlischen Gehilfen. Während zahlreiche Putten beispielsweise die bei Josephs Arbeit anfallenden Holzspäne einsammeln, haben sich drei große Engel zu Maria gesellt. Über dem ganzen Treiben wacht Gottvater, der mit dem Heiligen Geist in Form einer Taube segnend am Himmel steht. Weder ist ein Hinweis auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee noch auf den eigentlichen Künstler oder die Entstehungszeit in die Darstellung integriert. Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1774." und darunter auf dem Bogen die Zuschreibung "le Blond." steht, ist die Rückseite samt Bleistiftvermerk (datierter Ortsvermerk) ohne Weiteres zugänglich. Die Kopie nach Dürers "Der Aufenthalt in Ägypten" ist gesondert auf einen Bogen montiert, wobei die Position - oben mittig - wirkt, als wäre unterhalb Platz für eine weitere Graphik freigehalten worden. https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10801452_00513.html https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0362 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000097843
Der Aufenthalt in Ägypten
Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor
Le Blon, Michel (1587-1656) Stecher Engraver
still image
Kupferstich aat
Druckgraphik aat
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Der Künstler kopierte Dürers um 1502 entworfenen Holzschnitt "Der Aufenthalt in Ägypten", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, verkleinert. Dass er für seine Folge fast die identische Motivauswahl wie Raimondi kopierte (vgl. Nagler Monogrammisten IV.507.1646), legt eine Verbindung nahe. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung des Formats, in die Technik des Kupferstichs übersetzte und um eine lateinische Bezeichnung ergänzte, ist die Orientierung an der motivischen Vorlage deutlich zu erkennen. Auch der Kopist zeigt die Heilige Familie vor der Kulisse eines verfallenen Gebäudes geschäftig arbeiten. Joseph, Zimmermann von Beruf, bearbeitet einen aufgebockten Holztrog, während Maria daneben auf einem Stuhl sitzt und spinnt. Dabei steht das in eine Wiege gebettete Christuskind behütet zu ihren Füßen. Begleitet werden die Arbeiten von himmlischen Gehilfen. Während zahlreiche Putten beispielsweise die bei Josephs Arbeit anfallenden Holzspäne einsammeln, haben sich drei große Engel zu Maria gesellt. Über dem ganzen Treiben wacht Gottvater, der mit dem Heiligen Geist in Form einer Taube segnend am Himmel steht. Weder ist ein Hinweis auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee noch auf den eigentlichen Künstler oder die Entstehungszeit in die Darstellung integriert.
Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1774." und darunter auf dem Bogen die Zuschreibung "le Blond." steht, ist die Rückseite samt Bleistiftvermerk (datierter Ortsvermerk) ohne Weiteres zugänglich. Die Kopie nach Dürers "Der Aufenthalt in Ägypten" ist gesondert auf einen Bogen montiert, wobei die Position - oben mittig - wirkt, als wäre unterhalb Platz für eine weitere Graphik freigehalten worden.
Der Künstler kopierte Dürers um 1502 entworfenen Holzschnitt "Der Aufenthalt in Ägypten", eine Szene aus dem 1511 vollendeten und verlegten "Marienleben" des Nürnberger Meisters, verkleinert. Dass er für seine Folge fast die identische Motivauswahl wie Raimondi kopierte (vgl. Nagler Monogrammisten IV.507.1646), legt eine Verbindung nahe. Obwohl er das Motiv, zusätzlich zur Veränderung des Formats, in die Technik des Kupferstichs übersetzte und um eine lateinische Bezeichnung ergänzte, ist die Orientierung an der motivischen Vorlage deutlich zu erkennen. Auch der Kopist zeigt die Heilige Familie vor der Kulisse eines verfallenen Gebäudes geschäftig arbeiten. Joseph, Zimmermann von Beruf, bearbeitet einen aufgebockten Holztrog, während Maria daneben auf einem Stuhl sitzt und spinnt. Dabei steht das in eine Wiege gebettete Christuskind behütet zu ihren Füßen. Begleitet werden die Arbeiten von himmlischen Gehilfen. Während zahlreiche Putten beispielsweise die bei Josephs Arbeit anfallenden Holzspäne einsammeln, haben sich drei große Engel zu Maria gesellt. Über dem ganzen Treiben wacht Gottvater, der mit dem Heiligen Geist in Form einer Taube segnend am Himmel steht. Weder ist ein Hinweis auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee noch auf den eigentlichen Künstler oder die Entstehungszeit in die Darstellung integriert.
Der Kupferstich ist bis an die Darstellung beschnitten, so dass die Facettenprägung nicht mehr sichtbar ist. Da er entlang der linken Außenkante auf ein Trägerpapier geklebt ist, auf dem unten links handschriftlich die Heller-Nummer "H.N. 1774." und darunter auf dem Bogen die Zuschreibung "le Blond." steht, ist die Rückseite samt Bleistiftvermerk (datierter Ortsvermerk) ohne Weiteres zugänglich. Die Kopie nach Dürers "Der Aufenthalt in Ägypten" ist gesondert auf einen Bogen montiert, wobei die Position - oben mittig - wirkt, als wäre unterhalb Platz für eine weitere Graphik freigehalten worden.
https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10801452_00513.html
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0362
urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000097843