Der große Postreiter

Der große Postreiter Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Petrak, Alois (1811-1888) Radierer Etcher still image Radierung aat Druckgraphik aat ||| Der in Wien lebende Künstler Alois Petrak kopierte den um 1490 entstandenen Kupferstich "Der große Postreiter", den Adam von Bartsch (1857-1821) in seinem Nachschlagewerk "Le peintre graveur" als ein frühes Werk Dürers erläuterte (vgl. Bartsch VII.95.81). Am 18. November 1821 schrieb Heller bereits an den Nürnberger Sammler Hans Albrecht von Derschau (1755-1824), mit dem er in regem Briefkontakt stand, das Blatt stamme seiner Meinung nach "gar nicht von Dürer" (vgl. JH.Comm.lit.4 der Staatsbibliothek Bamberg). Vermutlich aufgrund der Seltenheit des Blattes ist es kaum künstlerisch rezipiert worden, so dass Heller 1827 nicht eine einzige Kopie verzeichnen konnte (vgl. Heller Dürer 1827 II.537.1098). Auch in der weiteren Forschungsgeschichte war die Urheberschaft äußerst umstritten (vgl. Schoch I.247.A1). Wie in der Vorlage galoppiert auch in Petraks Kopie ein Reiter durch das Blatt, wobei er sich abrupt umwendet. Der straff gespannte Zügel, die Peitsche in der erhobenen Hand und die wehende Satteldecke verdeutlichen die Geschwindigkeit seines Vorankommens. Unten rechts ist als Zeichen des Künstlers "AP" in die Darstellung integriert. Die Graphik ist beschnitten, wobei die Darstellung komplett und von einem Rand umgeben ist. Unten links auf dem Rand ist handschriftlich von fremder Hand der Verweis "Heller 1098" und die Bibliothekssignatur "I. D. 28ba" aufgebracht. Aufgrund der Befestigungsart, das Blatt ist entlang der linken Außenkante direkt auf einen Bogen montiert, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Weder im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), noch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) ist das Blatt mitgezählt, was eine spätere Integration in die Heller-Ordnung belegt. Eingeordnet ist das Blatt hinzukommend an falscher Stelle, nämlich unterhalb einer Kopie nach Dürers Kupferstich "Galoppierender Reiter (Der kleine Kurier)" (vgl. I D 28b der Staatsbibliothek Bamberg). Der in Wien lebende Künstler Alois Petrak kopierte den um 1490 entstandenen Kupferstich "Der große Postreiter", den Adam von Bartsch (1857-1821) in seinem Nachschlagewerk "Le peintre graveur" als ein frühes Werk Dürers erläuterte (vgl. Bartsch VII.95.81). Am 18. November 1821 schrieb Heller bereits an den Nürnberger Sammler Hans Albrecht von Derschau (1755-1824), mit dem er in regem Briefkontakt stand, das Blatt stamme seiner Meinung nach "gar nicht von Dürer" (vgl. JH.Comm.lit.4 der Staatsbibliothek Bamberg). Vermutlich aufgrund der Seltenheit des Blattes ist es kaum künstlerisch rezipiert worden, so dass Heller 1827 nicht eine einzige Kopie verzeichnen konnte (vgl. Heller Dürer 1827 II.537.1098). Auch in der weiteren Forschungsgeschichte war die Urheberschaft äußerst umstritten (vgl. Schoch I.247.A1). Wie in der Vorlage galoppiert auch in Petraks Kopie ein Reiter durch das Blatt, wobei er sich abrupt umwendet. Der straff gespannte Zügel, die Peitsche in der erhobenen Hand und die wehende Satteldecke verdeutlichen die Geschwindigkeit seines Vorankommens. Unten rechts ist als Zeichen des Künstlers "AP" in die Darstellung integriert. Die Graphik ist beschnitten, wobei die Darstellung komplett und von einem Rand umgeben ist. Unten links auf dem Rand ist handschriftlich von fremder Hand der Verweis "Heller 1098" und die Bibliothekssignatur "I. D. 28ba" aufgebracht. Aufgrund der Befestigungsart, das Blatt ist entlang der linken Außenkante direkt auf einen Bogen montiert, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Weder im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), noch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) ist das Blatt mitgezählt, was eine spätere Integration in die Heller-Ordnung belegt. Eingeordnet ist das Blatt hinzukommend an falscher Stelle, nämlich unterhalb einer Kopie nach Dürers Kupferstich "Galoppierender Reiter (Der kleine Kurier)" (vgl. I D 28b der Staatsbibliothek Bamberg). https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bartsch1808bd7/0099 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0247 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087485

Der große Postreiter

Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor

Petrak, Alois (1811-1888) Radierer Etcher

still image

Radierung aat

Druckgraphik aat

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Der in Wien lebende Künstler Alois Petrak kopierte den um 1490 entstandenen Kupferstich "Der große Postreiter", den Adam von Bartsch (1857-1821) in seinem Nachschlagewerk "Le peintre graveur" als ein frühes Werk Dürers erläuterte (vgl. Bartsch VII.95.81). Am 18. November 1821 schrieb Heller bereits an den Nürnberger Sammler Hans Albrecht von Derschau (1755-1824), mit dem er in regem Briefkontakt stand, das Blatt stamme seiner Meinung nach "gar nicht von Dürer" (vgl. JH.Comm.lit.4 der Staatsbibliothek Bamberg). Vermutlich aufgrund der Seltenheit des Blattes ist es kaum künstlerisch rezipiert worden, so dass Heller 1827 nicht eine einzige Kopie verzeichnen konnte (vgl. Heller Dürer 1827 II.537.1098). Auch in der weiteren Forschungsgeschichte war die Urheberschaft äußerst umstritten (vgl. Schoch I.247.A1). Wie in der Vorlage galoppiert auch in Petraks Kopie ein Reiter durch das Blatt, wobei er sich abrupt umwendet. Der straff gespannte Zügel, die Peitsche in der erhobenen Hand und die wehende Satteldecke verdeutlichen die Geschwindigkeit seines Vorankommens. Unten rechts ist als Zeichen des Künstlers "AP" in die Darstellung integriert.

Die Graphik ist beschnitten, wobei die Darstellung komplett und von einem Rand umgeben ist. Unten links auf dem Rand ist handschriftlich von fremder Hand der Verweis "Heller 1098" und die Bibliothekssignatur "I. D. 28ba" aufgebracht. Aufgrund der Befestigungsart, das Blatt ist entlang der linken Außenkante direkt auf einen Bogen montiert, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Weder im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), noch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) ist das Blatt mitgezählt, was eine spätere Integration in die Heller-Ordnung belegt. Eingeordnet ist das Blatt hinzukommend an falscher Stelle, nämlich unterhalb einer Kopie nach Dürers Kupferstich "Galoppierender Reiter (Der kleine Kurier)" (vgl. I D 28b der Staatsbibliothek Bamberg).

Der in Wien lebende Künstler Alois Petrak kopierte den um 1490 entstandenen Kupferstich "Der große Postreiter", den Adam von Bartsch (1857-1821) in seinem Nachschlagewerk "Le peintre graveur" als ein frühes Werk Dürers erläuterte (vgl. Bartsch VII.95.81). Am 18. November 1821 schrieb Heller bereits an den Nürnberger Sammler Hans Albrecht von Derschau (1755-1824), mit dem er in regem Briefkontakt stand, das Blatt stamme seiner Meinung nach "gar nicht von Dürer" (vgl. JH.Comm.lit.4 der Staatsbibliothek Bamberg). Vermutlich aufgrund der Seltenheit des Blattes ist es kaum künstlerisch rezipiert worden, so dass Heller 1827 nicht eine einzige Kopie verzeichnen konnte (vgl. Heller Dürer 1827 II.537.1098). Auch in der weiteren Forschungsgeschichte war die Urheberschaft äußerst umstritten (vgl. Schoch I.247.A1). Wie in der Vorlage galoppiert auch in Petraks Kopie ein Reiter durch das Blatt, wobei er sich abrupt umwendet. Der straff gespannte Zügel, die Peitsche in der erhobenen Hand und die wehende Satteldecke verdeutlichen die Geschwindigkeit seines Vorankommens. Unten rechts ist als Zeichen des Künstlers "AP" in die Darstellung integriert.

Die Graphik ist beschnitten, wobei die Darstellung komplett und von einem Rand umgeben ist. Unten links auf dem Rand ist handschriftlich von fremder Hand der Verweis "Heller 1098" und die Bibliothekssignatur "I. D. 28ba" aufgebracht. Aufgrund der Befestigungsart, das Blatt ist entlang der linken Außenkante direkt auf einen Bogen montiert, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Weder im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), noch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) ist das Blatt mitgezählt, was eine spätere Integration in die Heller-Ordnung belegt. Eingeordnet ist das Blatt hinzukommend an falscher Stelle, nämlich unterhalb einer Kopie nach Dürers Kupferstich "Galoppierender Reiter (Der kleine Kurier)" (vgl. I D 28b der Staatsbibliothek Bamberg).

https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bartsch1808bd7/0099

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0247

urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087485


Der große Postreiter Dürer, Albrecht (1471-1528) Inventor Inventor Petrak, Alois (1811-1888) Radierer Etcher still image Radierung aat Druckgraphik aat ||| Der in Wien lebende Künstler Alois Petrak kopierte den um 1490 entstandenen Kupferstich "Der große Postreiter", den Adam von Bartsch (1857-1821) in seinem Nachschlagewerk "Le peintre graveur" als ein frühes Werk Dürers erläuterte (vgl. Bartsch VII.95.81). Am 18. November 1821 schrieb Heller bereits an den Nürnberger Sammler Hans Albrecht von Derschau (1755-1824), mit dem er in regem Briefkontakt stand, das Blatt stamme seiner Meinung nach "gar nicht von Dürer" (vgl. JH.Comm.lit.4 der Staatsbibliothek Bamberg). Vermutlich aufgrund der Seltenheit des Blattes ist es kaum künstlerisch rezipiert worden, so dass Heller 1827 nicht eine einzige Kopie verzeichnen konnte (vgl. Heller Dürer 1827 II.537.1098). Auch in der weiteren Forschungsgeschichte war die Urheberschaft äußerst umstritten (vgl. Schoch I.247.A1). Wie in der Vorlage galoppiert auch in Petraks Kopie ein Reiter durch das Blatt, wobei er sich abrupt umwendet. Der straff gespannte Zügel, die Peitsche in der erhobenen Hand und die wehende Satteldecke verdeutlichen die Geschwindigkeit seines Vorankommens. Unten rechts ist als Zeichen des Künstlers "AP" in die Darstellung integriert. Die Graphik ist beschnitten, wobei die Darstellung komplett und von einem Rand umgeben ist. Unten links auf dem Rand ist handschriftlich von fremder Hand der Verweis "Heller 1098" und die Bibliothekssignatur "I. D. 28ba" aufgebracht. Aufgrund der Befestigungsart, das Blatt ist entlang der linken Außenkante direkt auf einen Bogen montiert, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Weder im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), noch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) ist das Blatt mitgezählt, was eine spätere Integration in die Heller-Ordnung belegt. Eingeordnet ist das Blatt hinzukommend an falscher Stelle, nämlich unterhalb einer Kopie nach Dürers Kupferstich "Galoppierender Reiter (Der kleine Kurier)" (vgl. I D 28b der Staatsbibliothek Bamberg). Der in Wien lebende Künstler Alois Petrak kopierte den um 1490 entstandenen Kupferstich "Der große Postreiter", den Adam von Bartsch (1857-1821) in seinem Nachschlagewerk "Le peintre graveur" als ein frühes Werk Dürers erläuterte (vgl. Bartsch VII.95.81). Am 18. November 1821 schrieb Heller bereits an den Nürnberger Sammler Hans Albrecht von Derschau (1755-1824), mit dem er in regem Briefkontakt stand, das Blatt stamme seiner Meinung nach "gar nicht von Dürer" (vgl. JH.Comm.lit.4 der Staatsbibliothek Bamberg). Vermutlich aufgrund der Seltenheit des Blattes ist es kaum künstlerisch rezipiert worden, so dass Heller 1827 nicht eine einzige Kopie verzeichnen konnte (vgl. Heller Dürer 1827 II.537.1098). Auch in der weiteren Forschungsgeschichte war die Urheberschaft äußerst umstritten (vgl. Schoch I.247.A1). Wie in der Vorlage galoppiert auch in Petraks Kopie ein Reiter durch das Blatt, wobei er sich abrupt umwendet. Der straff gespannte Zügel, die Peitsche in der erhobenen Hand und die wehende Satteldecke verdeutlichen die Geschwindigkeit seines Vorankommens. Unten rechts ist als Zeichen des Künstlers "AP" in die Darstellung integriert. Die Graphik ist beschnitten, wobei die Darstellung komplett und von einem Rand umgeben ist. Unten links auf dem Rand ist handschriftlich von fremder Hand der Verweis "Heller 1098" und die Bibliothekssignatur "I. D. 28ba" aufgebracht. Aufgrund der Befestigungsart, das Blatt ist entlang der linken Außenkante direkt auf einen Bogen montiert, ist die Rückseite ohne Weiteres zugänglich. Weder im sogenannten "Heller’schen Kupferstich-Verzeichniß", das die Heller-Sammlung zum Zeitpunkt des Übergangs an die Königliche Bibliothek 1849/50 beschreibt (vgl. Msc.Misc.177(2), noch im danach verfassten Entwurf zum Katalog der Kunstsammlung (Kat.149) ist das Blatt mitgezählt, was eine spätere Integration in die Heller-Ordnung belegt. Eingeordnet ist das Blatt hinzukommend an falscher Stelle, nämlich unterhalb einer Kopie nach Dürers Kupferstich "Galoppierender Reiter (Der kleine Kurier)" (vgl. I D 28b der Staatsbibliothek Bamberg). https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bartsch1808bd7/0099 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000030237#0247 urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000087485